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Also sprach Zarathustra 1/9 Mystery Cache

Hidden : 7/9/2018
Difficulty:
4 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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Geocache Description:


Vorab: Allgemeine Erläuterungen zur Cacheserie von „Also sprach Zarathustra“

Für diejenigen, die den schnellen Find lieben: Diese Serie ist DEFINITIV nichts für Euch! Hier wird’s wirklich aufwändig und zeitweise tough.

Für die Eiligen: Wen allgemeiner Kram nicht interessiert (=> echte Geocaching Profis!), lese weiter ab „Also sprach Zarathustra, Erster Akt“. Aber Vorsicht, es gibt hier einige Infos vorab.

Taugt Ihr zum Agenten?

Die Cacheserie „Also sprach Zarathustra“ ist eine fiktive Geschichte, welche allerdings in einen weitreichend recherchierten historischen Rahmen im England von 1940 gepackt wurde. Sagen wir mal, es ist eine Art interaktives Buch. Einige der handelnden Personen sind real, andere fiktiv (z.B. der Protagonist selbst, den Ihr verkörpert). Dies gilt ebenfalls für die Orte der Handlung sowie für Geschehnisse im Hintergrund zu Beginn des zweiten Weltkrieges, soweit sie mit überschaubarem Aufwand recherchierbar waren. Hier eine Auflistung der einzelnen Akte:

Erster Akt: Diese Seite.

Zweiter Akt: GC7PDJX

Dritter Akt: GC7PE3E

Vierter Akt: GC7R5KA

Fünfter Akt: GC7RD02

Sechster Akt: GC7RDZX

Siebter Akt: GC7RTQT

Achter Akt: GC7YY0X

NeunterAkt: In Vorbereitung

Ein paar Dinge sind historisch nicht korrekt oder originalgetreu:

- England ist nicht Süddeutschland – die gewählten realen Verstecke passen also nicht zu denen der Story

- Die Sprache bleibt ebenfalls Deutsch um die Verständlichkeit zu erleichtern.

- GPS-Koordinaten sind für GC notwendig, auch wenn diese 1940 noch nicht verfügbar waren.

- Ich habe QR-Codes verwendet, die gescannt werden müssen. Dies erlaubt eine deutlich leichtere „Verarbeitung“ der Information für Cacher, also für Euch.

Die Story sollte nach Möglichkeit in der Reihenfolge der „Akte“ von 1-9 gelöst werden, eine andere Reihenfolge ist zwar möglich (erforderlich, um mit den Geocaching-Regeln konform zu bleiben) aber etwas erschwert; es verschlechtert sicherlich auch das Erlebnis der Story. Man liest ja ein Buch auch nicht von hinten nach vorne.

Erforderliche Hilfsmittel:

- Ein Smartphone mit Apps / Funktionen:

- QR-Code Scanner

- Vergleichsweise gute Kamera mit für QR Codes benötigter Auflösung

- Gutes Dechiffrier-Tool (sowohl auf einem Smartphone als auch daheim auf dem PC/Laptop).

Vorsicht: Einige Tools haben für mich nicht einwandfrei funktioniert, andere schon (vor allem bei den Apps).

- App für Peilungen & GPS-Navigation

- gute & strukturierte Ablage für Texte und Bilder

- Taschenrechner

- Internet-Browser (“Google is your friend”)

(von mir verwendeten Apps / Tools nenne ich ggf. auf Anfrage)

- Schwarzlichtlampe

- Editor / Notizbuch

- Ein Laptop mit Internetzugang unterwegs (ggf. via Handy) könnte die eine oder andere zusätzliche Fahrt ersparen.

Die Caches sind meist als Mystery gekennzeichnet, gehen aber dennoch über mehrere Stages und erfüllen insofern auch die Kriterien eines Multis. Manche Caches lassen sich am besten mit einem Cachemobil erledigen, manche mit einem Fahrrad und manche zu Fuß. Ich werde jeweils zu Beginn des Caches darauf hinweisen, was am meisten Sinn macht (Akt 1 ist noch einfach mit Cachemobil zu erreichen).

