Codebreaker 3 - Versteckte Botschaften Mystery Cache

Zu dieser Serie

Als bekennender Fan der Cryptomanic-Serie von mbretter und auch weil mich dieses Thema schon immer sehr interessiert hat, habe ich beschlossen, selbst eine kleine Serie von Kryptografie-Caches zu publizieren. Ähnlich wie ihr Vorbild wird auch diese Serie aus fünf Teilen und einem Bonus-Cache bestehen, die sukzessive, und nicht notgedrungen in der Reihenfolge ihrer Nummerierung erscheinen werden. Ein Unterschied zum bekannten Vorbild wird allerdings die Wahl der verwendeten Verschlüsselungsmethoden sein, die allesamt sogenannte manuelle Verfahren sind, d.h. zum Entschlüsseln der Codes werden keine besonderen Softwarekenntnisse oder -werkzeuge erforderlich sein. Ein Blatt Papier und ein Bleistift sollte reichen - Online-Tools und Smartphone-Apps wird man vergeblich suchen. Der Schwierigkeitsgrad der Caches bewegt sich zwischen ziemlich einfach und sehr schwierig. Auch der historische Hintergrund soll nicht unerwähnt bleiben, da ich gerade diesen Aspekt für besonders interessant halte.

Versteckte Botschaften

Die Geschichte der Kryptologie ist vermutlich so alt, wie die Menschheit selbst und wenn man überhaupt von einem "ältesten Gewerbe" der Welt sprechen kann, dann ist es wohl das der Tarnung, Täuschung und Verschleierung. Man munkelt sogar, dass selbst Adam und Eva bereits einen geheimen Code benutzten, um ihre Absichten bezüglich der Frucht vom Baume der Erkenntnis vor Gott zu verbergen. Ein eher blauäugiges Unterfangen, wie sich im Nachhinein herausstellte, denn Gott ist bekanntlich ein ziemlich guter Kryptoanalytiker und das Apfelkomplott war schnell aufgedeckt.
Auch nach der Vertreibung aus dem Paradies stieg der Bedarf nach Geheimhaltung stetig an, denn die Menschheit wurde ja nicht gerade besser. Belegt ist der Einsatz kryptographischer Techniken allerdings erst ab der frühen Antike. Was hätte man auch verschlüsseln sollen, solange es keine Schrift gab? Aber war wirklich erst das der Beginn der Kryptographie?

Es war vor etwa 40.000 Jahren, als der Cro-Magnon-Mensch von Afrika nach Europa einwanderte und hier auf den ortsansässigen Neandertaler traf. Da diese Zeit etwa mit der Entstehung der ersten Höhlenmalereien zusammenfällt, liegt die Vermutung nahe, dass diese Kunst entweder vom Cro-Magnon mitgebracht wurde, oder erst durch das Zusammentreffen der beiden Kulturen entstanden ist. In der Fachwelt wird heute allgemein die erste Variante bevorzugt, doch gibt es auch "Abweichler", wie den britischen Archäologen und Anthropologen Alistair Pike von der University of Southampton, der nicht ausschließen will, dass die Neandertaler in irgendeiner Form an der Entstehung der Malereien beteiligt waren.
Eine, auf den zweiten Blick, sehr reizvolle Theorie - vor allem, da die mögliche Art der Beteiligung genügend Raum für Spekulationen offenlässt. Vielleicht entstanden die ersten Bilder ja, um mit deren Hilfe die Sprachbarriere zwischen den verschiedenen Völkern zu überbrücken? Möglich wär's ..., allerdings ist die Vorstellung, dass das erste Zusammentreffen zweier unterschiedlicher Kulturen gleich so friedlich und harmonisch verlief, wohl eher nur Wunschdenken. Vielleicht hatten ja die ersten Malereien gar nicht den Zweck, Informationen zu vermitteln, sondern eher zu verschleiern? Von einigen Felszeichnungen der Aborigines weiß man, dass genau das der Fall war. Neben kultischen Darstellungen enthielten manche auch durchaus handfeste Informationen, z.B. über die nächstgelegene Wasserstelle, oder wo man welche Art von Wild jagen konnte. Allerdings waren diese Informationen "codiert" und nur für Eingeweihte lesbar. Könnte man bei den Kunstwerken unserer Vorfahren ähnliches nachweisen, dann wäre dies wohl der früheste Beleg für den Gebrauch kryptographischer Techniken in der Geschichte Europas. Bislang ist aber nichts dergleichen bewiesen, und so darf jeder - ob Fachmann oder Laie - weiterhin munter drauflos spekulieren ...
Vielleicht war ja sowieso alles ganz anders und die erste Höhlenmalerei entstand, als an einem verregneten Wochenende eine völlig entnervte Homo Sapiens Mutter am Rande der Verzweiflung die rettende Idee hatte, ihrem bereits stundenlang penetrant quengelnden Nachwuchs einen Brocken Lehm in die Hand zu drücken, zusammen mit der Aufforderung: "Geht doch mal nach hinten in die Höhle, Kinder, und malt was Schönes ..."

Der Cache

Als Pablo Picasso 1940 die Höhlenmalereien von Lascaux besichtigte, soll er tief bewegt ausgerufen haben: "Wir haben nichts dazugelernt!" Und nach einem Besuch der Höhle von Altamira war er angeblich dermaßen beeindruckt, dass er danach meinte: "Niemand von uns kann so malen. Nach Altamira wirkt alles dekadent." Ob er sich ebenso enthusiastisch über das nachfolgende Werk geäußert hätte, darf angezweifelt werden ...
Doch, abgesehen von seinem künstlerischen Wert, soll dieses Bild ein vom Nebel vergangener Epochen umhülltes uraltes Geheimnis in sich bergen ...

Für die große Version oben auf das Bild klicken.

• Logbuch
• Bleistift
• Bleistiftspitzer
• Stashnote