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Codebreaker 1 - Die zwei Königinnen Mystery Cache

Hidden : 3/25/2013
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:





Zu dieser Serie

Als bekennender Fan der Cryptomanic-Serie von mbretter und auch weil mich dieses Thema schon immer sehr interessiert hat, habe ich beschlossen, selbst eine kleine Serie von Kryptographie-Caches zu publizieren. Ähnlich wie ihr Vorbild wird auch diese Serie aus fünf Teilen und einem Bonus-Cache bestehen, die sukzessive, und nicht notgedrungen in der Reihenfolge ihrer Nummerierung erscheinen werden. Ein Unterschied zum bekannten Vorbild wird allerdings die Wahl der verwendeten Verschlüsselungsmethoden sein, die allesamt sogenannte manuelle Verfahren sind, d.h. zum Entschlüsseln der Codes werden keine besonderen Softwarekenntnisse oder -werkzeuge erforderlich sein. Ein Blatt Papier und ein Bleistift sollte reichen - Online-Tools und Smartphone-Apps wird man vergeblich suchen. Der Schwierigkeitsgrad der Caches bewegt sich zwischen ziemlich einfach und sehr schwierig. Auch der historische Hintergrund soll nicht unerwähnt bleiben, da ich gerade diesen Aspekt für besonders interessant halte.





Die zwei Königinnen




Elizabeth I. von England war die Tochter Henry's VIII. und Anne Boleyn, dessen zweiter (aber nicht letzter) Ehefrau, die dieser nach der umstrittenen Scheidung von Catalina de Aragón geheiratet hatte. Ursprünglich die Zweite in der Thronfolge, wurde sie nach dem Tod Henry's von dessen Nachfolger, ihrem Halbbruder Edward VI. von der Thronfolge ausgeschlossen. Erst nach dem Tod Edward's und ihrer katholischen Halbschwester Mary I. ("Bloody Mary") wurde die Protestantin Elizabeth zur Königin und somit auch zum Oberhaupt der Anglikanischen Kirche gekrönt. Es waren unruhige Zeiten, in denen sich protestantische und katholische Könige ablösten, und in den darauffolgenden Jahren ihrer Regentschaft versuchte Elizabeth ihren eigenen Machtanspruch und den der Kirche von England zu festigen. Das englische Volk war jedoch in zwei Lager gespalten und auch im Adel waren Katholiken und Protestanten gleichermaßen verteilt. Außerdem lag die Wirtschaft am Boden und England befand sich im Krieg mit Frankreich. Trotzdem gelang es Elizabeth allmählich das Land zu stabilisieren und den inneren Frieden langsam wiederherzustellen - nicht zuletzt durch kluge Außen- und Wirtschaftspolitik und ihren, für die Verhältnisse ihrer Zeit, wenig ausgeprägten religiösen Fanatismus. Was sie natürlich am wenigsten brauchen konnte, waren innere Unruhen, verursacht durch Verschwörer, die ihre Legitimität als Königin in Frage stellten und gleichzeitig den schwelenden religiösen Konflikt neu zu entfachen drohten.





Mary Stuart war die Tochter von König James V. von Schottland und dessen zweiter Ehefrau Marie de Guise. Außerdem war sie die Enkelin von Margaret Tudor, der älteren Schwester Henry's VIII. und hatte somit ebenfalls Anspruch auf den englischen Thron. James, ein erklärter Gegner der Politik seines Onkels Henry und dessen Abspaltung von Rom, hatte schon vor Mary's Geburt in Erneuerung der "Auld Alliance", ein Bündnis mit Frankreich und dem Papst geschlossen, weshalb Henry Schottland den Krieg erklärte. Dieser endete vorerst mit einer vernichtenden Niederlage der Schotten bei der Schlacht von Solway Moss. Als James kurz darauf starb, wurde die, gerade einmal eine Woche alte Mary die neue Königin von Schottland. Da Henry, der inzwischen vergeblich versucht hatte, eine Ehe zwischen Mary und seinem Sohn Edward zu arrangieren, Schottland erneut angriff, beschloss man Mary in Sicherheit und außer Landes zu bringen. Getreu dem Bündnis mit Frankreich wurde die nunmehr fünfjährige Königin mit dem französischen Thronfolger François II. verlobt und nach Paris gebracht, wo sie am französischen Hof ihre Kindheit verlebte. Im Alter von sechzehn Jahren heiratete sie bestimmungsgemäß den Dauphin und bereits ein Jahr später wurde sie Königin von Frankreich. Ein weiteres Jahr später, allerdings, starb François und Mary wurde zur Witwe. Als ihre Schwiegermutter, Caterina de' Medici, mit der Unterzeichnung des Vertrags von Edinburgh die Auld Alliance aufkündigte, kehrte Mary nach Schottland zurück. Dort waren die Verhältnisse inzwischen kompliziert geworden, denn der Protestantismus hatte auch auf Schottland übergegriffen und die katholische Königin fand nun auch beim Adel keine ungeteilte Zustimmung mehr. Durch die Ehe mit Lord Darnley, dessen ungeklärter Ermordung, an der man Mary der Mittäterschaft verdächtigte und einer weiteren, politisch unklugen, Ehe mit Lord Bothwell, dem Hauptverdächtigen im Mordfall Darnley, verlor Mary nun auch die Unterstützung großer Teile des katholischen Adels. Nach einem Aufstand wurde sie in Loch Leven Castle interniert und letztendlich zur Abdankung gezwungen. Ein Jahr später konnte sie entkommen und nach einigen Irrwegen floh sie schließlich nach England, in der Hoffnung, dass ihre Tante zweiten Grades, Elizabeth, ihr zur Rückkehr auf den schottischen Thron verhelfen würde. Elizabeth dachte jedoch nicht daran und ließ Mary erneut internieren. Für diese begann nun eine achtzehn Jahre andauernde Zeit der Haft in verschiedenen englischen Burgen und Schlössern, die erst am 8. Februar 1587 mit ihrer Hinrichtung endete.





