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Löcher im Käse: #2 Bogartenfenster Traditional Geocache

Hidden : 6/8/2014
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
4 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Bogartenfenster

Löcher im Käse: #2 Bogartenfenster

Eine Serie zu Felslöchern in der Schweiz

Die Schweizer Alpen sind durchlöchert wie ein Käse. Tunnels, Militäranlagen und Minen wurden von Menschenhand in die Berge gebohrt. In dieser Serie sollen aber die Löcher im Zentrum stehen, die durch Erosion entstanden sind. Einige kann man sogar durchschreiten oder zumindest darunter stehen. Das Bogartenfenster, welches nach meinen Recherchen keinen eigenen Namen hat, ist das Zweite dieser Serie. Weitere Caches sind geplant und werden gepublisht, sobald es Zeit und Verhältnisse zulassen.

Bereits veröffentlichte Käselöcher
#1 Stoggloch (GL - Mürtschenstock)
#2 Bogartenfenster (SG - Alpstein)
#3 Martinsloch (GL/GR - Sardona)
#4 Gämsiloch (SZ - Silberen, Pragel)
#5 Wändlispitzloch (SZ - Fluebrig, Sihlsee)
#6 Greina Bogen (TI/GR - Greina)
#7 Himmelstor (GR - Julier)
#8 Das Tor (UR - Grosstal [Isenthal])
#9 Flying Dirloch (BE - Hinteres Lauterbrunnental)
#10 Chöpfliloch (SG - Beim Speer)

Erklärung zum Phänomen von Felsenlöchern

Den folgenden Text bekam ich von «Geologie erleben», als Antwort auf meine Frage, wie solche Felslöcher entstehen:

Jedes Felsenloch und deshalb auch jeder Arch/Gesteinsbogen entsteht aufgrund von Unterschieden in der Felsfestigkeit. Karst ist die Folge von vorher angelegten Schwächezonen wie Brüchen, Unterschieden im Schichtaufbau, manchmal Überschiebungen oder anderen sedimentären oder strukturellen Phänomenen. Die Erosion führt meistens zu einer Verwitterung/Entfestigung des Gesteins, das anschliessend abgetragen wird.
Karsterscheinungen gehören zur chemischen Erosion, da Kalk durch Regenwasser gelöst und andernorts wieder ausgefällt wird. Auch wenn chemische Erosion wie Karst im Untergrund bereits solche Strukturen formen kann, überwiegt wahrscheinlich die physikalische Verwitterung. Dazu gehört das Ausweiten von bereits bestehenden feinen Rissen/Klüften aufgrund von Temperaturschwankungen an der Erdoberfläche. Auch trägt wohl der gravitative Abtrag des stark entfestigten Gesteins dazu bei, dass schlussendich das Loch freigelegt wird. Bei den meisten Felslöchern kann man gut sehen, dass das Kalkgestein, feinmaschig geklüftet und stark zermürbt ist (Gämsiloch, Martinsloch, Mürtschenloch, etc).
Die Erosion (Verwitterung und Abtrag) ist mehr eine Folge von früher angelegten Unterschieden in der Gesteinsfestigkeit. Diese entsteht beispielsweise bereits durch die Ablagerung leicht unterschiedlicher Gesteine, aber noch häufiger aufgrund Strukturen die während der Alpenbildung angelegt wurden (grössere Brüche, kleinere Klüfte, Überschiebungen, etc.). Als letztes spielt dann noch die Morphologie (Oberflächenform) eine Rolle, hier sind typischerweise Gratlagen notwendig um die Freilegung eines Felsenloches zu ermöglichen.

Der Cache

Das Bogartenfenster ist bestimmt eines der schönsten Löcher und ist relativ einfach zu erreichen. Ich würde die Schwierigkeit auf der SAC-Wanderskale als knappe T5 einordnen. Das Fenster kann über einen kleinen Trampelpfad via Bogartenalp erreicht werden. Für versierte Berggänger gut zu machen. Ab und zu muss man im steilen Gelände auch mal die Hände zu Hilfe nehmen. Trittsicher und schwindelfrei sollte man aber auf jeden Fall sein.
Der Cache ist in der rechten Nische unter ein paar Steinen versteckt.

Routenvorschlag:

Empfohlene Route: Brülisau - Zahme Gocht - Alp Sigel Gipfel - Jägersteig - Bogartenfenster - Marwees - Widderalpsattel:
In Brülisau sind genügend Parkplätze vorhanden. Zuerst folgt man dem Wanderweg durch die Zahme Gocht hinauf zur Alp Sigel. Hat man das Couloir mit den Treppen durchstiegen, kann man weglos von Pt. 1660, immer der Krete folgend, bis zum Gipfel, Pt. 1769 aufsteigen. Die Aussicht und die Blumenwiesen auf dieser Route sind phantastisch. Dem Grat weiter folgend (ein paar luftige Stellen) steigt man bis zu den Legföhren ab. Dort findet man nicht immer gut sichtbare Wegspuren die einen durchs niedere Gehölz, hinunter zum Sattel führen. Bei richtiger Routenwahl kommt man mit leichtem Gekraxel und OHNE Kletterei hinunter. Ziel ist der Wegweiser bei Pt. 1561. Von dort suchst du in südwestlicher Richtung, durch die Wiese leicht absteigend, den Einstieg des Jägersteiges. Der ist zwischen zwei Tannen auf einem grossen Stein mit roten Buchstaben (JST) markiert. Ungefährer Einstieg bei Referenzpunkt 3. Ab dort den Wegspuren bis zur Alp Bogarten folgen. Der Jägersteig ist kein normaler Wanderweg und zum Teil luftig, mit ein paar Kraxelpassagen versehen. Unterhalb Bogarten dann Referenzpunkt 1, etwas oberhalb anpeilen und ab diesem Punkt dem Pfad zum Bogartenfenster folgen. Kurz vor dem Grat geht ein Abzweiger links weiter zum Gipfel (kleiner lohnenswerter Abstecher) und rechts zum Bogartenfenster Referenzpunkt 2. Jägersteig und Aufstieg zum Bogartenfirst sind auf OSM-Karten eingezeichnet, auf der offiziellen Schweizer Karte aber nicht.
Nach erfolgreichem Log, empfehle ich allen, nach der Rückkehr in die Bogartenlücke, über die Marwees weiterzuwandern. Man wird mit einer phantastischen Panoramatour belohnt. Im Widderalpsattel kann man dann entweder via Sämtisersee dem Talboden folgend zurück nach Pfannenstil und Brülisau laufen, oder via Meglisalp, Wasserauen nach Brülisau zurück, was dann aber eine ganz schön knackige Tageswanderung ist. Auf jeden Fall sehr lohnenswert.

Weitere Varianten
Wasserauen - Bogartenlücke - Bogartenalp
Pfannenstiel - Alp Sigel (Seilbahn) - Obere Mans - Bogartenlücke - Bogartenalp
Brülisau - Pfannenstiel - Sämtisersee - Rheintaler Sämtis - Bogartenlücke - Bogartenalp.

Finkenmann wünscht viel Spass, bei der Wanderung zum Bogartenfenster und freut sich über viele schöne Fotos von unterwegs.

Additional Hints (No hints available.)