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Oberharzer Geschichte(n): Die Innerstetalbahn Mystery Cache

Hidden : 3/18/2023
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


Hinweis: Wie bei Mystery-Caches üblich, sind die Cache-Koordinaten frei gewählt. Hier befindet sich (höchstwahrscheinlich) nichts. Die Koordinaten, an denen die Cachedose versteckt wurde, müssen errätselt werden.


Oberharzer Geschichte(n): Die Innerstetalbahn

Nachdem ich schon ziemlich bald nach meinem Zuzug (“Zu…Zug” 🤭) nach Clausthal mitbekommen hatte, dass hier oben mal ein Zug fuhr, habe ich mich auch hier und da mal mit der Eisenbahn in den Oberharz beschäftigt. Da ich zu Anfang meines Cacherlebens auch mal einige Dosen in der Reihe der Innerstetalbahn-Caches, die von tratra2 begonnen wurde, gelegt hatte, war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis hieraus auch eine Oberharzer Geschichte wird. 🤔 Ähm, eigentlich ist es höchste Zeit.

Im Mai 2026 jährt sich die Stilllegung der Bahnstrecke zum 50. Mal. Ein halbes Jahrhundert.
An dieser Stelle möchte ich den Schlusssatz aus einer Hausarbeit meiner Tochter zitieren, in der sie sich mit der Bahnstrecke beschäftigt hatte: “Alles in allem ist es aber schade, wenn Bauwerke abgerissen werden, mit der Zeit verfallen oder keinen neuen Nutzen finden, da mit jedem verlorenen Bauwerk auch ein Stück Oberharzer Geschichte verloren geht.

Das Fragezeichen liegt an einer sehr imposanten Stelle, an der das Gleis die Innerste überquerte. Heute stehen lediglich noch die beiden Brückenköpfe. Lustigerweise markiert die ehem. Brücke am Km 16,8 fast genau die Hälfte der 33,7 km zwischen Km 0 in Langelsheim, wo die Gleise der Innerstetalbahn von der Bahnstrecke Neuekrug-Hahausen–Goslar abzweigten, und Altenau. Für mich ist das präzise genug!

Die Geschichte

Die Inhalte sind in gekürzter Form dem Wikipedia-Artikel entnommen.

Ideen zum Bau dieser für den Bergbau wichtigen Strecke in den Oberharz gab es bereits 1863, als die Bahnstrecke von Hildesheim nach Goslar geplant wurde. Jedoch stellten das enge Innerstetal und die erheblichen Höhenunterschiede große Probleme für eine Eisenbahnstrecke in Normalspur dar.

Die Magdeburg-Halberstädter Eisenbahngesellschaft (MHE) begann 1871 mit ersten Verhandlungen und im Mai 1874 mit dem Bau. Als erstes wurde 1875 ausgehend vom Rangierbahnhof Vienenburg der MHE aus über Grauhof und Langelsheim der Abschnitt bis Lautenthal in Angriff genommen. Er wurde bereits am 25. Oktober 1875 für den Güter- und am 15. November 1875 für den Personenverkehr in Betrieb genommen. Das Empfangsgebäude des Bahnhofs Lautenthal […] wurde erst im Herbst 1877 in Betrieb genommen.

Die Fortführung der Strecke nach Wildemann erwies sich als überaus schwierig und erforderte den Bau eines 278 Meter langen Tunnels durch den Gallenberg in Wildemann, der am 6. Oktober 1876 in Betrieb genommen wurde. Auch Wildemann verfügte zu diesem Zeitpunkt noch nicht über ein angemessenes Empfangsgebäude, es wurde erst vier Jahre später nach dem Bau der erforderlichen Zufahrtsstraße am 28. Juni 1879 eingeweiht […]. Bereits am 1. Januar 1877 konnte der Güterverkehr bis zur Station Frankenscharrnhütte südlich von Wildemann beginnen, und am 15. Mai 1877 auch der Personenverkehr dorthin. Der Zugverkehr nach Clausthal konnte am 15. Oktober 1877 aufgenommen werden. Das dortige Stationsgebäude, genau zwischen den erst später (1924) vereinigten Städten Clausthal und Zellerfeld gelegen, war ein durchaus repräsentativer, im Stil der Gründerzeit mit einem Turm errichteter Ziegelbau. […] Ab 1877 verkehrten anfangs drei Zugpaare täglich zwischen Langelsheim und Clausthal-Zellerfeld.