Sir Francis Walsingham war der Sohn des Anwalts William Walsingham und dessen Frau Joyce Denny. Durch sein Studium der Rechtswissenschaften im In- und Ausland begann der junge Walsingham schon sehr früh, Kontakte zu knüpfen, die später die Grundlage für sein Spionage-Netzwerk in ganz Europa bilden sollten. Mit der Thronbesteigung Elizabeths I. begann auch die Karriere Walsinghams, zuerst als Abgeordneter im englischen Unterhaus, später als Botschafter in Frankreich und schließlich als erster Staatssekretär. Er gründete den ersten englischen Geheimdienst moderner Prägung und hörte während seiner gesamten aktiven Zeit nie auf, seine nationalen und internationalen Netzwerke auszubauen, welche er fast zur Gänze aus eigener Tasche finanzierte. Als oberster Geheimdienstchef erzielte er große Erfolge bei der Aufdeckung mehrerer Verschwörungen gegen Elizabeth, durchwegs angezettelt von katholischen Adeligen, mit dem Ziel Elizabeth zu stürzen und Mary Stuart auf den Thron zu bringen.
Kein Wunder, dass für Walsingham, der als Botschafter in Frankreich die Bartolomäusnacht hautnah miterlebt hatte und Zeit seines Lebens einen katholischen Aufstand in England fürchtete, Mary Stuart eine ständige Bedrohung für die protestantische Krone darstellte. Doch, obwohl Mary sich beharrlich weigerte, den Vertrag von Edinburgh und somit den alleinigen Thronanspruch Elizabeth's anzuerkennen, war es Walsingham nie gelungen, ihr eine Mittäterschaft an den Verschwörungen nachzuweisen. Dies sollte sich allerdings mir der Verschwörung ändern, die auch Mary Stuart's letzte sein würde - das Babington-Komplott.





Die Babington-Verschwörung


Als Mary Stuart am Morgen des 15. Oktober 1586 den überfüllten Gerichtssaal von Fotheringhay Castle betrat, war noch keineswegs klar, ob ihr Prozess wegen Verrats und Verschwörung zur Ermordung von Königin Elizabeth I. mit einem Schuldspruch enden würde. Francis Walsingham, der für die Sicherheit der Königin zuständig war, wusste genau, dass er Elizabeth unzweifelhaft von Mary's Schuld überzeugen musste. Und, obwohl man die übrigen Verschwörer bereits verhaftet und ihnen Geständnisse abgepresst hatte, würde die Königin nur schwer einem Todesurteil gegen ein gekröntes Haupt zustimmen. Nicht wenige bezweifelten überhaupt die Rechtmäßigkeit eines Prozesses gegen eine schottische Königin vor einem englischen Gericht. Doch Walsingham hatte gründliche Arbeit geleistet ...
Alles begann mit Anthony Babington, dem Spross einer wohlhabenden katholischen Familie. Babington scharte eine Gruppe junger katholischer englischer Adeliger um sich, mit dem Ziel Königin Elizabeth zu ermorden und Mary Stuart auf den Thron zu bringen. Da für die englischen Katholiken die Scheidung von Elizabeth's Vater, Henry VIII., von dessen erster Ehefrau Catalina de Aragón, welche ohne Segen des Papstes und der Kirche von Rom erfolgte, als Unrecht galt, weigerten sie sich auch, Henry's zweite Ehe mit Anne Boleyn anzuerkennen und somit auch Elizabeth's Thronanspruch. Außerdem hatte Papst Pius V. Elizabeth einige Jahre zuvor exkommuniziert. So galt für die englischen Katholiken Elizabeth als protestantischer Bastard und Mary Stuart als die alleinige rechtmäßige Erbin der englischen Krone. Babington und seine Mitverschwörer planten längerfristig nicht nur die Ermordung Elizabeth's, sondern auch ein Bündnis mit dem Habsburgischen König von Spanien, Felipe II de Austria, und der französischen "Katholischen Liga" mit dem Ziel einer Invasion Englands und der Wiederherstellung des Katholizismus im Land. Der Plan fand jedoch auch im katholischen Lager keine ungeteilte Zustimmung - führende englische Katholiken weigerten sich, an der Verschwörung teilzunehmen - und Babington wusste, dass das Vorhaben ohne die erklärte Zustimmung und Unterstützung Mary Stuart's zum Scheitern verurteilt war. Deshalb beschlossen die Verschwörer mit Mary Kontakt aufzunehmen, was sich angesichts der verschärften Haftbedingungen, als Folge der vorangegangenen Throckmorton-Verschwörung, als äußerst schwierig erwies. Als sich just in dieser Zeit ein katholischer Diakon namens Gilbert Gifford der Gruppe anschloss und sich bereit erklärte, Nachrichten an Mary Stuart zu schmuggeln, muss es den Verschwörern wohl vorgekommen sein, als habe der Himmel selbst ihr Vorhaben abgesegnet. Gifford bewies bei seiner neuen Aufgabe auch gleich seinen Einfallsreichtum. So machte er den Brauer ausfindig, der das Bier für Chartley Castle, zu dieser Zeit Mary's Aufenthaltsort, lieferte. Die Nachrichten versteckte er in einem ausgehöhlten Spund, der sorgfältig mit Wachs versiegelt und wieder zum Verschließen des Bierfasses verwendet wurde. Nach erfolgter Lieferung wurden die Briefe von Mary's Vertrauten einfach aus dem Spund geholt. Die Kommunikation nach außen lief nach demselben Schema ab, und da die Botschaften zusätzlich verschlüsselt waren, schien der Kommunikationsweg hinreichend sicher zu sein.
Die Sache hatte jedoch einen Haken: Gilbert Gifford war ein Doppelagent, der für Walsingham arbeitete und diesem jede Nachricht vor der Zustellung zur Ansicht vorlegte. Walsingham's Spionageabteilung fertigte daraufhin Abschriften der Briefe an, bevor sie diese wieder kunstvoll versiegelten und Gifford sie danach ihrer Bestimmung zuführte. Mit dem Abschreiben alleine war es jedoch nicht getan, denn die Nachrichten mussten erst einmal entschlüsselt werden. An dieser Stelle kam Walsingham's Geheimsekretär Thomas Phelippes ins Spiel. Phelippes war ein Sprachwissenschaftler, der Französisch, Italienisch, Spanisch, Latein und Deutsch beherrschte, und vor allem war er einer der besten Kryptoanalytiker Europas und ein Meister der Häufigkeitsanalyse. Und diese war das probate Mittel um die Art der verwendeten Verschlüsselung zu brechen. So war es nur eine Frage der Zeit, bis er Walsingham die entzifferten Nachrichten präsentieren konnte. Dieser hätte nun Babington leicht überführen und verhaften können, doch übte er sich in Geduld - gab es doch immer noch keinen eindeutigen Beweis dafür, dass Mary die Verschwörung auch unterstützte, geschweige denn guthieß. Dies änderte sich allerdings mit jenem Brief an Babington, der als "Bloody Letter" in die Geschichte eingehen sollte. In diesem Brief versicherte Mary Babington, dass sie dessen Vorhaben befürworte und legte Wert darauf, noch vor oder während des Attentates auf Elizabeth befreit zu werden, da sie fürchtete, andernfalls, nach dessen Bekanntwerden, von ihren Bewachern ermordet zu werden. Walsingham hatte nun endlich, wonach er schon jahrelang verzweifelt gesucht hatte - den Beweis für Mary's Verstrickung in eine Verschwörung gegen die Königin! Doch er wollte noch mehr, er wollte auch der restlichen Beteiligten des Komplotts habhaft werden. Da die Korrespondenz bisher darüber kaum Auskunft gab, beauftragte er Phelippes an den Brief Mary's jenes berühmte Postskriptum anzufügen, in dem sie Babington scheinbar bat, ihr Namen und Rang seiner Mitverschwörer zu nennen. Thomas Phelippes schien sich der, für Mary, fatalen Bedeutung dieses Briefes bewusst gewesen zu sein, denn auf den, noch heute erhaltenen, Original-Umschlag malte er einen Galgen, bevor er ihn an Walsingham zurückgab. Auch wenn Babington nicht mehr dazu kam, zu antworten - Walsingham hatte inzwischen alle Verschwörer ausgeforscht und verhaften lassen - so besiegelte der Brief trotzdem Mary's Schicksal. Und als er im Saal von Fotheringhay Castle dem Gericht als Beweisstück präsentiert wurde, wusste auch Mary, dass ihr Leben verwirkt war.
Der Rest ist Geschichte, die in ihrer Brutalität der Zeit entspricht. Die sieben Hauptverschwörer wurden des Hochverrats für schuldig befunden und am 20. September 1586 "Hanged, drawn and quartered", die in England übliche Strafe für Hochverrat. Sieben weiteren Angeklagten, die am darauffolgenden Tag hingerichtet wurden, gewährte Elizabeth, die von den Schilderungen der ersten Hinrichtungen entsetzt war, einen schnelleren Tod.
Mary Stuart wurde ebenfalls wegen Hochverrates zum Tode verurteilt und am 8. Februar 1587 im Großen Saal von Fotheringhay enthauptet. Sämtliche Kleidungsstücke, die sie bei ihrer Hinrichtung getragen hatte und alle Gegenstände die von Mary dabei berührt oder mit ihrem Blut benetzt wurden, wurden danach verbrannt, um einem drohenden katholischen Reliquienkult vorzubeugen. Mary Stuart's Leichnam wurde zuerst in der Peterborough Cathedral beigesetzt, 1612 umgebettet und ruht seitdem in der Westminster Abbey, nicht weit entfernt, übrigens, von den sterblichen Überresten Elizabeth's I.