Bitte immer auch genau(!) darauf achten, welche Attribute für den Cache gesetzt sind, denn sie könnten einen essenziellen Hinweis geben, wie es weitergeht. Ein paar Caches lassen sich vermutlich nicht ohne Probleme in einem „Abwasch“ erledigen, da sie zunächst das Aufsuchen einzelner Stationen und im Nachgang eine Analyse oder Recherche beinhalten, die sich meines Erachtens schlecht von unterwegs machen lässt. Also bitte nicht bei jedem Cache die Erwartungshaltung haben, dass er sich ohne Probleme auf der ersten Tour lösen lässt. Mehr als zwei Touren sollten es pro Cache aber im Normalfall nicht werden, wenn man es vernünftig macht und genügend Zeit mitgebracht hat.

Wenn Ihr einen Cache gefunden habt, schaut genau nach, was sich alles im Behälter befindet. Vielleicht gibt es ergänzende Informationen, die im weiteren Verlauf der Story notwendig sind.

Keiner der Caches ist als Ort für Coins, Trackables oder Tauschobjekte vorgesehen. Die Caches sind auch nicht wirklich für Kinder geeignet. Sie sind dafür auf jeden Fall zu kompliziert und aufwändig. Die Storyline könnte zum Ende hin auch eher "FSK: 12+ Jahre" sein.

Wenn es etwas gibt, dass man „benutzen“ kann, seid vorsichtig und achtet zuvor auf in der Nähe befindliche Muggels – es könnte wahrnehmbare Geräusche auch noch in 10-20m Entfernung geben.

Wichtig ist auch, dass Ihr im Verlauf der Story die Informationen und Ergebnisse aus den bereits gelösten Akten noch verfügbar behaltet. Es wird passieren, dass Ihr diese Informationen später wieder braucht und Ihr werdet Euch nicht alles merken können.

Als letztes achtet bitte immer darauf, ob in den einzelnen Cache-Beschreibungen Updates eingetragen wurden. Ich kann nicht garantieren, dass es komplett ohne funktionieren wird, dazu sind es insgesamt zu viele Einzelstationen (annähernd 50, aber keine Angst, viele Zwischenstationen sollten recht fix gehen). Seid Ihr noch dabei?

Dann ist jetzt der einleitenden Worte genug gesagt (Phew!). Taucht ein in das kalte England im Februar 1940….

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Also sprach Zarathustra, Erster Akt

Bletchley, England, 1. Februar 1940

Da war er also endlich: Mein lang ersehnter, erster Arbeitstag. Nun gut, ich hatte hier sicher nicht unterschrieben, weil es ein gut bezahltes Angebot gab. Aber es klang spannend. Viel Forschung und Analytik, eigentlich genau meine Stärken. Und ich konnte meinen Beitrag für mein Heimatland, das Britische Empire, leisten.

Das Wetter 50 Meilen nordwestlich von London war trist, diesig und vor allem kalt dieser Tage mit ungewöhnlich wenig Sonne, selbst für Anfang Februar. Eisige Ostwinde fegten über die schneebedeckten Felder Englands. Bletchley bildete da leider keine Ausnahme. Auf dem Weg zu meiner Arbeitsstätte gleich in der Nähe des Bahnhofs fror ich wie ein Schneider. Ich zog den Kragen meines Wintermantels hoch als ich mich dem Gelände näherte.

Mein neuer Mentor, Alan Turing, eine Koryphäe auf seinem Gebiet, machte mir schon vor meinem Amtsantritt bei unseren ersten Gesprächen wirklich einen überzeugenden, wenn auch etwas schüchternen Eindruck. Aber, hey, was für eine Erwartungshaltung hatte ich an meinen Mentor, irgendwo muss ja bei jedem auch ein Schwachpunkt liegen - wenn dies überhaupt einer war.

Mein neuer Vorgesetzter hingegen war Gordon Welchman. Schon nach den ersten Gesprächen, nachdem wir uns einig geworden waren, gab er mir einen Schlüssel zu einem großen Aktenschrank in unserer Baracke mit dem Vermerk, dass hier alles wichtige d‘rin stünde, ich solle dies einfach in den ersten Tagen nacheinander durcharbeiten und mich auch mit Cathy Whitfield, der guten Seele und nach eigener Aussage „Mädchen für alles“ in unserer Baracke, bekannt machen. Er sei mit Alan auf einer kurzen Reise nach London und könne daher leider nicht für einen möglichst reibungslosen Einstieg sorgen, das würde sie dann übernehmen. Einen Decknamen, welchen ich fortan verwenden sollte, habe mir Alan auch schon ausgesucht: Zarathustra - vielleicht dank meiner Vorliebe für weiße Kleidung, vielleicht sah er in mir einen Vorboten des Jüngsten Gerichts. Wer weiß das schon? Besser, er hätte mir was Kurzes gegeben, welches sich leichter aussprechen ließe, aber ich bin wohl noch nicht in der Position, dies infrage zu stellen. Und ein Deckname klingt an sich ja schon spannend.

Cathy war es dann auch, die mich am Eingang zur Baracke herzlich empfing und „Willkommen“ hieß. Sie führte mich durch die Baracke und zeigte mir alles Wesentliche, meinen neuen Schreibtisch eingeschlossen, auf dem sie zu meinem Einstieg sogar eine Kanne Tee bereitgestellt hatte. Sogleich fiel mir auch der Aktenschrank in die Augen, dessen Schlüssel ich ja bereits erhalten hatte.

Der Aktenschrank war dann eher ein Sammelsurium eher „unspannender“, chaotisch aufgehäufter Ordner und Dokumente. Bereits beim Öffnen des Schranks kamen mir die ersten Unterlagen entgegen und breiteten sich auf dem etwas fleckigen Linoleumboden aus. Sollte das ein Witz sein? Wenn ich ihn hätte aufräumen sollen, hätte er es mir doch auch direkt sagen können. Ich blätterte durch die ersten Seiten eines Ordners mit der Aufschrift "Standard-Kommunikation"... Mann, was für eine Bürokratie.

Da machte mir Cathy den Einstieg schon deutlich leichter. Sie war eine brünette Lady mittleren Alters, die sehr gut gelaunt war, sich für Charles Dickens und Oskar Wilde interessierte und mir vor allem noch etwas von dem wohlschmeckenden Tee einschenkte. Es gibt wahrlich Schlimmeres. Und so starteten wir zunächst mit ein wenig Small-Talk und sie begann, mir von ihrer Arbeit zu erzählen und natürlich von dem, was mich erwartete. In einem Wort: Analytik.

Unser vielversprechendes Gespräch dauerte noch keine zehn Minuten, als es durch das Klingeln des Baracken-Telefons (nicht jeder hatte wie Gordon sein eigenes) unterbrochen wurde. Sie nahm ab und meldete sich, immer noch lächelnd. Doch gleich danach verdunkelte sich ihre Miene und ihre Antworten fielen nur noch sehr kurz und knapp aus. Schließlich reichte Sie mir den Hörer weiter und sagte "Für Sie!".

Ich: Hallo?
Selbstbewusster Mann in der Leitung: Wer ist dort?
Ich: Zarathustra. Ich bin der neue Kollege hier.
Er: Buchstabieren Sie!
Ich: Z-A-R..
Er: Buchstabieren Sie, wie man es Ihnen beigebracht hat!
Ich: ...äh, Zulu, Alpha, Romeo, Alpha, Tango, Uni...nein warten Sie, Hotel, Uniform, Sierra, Tango, Romeo, Alpha
Er: Zaratruss...jeez, wer hat Ihnen denn diesen bemerkenswerten Namen verpasst?!
Ich: Al…ich meine, mein Mentor. (na toll, seinen Decknamen hatte er mir natürlich noch nicht gesagt)
Er: Wo wir grad von ihm sprechen, wo steckt er denn? Ich brauche ihn hier dringend (offensichtlich schien er sehr genau zu wissen, wer mein Mentor war).
Ich: Er ist irgendwo nach London gefahren, kommt wohl erst morgen wieder.
Er: Dann müssen Sie mir eben jetzt helfen, es muss eh schnell gehen. Wir haben hier einen Haufen Ärger am Hals seit die Deutschen wieder neue Leute unter uns platzieren. Leider keine solchen Trottel mehr, wie noch vor ein paar Monaten - aber wir werden schon mit ihnen fertig. Sie haben gleich auch ein paar neue Drops [Red: Dead Drops, tote Briefkästen] vereinbart - die versuchen wir grad ausfindig zu machen. Wir konnten ein paar Dinge aus Telefonaten zumindest für einen dieser Kästen abfangen. Ironischerweise offensichtlich mit unserem eigenen Knowhow verschlüsselt, genau genommen mit dem von Ihrem Mentor. Darum hätte ich ihn jetzt auch gebrauchen können. Aber egal. Holen Sie sich was zum Schreiben ich geb's Ihnen kurz durch.