Seit 1888 bestanden Pläne, die Bahnlinie nach Altenau und möglicherweise von dort bis Goslar oder Oker zu verlängern, damit aus der bisherigen Stichbahn eine Durchgangsbahn werden könnte, die rentabler zu betreiben wäre. Erste Vorarbeiten begannen 1908, die eigentlichen Bauarbeiten im Februar 1912. Zur Überquerung mehrerer Gräben und Wasserläufe mussten vier Viadukte errichtet werden, von denen der Hellertalviadukt mit 15 Meter Höhe und 44 Meter Länge der größte war. Am östlichen Rand von Clausthal wurde der zusätzliche Bahnhof „Clausthal Ost“ errichtet. Am 30. April 1914 wurde die Strecke bis Altenau in Betrieb genommen. Sieben Zugpaare verkehrten täglich zwischen Altenau und Goslar. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges bedeutete dann das Ende aller Planungen über eine mögliche weitere Verlängerung der Innerstetalbahn.

Impressionen von der Strecke

Nachfolgend gibt es eine kleine Vorstellung der Strecke - der Bahnhöfe/Haltepunkte selbst und jeweils des Streckenverlaufs dazwischen.

Ich habe versucht, Bilder von damals zu finden und eine Erlaubnis für die Einbindung hier im Listing zu bekommen. Da, wo mir dies gelungen ist, ist nachfolgend (mind.) ein Bild zu sehen. Die Bildquellen/Rechteinhaber sind in der Galerie eingepflegt und am Ende des Listings vor den Logeinträgen aufgeführt. Dort gibt es größtenteils auch eine größere Version des Bildes. Da, wo mir kein Bildmaterial vorliegt, habe ich nach einem Bild gesucht, auf das ich zumindest verlinken kann. Ich hoffe, dass die Links lange funktionieren und für jeden einsehbar sind.

Außerdem gibt es inzwischen erstaunlich viele Videos auf YouTube, auf denen die damalige Zeit (wahrscheinlich überwiegend in den 1970er Jahren) sogar in bewegten Bildern festgehalten ist. Stellen, die ich eindeutig zuordnen konnte und die man mit ein wenig Phantasie auch heute wiederfinden/-erkennen kann, habe ich verlinkt. Die Videos sollten an der gewünschten Stelle starten - manchmal auch enden. Ansonsten ist auch die Dauer des jeweiligen Ausschnitts angegeben.

Gefühlt wurde die Strecke mit den höheren Streckenkilometern “sexier”. Von der zweiten Hälfte scheinen wesentlich mehr Bilder und Filmaufnahmen zu existieren. Das merkt man nachfolgend auch ein klitzekleines bisschen.

Bei(m Versuch) der Beschreibung von Streckenverlauf und -merkmalen werde ich mich auf den Weg in Richtung Altenau beschränken. Zum Zeitpunkt des Baus sah der Harz (straßentechnisch allemal) ziemlich anders aus. Die Situation in den 1970ern, zum Zeitpunkt der Stilllegung, war vor meiner Zeit. Ich werde (versuchen) den Gleisverlauf anhand der aktuellen Verhältnisse wiedergeben. Es wird ziemlich oft “heute”, “heutig” oder “heutzutage” zu lesen sein. Sorry, es ging irgendwie nicht anders.

Im Text sind neben Links zu Google Maps, um Positionen zu markieren, auch Links zu anderen Cachelistings zu finden. Achtung, manche davon sind teilweise schon vor Jahren archiviert worden. Dort finden sich manchmal aber noch präzisere Informationen zu einer bestimmten Stelle. Aktive Innerstetalbahn-Caches, markiert mit dem entsprechenden Namenspräfix, gibt’s per Link-Klick am Ende des Listings.

🚉 Bhf. Langelsheim

Strecken-Km: 0,0

Den Bahnhof in Langelsheim spare ich hier bewusst aus, weil er ja noch “unter Dampf” ist.

🛤️ zw. Langelsheim und Innerstetalsperre

Das Gleis der Innerstetalbahn zweigte nach dem Bahnhof Langelsheim von der Hauptstrecke ab. Ein Teil des Anfangs der Strecke existiert auch heute noch. Der liegt aber größtenteils auf dem Gelände des “Chemieparks Langelsheim”.
Echtes Bahnflair kann nur noch bei GC19ZPY aufkommen. Dieses Gleisstück gehörte aber zum “alten” Verlauf.

Die südliche der beiden Brücken am Sülteweg in Langelsheim ist die Überführung der Gleise der Innerstetalbahn.

Der ursprüngliche Streckenverlauf, vor dem Bau der Innerstetalsperre, führte genau dort entlang, wo heute Wasser angestaut ist. Bei Niedrigwasser kann man speziell im hinteren Teil, Richtung Einlauf, den kleinen Damm erkennen.