Die Kryptoanalyse hatte indes bewiesen, dass sie ein ernst zu nehmender Faktor im Spiel der Mächtigen war, und auch in der Lage, die Politik Europas und der Welt erheblich zu beeinflussen. Wäre Thomas Phelippes nicht erfolgreich gewesen, vielleicht wäre es Mary Stuart doch noch gelungen, auf den englischen Thron zu gelangen. Elizabeth's Politik gegen Spanien, der Sieg gegen die Armada und die daraus resultierende Vormachtstellung Englands auf den Weltmeeren - das alles hätte vielleicht niemals stattgefunden, und auch das britische Empire hätte in der bekannten Form vielleicht niemals existiert! Wäre das besser gewesen für den Rest der Welt? Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Wer weiß das schon so genau ...






Der Cache


Schon bald nach Mary Stuart's Tod entstanden erste Gerüchte um einen Schatz, den sie angeblich versteckt hatte, um im Falle einer Befreiung aus der Gefangenschaft den Aufstand gegen die protestantische Krone finanzieren zu können. Viele haben schon danach gesucht, gefunden hat ihn bis jetzt noch niemand ...
Vor kurzem tauchte jedoch aus dem Nachlass eines entfernten Babington-Nachkommens das folgende Dokument auf. Gerüchten zufolge ist es mit Mary's Geheimcode verschlüsselt und verrät angeblich die Lage des Schatzes ...









Final:

Der Behälter ist eine Lock & Lock Box der Größe 135 x 102 x 69 mm. Auf der Vorderseite des Logbuchs befindet sich eine Bonuszahl, die für den Bonus-Cache benötigt wird.

Ursprünglicher Inhalt:

  • Logbuch
  • Bleistift
  • Bleistiftspitzer
  • Stashnote




Cache History / Changelog:

  • 21.03.2013 - Zum Koordinatencheck eingereicht.
  • 21.03.2013 - Koordinatencheck erfolgreich.
  • 25.03.2013 - Dose ausgelegt. Cache zur Veröffentlichung eingereicht.
  • 25.03.2013 - Published.
  • 25.03.2013 - Gratulation an C.L.R. zum FTF!
  • 19.12.2013 - Fehlende Grafik ersetzt (GC.com hat offensichtlich einige Bilder "verloren").



Additional Hints (Decrypt)

[Final]: Urexözzyvpurf Irefgrpx. Onhzfghzcs.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)