Hilfesuchend blickte ich zu Cathy rüber und dankenswerterweise schien sie zu erahnen, was ich brauchte. Stumm reichte sie mir einen Schreibblock mit einem Bleistift von einem in der Nähe befindlichen Schreibtisch.

Ich: Es kann losgehen.
Er: Also, wir haben hier die verschlüsselten Koordinaten eines Drops. Die Verschlüsselung wurde offensichtlich unter Nutzung einer von Alan‘s deterministischen Einband-Maschinen erstellt. Na, Sie wissen ja, was ich meine. Das Band ist in diesem Falle nicht endlos, sondern nur 10 Stellen lang, zu Beginn bestehend fast aus lauter Nullen. Nur an der ersten und an der letzten Stelle eine Eins. Der Kopf steht zu Beginn auf der ersten Position. Sie schreiben mit?
Ich: Moment … ja, mache ich.
Er: Ok, gut. Die Überführungsfunktion wurde auch beschrieben, aber das ist zu viel, um es hier durchzugeben, es sind 11 Zustände Z1 bis Z11 und 22 Überführungen, je 2 pro Zustand. Ich schicke es deswegen besser per Teletype. Wie die Maschine funktioniert, muss ich Ihnen ja nicht sagen. Wenn es nicht klar ist, fragen Sie Ihren Mentor, der hat sie schließlich „gebaut“, wenn man das überhaupt so nennen darf.
Ich: Ok.
Er: Die Maschine muss nur einmal für beide Koordinaten durchlaufen werden. Auf das Ergebnis auf dem Band müssen dann allerdings für die beiden finalen Koordinaten eine XOR-Funktion mit jeweils einer weiteren binären Zahl stellenweise angewendet werden.

Die binäre Zahl für die XOR-Funktion für die Nordkoordinate ist - Sie schreiben mit? - ... ist Null, Eins...
Ich: Null, Eins...
Er: Null, Eins...
Ich: Habe ich schon.
Er: Nee, nochmal.
Ich: ok
Er: Eins, Null, Eins…
Ich: Eins, Null, Eins...
Er: Eins, Null, Null.
Ich: Eins, Null, Null.
Er: Ok, das war die erste. Die für die XOR-Funktion der Ost-Koordinate ist Null, Null...
Ich: Null, Null ...
Er: Null, Eins...
Ich: Null, Eins...
Er: Null, Eins, Eins ...
Ich: Null, Eins ...
Er: Noch eine Eins!
Ich: Also Null, Eins, Eins...
Er: und letztlich dreimal die Null.
Ich: ok, habe ich.

Er: Hoffentlich wusste Ihr Mentor, was er tat, als er Sie eingestellt hat, Zara... egal. Ich schicke jetzt die Überführungsfunktion per Teletype. Ich erwarte, dass Sie das heute erledigen. Finden Sie den Drop und schauen Sie nach, was drin ist. Nicht zerstören. Wir lassen sie im Glauben, dass alles in Ordnung ist. Betrachten Sie es als warm-up für Ihren neuen Job. Ich gehe davon aus, wir haben uns verstanden...?
Ich: Also....

Doch ein Klacken zur gleichen Zeit in der Leitung sagte mir, dass der Mann mit dem unverkennbar irischen Akzent aufgelegt hatte. Kurze Zeit später traf dann auch das Teletype bei Cathy ein, welches sie mir lächelnd mit den Worten "Willkommen im Club" weiterreichte.

Redaktionelle Korrektur:

12.08.2018: im Teletype wurde aufgrund eines Zahlendrehers die 7: ausgetauscht durch: 7:Z4-0-1L-Z4. Danke an baer2006 für den Hinweis.


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