Ab etwa 200 m hinter der heutigen Abfahrt von der B 82 verlief die Bahn unmittelbar links neben der Straße direkt über die heutigen Gelände der dortigen Beton- und der Rohrfirma. Sowohl Straße als auch Schienen führten damals dort weiter, wo sich heute auf der L 515 der Abzweig zur Talsperrenmeisterei befindet.
Vom Damm der Innerstetalsperre aus gesehen, führten die Gleise rechts des Gebäudes der Talsperrenmeisterei und dann (jetzt bitte imaginär auf dem Damm umdrehen ) in einem großen Bogen ziemlich nah am heutigen Nordwest- und Westufer der Talsperre entlang. Etwa auf Höhe des Parkplatzes am Ende der Talsperre gleichen sich der alte und neue Streckenverlauf wieder.

Die Strecke wurde 1963 verlegt und ein Haltepunkt für die Innerstetalsperre eingerichtet - der Bahnhof Lindthal (GC19EJH) (bei Km 5,41) und die Güterladestelle Trogthal (bei Km 7,29) entfielen. Dazu zweigte die neue Trasse auf dem heutigen Gelände des Chemieparks ab und blieb somit auf der Ostseite der Innerste. Der Innerste-Radweg, welcher direkt östlich der Betonfirma beginnt, gibt den Verlauf präzise wieder.

🎥

Im ersten Video fahren wir im Zug mit und schauen zurück auf den Chemiepark. Man beachte die wunderschöne Farbe dessen, was aus dem Schornstein austritt. 😳 Weiter geht es bis zur Fußgängerbrücke am Staudamm der Talsperre.
Im zweiten Video ist die Anfahrt aus Richtung Langelsheim zu sehen. Der Zug überfährt die Brücke bei GC19JG8. Nach dem Schwenk kommt abermals die Fußgängerbrücke ins Bild.

Ausschnitt 0:47 min   Ausschnitt 1:20 min

🚉 HP Innerstetalsperre

Strecken-Km: 5,4

Einschub: Bhf. Lindthal bei Strecken-Km 5,4
»Der am 15. August 1894 im “Lindthale” eröffnete Personenhaltepunkt ohne Gepäckabfertigung hatte eine besondere historische Bedeutung, denn im “Chausseehause zu Lindthal” hatten am 18. April 1874 die Verhandlungen bezüglich des Bahnbaus stattgefunden.« (Zitat aus 2)
Etwa in der zweiten Hälfte der 1940er muss Lindthal ein Kreuzungsgleis bekommen haben. Zumindest verfügt die Station Lindthal in Aufzeichnungen ab 1950 über einen zweiten Bahnsteig und ein kleines Empfangsgebäude. Mit Ablauf des Sommerfahrplanes 1960 wurde der Bahnhof Lindthal geschlossen. (Info aus 2)
Ende Einschub

»Als Ersatz für den Bahnhof Lindthal wurde am 10. September 1964 […] ein neuer planmäßig bedienter Haltepunkt eröffnet. Er bestand lediglich aus einem Bahnsteig mit einer einfachen Holzbude als Warteraum.« (Zitat aus 2)
Der Haltepunkt Innerstetalsperre befand sich an nahezu identischer Kilometermarke wie Lindthal etwa bei GC19JFH, also im mittleren Bereich der Talsperre bei Campingplatz und Hotel.

🎥

Das erste Video beginnt ein wenig mit der Idylle der Innerstetalsperre zur damaligen Zeit (inkl. Segelbooten) und einem Blick zum Campingplatz. Nach dem Umschnitt auf die Gleise ist im Anschnitt hinter den Bäumen die charakteristische Fußgängerbrücke zu erkennen, die sich auf Höhe des Staudamms befindet.
Auch das zweite Video beginnt mit der Fußgängerbrücke, zeigt ein wenig Rangieren und eine zweite “Show”einfahrt und die Ausfahrt aus dem Haltepunkt. Es stammt von einer Sonderfahrt im Mai 1976.
Das dritte Video stammt aus dem Winter (Februar 1976) und zeigt einen Dampfzug in Doppeltraktion im Haltepunkt.

Ausschnitt 1:18 min   Ausschnitt 1:50 min   Ausschnitt 1:06 min

🛤️ zw. Innerstetalsperre und Lautenthal

Nach dem Haltepunkt Innerstetalsperre verlief die Strecke immer mehr oder minder in Sichtweite links der Straße. Am Ende der Talsperre querten sowohl Straße als auch Bahn den Fluss (Einlauf der Talsperre). Bei Km 8,5 gab es einen Bahnübergang auf der Straße nach Wolfshagen. