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Löcher im Käse: #4 Gämsiloch Traditional Geocache

Hidden : 8/17/2014
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
4.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Stoggloch

Löcher im Käse: #4 Gämsiloch

Eine Serie zu Felslöchern in der Schweiz

Die Schweizer Alpen sind durchlöchert wie ein Käse. Tunnels, Militäranlagen und Minen wurden von Menschenhand in die Berge gebohrt. In dieser Serie sollen aber die Löcher im Zentrum stehen, die durch Erosion entstanden sind. Einige kann man sogar durchschreiten oder zumindest hinein- oder darunter stehen. Das Gämsiloch, ist das Vierte dieser Serie. Weitere Caches sind geplant und werden gepublisht, sobald es Zeit und Verhältnisse zulassen.

Bereits veröffentlichte Käselöcher
#1 Stoggloch (GL - Mürtschenstock)
#2 Bogartenfenster (SG - Alpstein)
#3 Martinsloch (GL/GR - Sardona)
#4 Gämsiloch (SZ - Silberen, Pragel)
#5 Wändlispitzloch (SZ - Fluebrig, Sihlsee)
#6 Greina Bogen (TI/GR - Greina)
#7 Himmelstor (GR - Julier)
#8 Das Tor (UR - Grosstal [Isenthal])
#9 Flying Dirloch (BE - Hinteres Lauterbrunnental)
#10 Chöpfliloch (SG - Beim Speer)

Erklärung zum Phänomen von Felsenlöchern

Den folgenden Text bekam ich von «Geologie erleben», als Antwort auf meine Frage, wie solche Felslöcher entstehen:

Jedes Felsenloch und deshalb auch jeder Arch/Gesteinsbogen entsteht aufgrund von Unterschieden in der Felsfestigkeit. Karst ist die Folge von vorher angelegten Schwächezonen wie Brüchen, Unterschieden im Schichtaufbau, manchmal Überschiebungen oder anderen sedimentären oder strukturellen Phänomenen. Die Erosion führt meistens zu einer Verwitterung/Entfestigung des Gesteins, das anschliessend abgetragen wird.
Karsterscheinungen gehören zur chemischen Erosion, da Kalk durch Regenwasser gelöst und andernorts wieder ausgefällt wird. Auch wenn chemische Erosion wie Karst im Untergrund bereits solche Strukturen formen kann, überwiegt wahrscheinlich die physikalische Verwitterung. Dazu gehört das Ausweiten von bereits bestehenden feinen Rissen/Klüften aufgrund von Temperaturschwankungen an der Erdoberfläche. Auch trägt wohl der gravitative Abtrag des stark entfestigten Gesteins dazu bei, dass schlussendich das Loch freigelegt wird. Bei den meisten Felslöchern kann man gut sehen, dass das Kalkgestein, feinmaschig geklüftet und stark zermürbt ist (Gämsiloch, Martinsloch, Mürtschenloch, etc).
Die Erosion (Verwitterung und Abtrag) ist mehr eine Folge von früher angelegten Unterschieden in der Gesteinsfestigkeit. Diese entsteht beispielsweise bereits durch die Ablagerung leicht unterschiedlicher Gesteine, aber noch häufiger aufgrund Strukturen die während der Alpenbildung angelegt wurden (grössere Brüche, kleinere Klüfte, Überschiebungen, etc.). Als letztes spielt dann noch die Morphologie (Oberflächenform) eine Rolle, hier sind typischerweise Gratlagen notwendig um die Freilegung eines Felsenloches zu ermöglichen.

Der Cache

Das Gämsiloch ist ein wunderbar rund geformtes Felsenloch, ganz oben im Chratzengrat. Von der offenen Karstlandschaft des Silberen, ist es schon von weitem zu sehen. Das Loch kann durchschritten werden. Der Nordaufstieg vom Silberen, ist bis auf die letzten paar Meter nicht allzu schwer und ist für geübte Berggänger wohl machbar, das Couloir auf der Südseite, aber zünftig steil und wohl nicht mehr jedermanns Sache. Die Durchschreitung schätze ich trotz allem auf der SAC-Skala auf eine T5. Der Zustieg ist weit, also rechnet genügend Zeit ein. Ihr werdet dafür mit einer grandiosen Aussicht und nicht minder abwechslungsreichen Wanderung belohnt.
Der Cache ist in der Nische im Loch versteckt. Der angekettete «Plastiktopf» beherbergte wohl mal ein Felsenbuch.

Routenvorschlag:

Panorama-Rundtour Richisau:
Richisau ist mit dem Auto oder Postauto erreichbar. Parkplätze sind genügend vorhanden. Folge der Pragelpassstrasse bis Unter Gampel. Dort gehts dann schnell steil hinauf, vorbei an Ober Gampel, Pt. 1686 einer wunderbaren Alp mit toller Aussicht aufs Klöntal. Vorbei am Alpeli folgt man dann einem herrlichen Panoramaweg. Der Blick auf Glärnisch, Bächistock und Bös Fulen ist atemberaubend. Bei Schattgaden, einer herrlichen Hochmoorgegend zweigt man dann Richtung Westen ab. Über herrliche Matten gehts gemütlich aufwärts, vorbei am Schwarz Nossen. Hier sieht man dann zum ersten Mal das Gämsiloch. Bei Referenzpunkt 1 verlässt du den Wanderweg und steigst unter der Wand hinauf zum gut sichtbaren Felsband, über das man zum oberen Absatz aufsteigen kann. Hier findet man dann Wegspuren, die hinauf ins Loch führen. Die letzten paar Meter werden dann etwas stotzig, aber es hat gute Tritte und genügend Griffe für einen einfachen Aufstieg. Über das steile Couloir steigt man hinunter zum Schuttkegel, quert diesen und steigt an deren rechten Talseite wieder hinauf auf den Sattel (REF2). Haltet hier die Augen offen und staunt, über Berge von versteinerten schwarzen Muscheln und auch einzelnen Fossilien, die hier herumliegen. Vom Sattel könnt ihr die nächste Mulde links bleibend gut queren und beim nächsten Sätteli gehts dann hinab zum Wanderweg beim Chratzenfurggeli über herrliche Schrattenkalkformationen. Wir fanden hier sogar ein Edelweiss. Zurück nach Richisau gehts dann auf den offiziellen Wanderwegen, via Dräcklochstafel, Wärben und Chüestalden.

Stoggloch

Pragelpass Rundtour
Auf den Pragelpass kommt man am Wochenende nur zu Fuss oder auf dem Bike oder Rennvelo. Ich habe mein Bike beim Parkplatz bei Pt. 1548 abgestellt und via Staffel, die Passstrasse querend, auf den Wanderweg Richtung Oberist Hütte gestartet. Weiter Richtung Tor, ein paar Meter das Gross Mälchtal hinauf, bis zum Abzweiger bei Pt. 1774, wo es dann weiter via Vorderist Nollen aufs Chratzerenfurrggeli geht. Ab hier dann weglos über imposante Schrattenkalkformationen hinauf Richtung Chratzerengrat. Die grosse Mulde kann vom Sattel aus gut gequert werden. Auf dem nächsten Sattel (REF2) kann man der linken Talseite folgend gut absteigen, bis man das Gämsiloch sieht. Nun quert man die Schutthalde und steigt das steile Couloir hinauf. Nicht verzagen, auch wenns von der gegenüberliegenden Seite nicht danach aussieht, man kommt dort tatsächlich hinauf. Für den Abstieg auf der Nordseite findet man schnell Wegspuren, denen man gut folgen kann. Zum Aussieg das Felsband nicht verpassen, über das man zum Wanderweg absteigen kann. Zurück zum Pragelpass gehts dann über prächtige Karrenfelder, auf den Gipfel des Silberen. Eine unglaublich eindrückliche Karst-Landschaft wird hier durchquert, mir kams immer wieder so vor, als ob ich über einen versteinerten Gletscher mit Spalten laufen würde. Abstieg vom Gipfel dann via Ochsenstrich, Butzen und Ruch Tritt zurück zum Ausgangspunkt.

Finkenmann wünscht viel Spass, bei der Wanderung zum Gämsiloch und freut sich über viele schöne Fotos von unterwegs.

Additional Hints (No hints available.)