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Löcher im Käse: #8 Das Tor Traditional Geocache

Hidden : 9/18/2016
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
4.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Himmelstor

Löcher im Käse: #8 Das Tor

Eine Serie zu Felslöchern in der Schweiz

Die Schweizer Alpen sind durchlöchert wie ein Käse. Tunnels, Militäranlagen und Minen wurden von Menschenhand in die Berge gebohrt. In dieser Serie sollen aber die Löcher im Zentrum stehen, die durch Erosion entstanden sind. Einige kann man sogar durchschreiten oder zumindest hinein- oder darunter stehen. Das Tor ist das Achte dieser Serie. Weitere Caches sind geplant und werden gepublisht, sobald es Zeit und Verhältnisse zulassen.

Bereits veröffentlichte Käselöcher
#1 Stoggloch (GL - Mürtschenstock)
#2 Bogartenfenster (SG - Alpstein)
#3 Martinsloch (GL/GR - Sardona)
#4 Gämsiloch (SZ - Silberen, Pragel)
#5 Wändlispitzloch (SZ - Fluebrig, Sihlsee)
#6 Greina Bogen (TI/GR - Greina)
#7 Himmelstor (GR - Julier)
#8 Das Tor (UR - Grosstal [Isenthal])
#9 Flying Dirloch (BE - Hinteres Lauterbrunnental)
#10 Chöpfliloch (SG - Beim Speer)

Erklärung zum Phänomen von Felsenlöchern

Den folgenden Text bekam ich von «Geologie erleben», als Antwort auf meine Frage, wie solche Felslöcher entstehen:

Jedes Felsenloch und deshalb auch jeder Arch/Gesteinsbogen entsteht aufgrund von Unterschieden in der Felsfestigkeit. Karst ist die Folge von vorher angelegten Schwächezonen wie Brüchen, Unterschieden im Schichtaufbau, manchmal Überschiebungen oder anderen sedimentären oder strukturellen Phänomenen. Die Erosion führt meistens zu einer Verwitterung/Entfestigung des Gesteins, das anschliessend abgetragen wird.
Karsterscheinungen gehören zur chemischen Erosion, da Kalk durch Regenwasser gelöst und andernorts wieder ausgefällt wird. Auch wenn chemische Erosion wie Karst im Untergrund bereits solche Strukturen formen kann, überwiegt wahrscheinlich die physikalische Verwitterung. Dazu gehört das Ausweiten von bereits bestehenden feinen Rissen/Klüften aufgrund von Temperaturschwankungen an der Erdoberfläche. Auch trägt wohl der gravitative Abtrag des stark entfestigten Gesteins dazu bei, dass schlussendich das Loch freigelegt wird. Bei den meisten Felslöchern kann man gut sehen, dass das Kalkgestein, feinmaschig geklüftet und stark zermürbt ist (Gämsiloch, Martinsloch, Mürtschenloch, etc).
Die Erosion (Verwitterung und Abtrag) ist mehr eine Folge von früher angelegten Unterschieden in der Gesteinsfestigkeit. Diese entsteht beispielsweise bereits durch die Ablagerung leicht unterschiedlicher Gesteine, aber noch häufiger aufgrund Strukturen die während der Alpenbildung angelegt wurden (grössere Brüche, kleinere Klüfte, Überschiebungen, etc.). Als letztes spielt dann noch die Morphologie (Oberflächenform) eine Rolle, hier sind typischerweise Gratlagen notwendig um die Freilegung eines Felsenloches zu ermöglichen.

Oberalpgrat mit Tor und Stockzahn

Blick vom Bärenstock Nebengipfel auf den Oberalper Grat mit Stockzahn und Chaiserstuel

Der Cache

Das Tor ist ein riesiger Felsbogen, der sich auch vor dem berühmten Martinsloch nicht verstecken muss. Der Bogen liegt im Oberalper Grat, nur gut 300 Meter vom Stockzahn entfernt. Dieser nicht minder eindrückliche Felssporn ist schon aus dem Grosstal zu sehen und mit einem riesengrossen Gipfelkreuz versehen. Um den Bogen oder das Gipfelkreuz auf dem Stockzahn zu erreichen, ist alpine Erfahrung erforderlich. Der weglose Teil der Route bewegt sich nach der SAC Wanderskala im hohen T5 Bereich. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind unabdingbar. Belohnt werdet ihr mit einer sehr kurzweiligen und atemberaubenden Gratwanderung, im, über und unter dem Fels ;-)

Routenvorschlag:

Überschreitung Oberalper Grat:
Mit der Seilbahn gehts hinauf nach Gitschenen. Folge dem Wanderweg zur Sulztaler Hütte und von dort weiter in östlicher Richtung dem anfangs breiten, unmarkierten Weg Richtung Arvenegg. Der Weg verläuft dann kurz vor dem Wald in einer kleinen Senke im Nichts. Nun gehts weglos weiter hinauf zur Arvenegg (REF1) und immer steiler durch den Schuttkegel hinauf zum Durchstieg (REF2). Auf einem wunderbaren Wiesenrücken steigst du zum Gipfel des Bärenstocks auf. Der aus meiner Sicht etwas höher gelegene Nebengipfel mit Ministeinmännchen, lädt zu einer ersten Pause. Bei guten Verhältnissen wirst du mit einem phantastischen Panorama belohnt.

Tor

Folge nun dem Grat und steige in den nächsten Sattel ab. Der Fifer versperrt hier den weiteren Weg über den Grat. Steige ein paar Meter über den steilen Grasrücken in die Südflanke ab und umgehe so diesen eindrücklichen Felsklotz um danach gleich wieder auf den Grat hochzusteigen. Schon bald versperrt ein weiterer Brocken den Weg über den Grat. Auch diesen kannst du südlich umgehen, um auch hier gleich wieder auf den Grat hochzusteigen. Schon bald stehst du vor dem Stockzahn, mit seinem imposanten Gipfelkreuz. Ein kleines Grätli führt über ein erstes kleines Felsloch. Überschreite es und gehe um den ersten Pfeiler, der mit einem Seil gesichert ist. Um die Ecke siehst du dann die Ketten, die dir den Auf- und Abstieg auf den Gipfel erleichtern. Nach dem Gipfelerlebnis umgehst du auch den Stockzahn über die südliche Flanke, am Felsloch vorbei, durch das du ins Sulztal sehen kannst. Eine nicht allzu schwer zu kletternde, schräge Rille bringt dich direkt nach dem Stockzahn wieder auf den Grat. Nun gehts recht gemütlich weiter. Du überschreitest das Tor, ohne dass du etwas davon mitbekommen wirst. In der Scharte (REF3), bei Pt. 2068 empfehle dir über die steile Grasflanke auf der Südseite zurück zum Tor zu gehen. Ich querte nahe der Südwand und wenn man vorsichtig ist, gehts ganz gut. Alternativ gibt es auch einen Trampelpfad, der dich von der Scharte aus, zum Fuss der Nordwand bringt. Von dort gehts recht easy etwas hinunter zu einer kleinen Scharte unterhalb des Bogens. Ab hier wirds dann aber sehr giftig, da das Gelände hier stehts nass und rutschig und der Aufstieg ins Loch exponiert, abschüssig und steil ist. Aus meiner Sicht ist die Route über die steile Grasflanke auf der Südseite einfacher, aber wer sich beim kraxeln sicherer fühlt, als in abschüssigem Grasgelände präferenziert vielleicht die Nordvariante.
Zurück in der Scharte folgt auf dem weiteren Weg nur noch eine kurze Stelle, die mit einer Kette gesichert ist. Ich habe danach die Wegspuren verloren und bin etwas zu lange im steilen Gelände geblieben. Schau also, dass du auch hier schnell wieder auf den Grat aufsteigst. Ab hier gehts dann ohne weitere Schwierigkeiten weiter. Schon bald triffst duf den blau markierten Wanderweg. Ab hier gehts definitiv in sichererem Gelände weiter zum Chaiserstuhl.
Der Weg zurück zur Seilbahn folgt dann alles den markierten Wanderwegen via Schonegg Pass und Sulztaler Hütte.
Auf-/Abstieg: 1200 Hm, Länge: 13,5 km.

Verlängerung:
Wem diese Runde nicht genügt, der kann beim Abstieg vom Schonegg Pass noch den Maisander besteigen. Es gibt auch Varianten, über den Grat zum Alperer zu laufen und von dort dann zur Seilbahn abzusteigen. Da mir die Zeit für diese Zusatzschlaufe fehlt, geb ich hier einfach nur diesen machbare Variante weiter.

Für Radler und Mountainbiker:

Wer fit ist und gerne Kombitouren mit dem Bike unternimmt, dem empfehle ich von Flüelen oder Isleten her die strenge, aber schöne Tour durchs Grosstal bis St. Jakob.

Schitz-Log

Finkenmann wünscht viel Spass, bei der Wanderung zum Tor und Stockzahn über den Oberalper Grat und freut sich über viele schöne Fotos und spannende Logs von unterwegs.
Weitere Bilder findest du hier.

Impressionen von unterwegs

Additional Hints (Decrypt)

Yvaxf arora qrz Sryfobtra-Ohpu.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)