Zipfelmuetzen im Deister 9.0
Von Zigeunern und anderen Wegelagerern
Nachdem alle Elfen und Zwerge das romantische Tal verlassen hatten, wurde es auch für Günther ein wenig einsam hier. Nur noch sehr selten kam jemand vorbei, den er erschrecken und um ein paar Münzen erleichtern konnte. So machte auch er sich schließlich auf den Weg, neue Plätze zu entdecken, wo er sein „Handwerk“ ausüben konnte. Gehört hatte er von einer ethnischen Minderheit, die - so sagte man sich - das „Handwerk“ schon in die Wiege gelegt bekamen. Man hatte eigens für sie einen Weg im Deister angelegt und einen schönen Pfahl errichtet, wo sie sich ausruhen durften. Günther stapfte also los und nach einem langen Fußmarsch sah er plötzlich bunte Holzwagen im Wald stehen. Er hörte die lustige Musik der Spielleute und Riesen, die sich in merkwürdigen Gesten dazu bewegten. Vom Feuerschein angelockt, näherte er sich dem Taternpfahl, als plötzlich ein altes, schrulliges Weib aus dem Gebüsch hervorsprang und ihn ankrächzte: „Naaaraa? Weenn haben wir denn hieeehr? Ein Zwärg, so weit weg von zu Hause und gaaaanz allein im dunklen Wald? Komm ma här, zeig mir Deine Hand und ich verrate Dir, was Deine Zukunft bringt. Und wenn Du brav bist, zeig ich Dir vielleicht noch andere Dinge, die in heruntergekommenen Wohnwagen am Wegesrand passieren...“ Günther war sprachlos. Außerdem fand er es eine Unverschämtheit, einen kleinen Zwerg sooo aus dem Hinterhalt heraus zu erschrecken. „Verschwinde Du, Du, Du, alte Vettel...“ stammelte er und mit einen lauten „Puff“ hatte sich die nette Dame sowie sein Geldbeutel in Luft aufgelöst...
Günther fielen spontan ganz viele blumige Wörter ein, die er lautstark der Volksgruppe entgegen brüllte. Als diese sich jedoch vor ihm versammelten, zog er es lieber vor, sein Heil in der Flucht zu suchen. Nach Bredenbeck rannte er nun ein kleines Stück bergab. Völlig aus der Puste, erreichte er schließlich eine zwergenwürdige Sitzgelegenheit, die sein Freund Gustav einst für eine adelige Familie angefertigt hatte. Er machte eine kurze Rast, trank ein paar beruhigende Schlucke aus der Quelle und dachte sich: „Diese olle Ziege hat mich echt gelinkt... Ich brauch Geld und zwar schnell... Nur wo gibt es hier einen Ort, wo ich mein „Gewerbe“ ausüben kann? Die Konkurrenz scheint hier ziemlich stark zu sein.“
Er notierte sich den Namen der Bank, ordnete den 8 Buchstaben die entsprechenden Ziffern im Alphabet (A1 - Z26) zu und begab sich in Richtung
N52° [1][2].[1+2][3+4+5+6+7+8] E9° [2+4+6].[1+2+3][4+5+6+7]
(Quersumme: 56)
zu einer Kreuzung. Nach kurzer Überlegung entschied er sich für den dunklen Weg in Südost. Nach etwa 100 Metern überquerte er zwei kleine Täler. Der Weg entsprach genau den optimalen Vorstellungen eines Berufs-Wegelagerers: Dunkel, schmal, abgelegen und nicht einsehbar... Er schlängelte sich noch ein kleines Stückchen weiter. Und da... Die Augen von Günther wurden immer hinterlistiger, als er plötzlich an SEINEM Platz stand. Eine Spitzkehre !!! Rechts ein steiler Hang, der eine Flucht verhinderte. Links ein kleiner Hang mit einer Furche, durch die ein Zwerg problemlos stürmen konnte. Die ideale Falle für die gewerbliche Wegelagerei. Was jetzt noch fehlte, war ein gutes Versteck, wo er seine hart ergaunerten Münzen horten konnte.
Er peilte von seiner Arbeitsstätte 43° 837m.
Einen ruhigen Trampelpfad, der links den Hang hinunter fast direkt zum gesuchten Punkt führte, fand Günther nur weitere 100m von seiner Arbeitsstätte entfernt.
Dort angekommen, pflanzte er einen dicken, alten Baum, stellte einen schönen Stein direkt an einen verwegenen Maschendrahtzaun auf und notierte auf der Rückseite die Namen seiner Kunden. Auf der Vorderseite meißelte er noch zwei Jahreszahlen ein, mit deren Hilfe er sein Versteck besser finden konnte.
N52° [12987 + 1. Jahreszahl] E9° [34412 + 2. Jahreszahl]
Doch die Zeiten sind schwer,
die Dose meist leer.
Sie liegt unter’m Baum.
Da muss man schon schau’n.
Bitte tut was hinein,
Münzen soll’n es sein.
Ihr begebt euch auf eine Verfolgungsjagd des kleinen Günthers. Der Multi startet „oben“ und führt euch Richtung Parkplatz zurück. Festes Schuhwerk ist ratsam. Im Sommer / Herbst könnten am Gedenkstein auch brennende Nesseln zu finden sein. Zäune sind Abgrenzungen und dürfen NICHT überklettert werden. Hier besteht LEBENSGEFAHR (kein Scherz !!!). Der Cache ist aber gefahrlos...
Alle Zipfelmützen im Überblick:
Fast alle Caches sind unabhängig voneinander. Eine sinnvolle Reihenfolge gibt es nicht. Hilfreich ist es aber zu wissen, welche Fähigkeiten der einzelne Zwerg hat (siehe 1.0). Paperless? - Eher nicht...
Deistermützenentdeckertouren (geografische Kombinationsmöglichkeiten):
6.0 + 5.3 Für Einsteiger in Argestorf
3.0 + 5.0 Zum Warmwerden
4.1 + 2.0 + 2.1 + 2.2 + 5.0 + 3.0 Für Sucher und Gipfelstürmer oder
9.1 Für Schitzeljäger
4.0 Für Fortgeschrittene
4.2 Für Romatiker (falls man den richtigen Weg findet)
5.2 + 3.1 Für Kartenleser in der Wennigser Mark
8.0 + 7.0 + 5.1 + 9.0 Für Hardliner in Bredenbeck
10.0 (C) + 4.3 Die Waldläufer
1.3 + 1.1 + 1.0 + 1.2 Zum Abgewöhnen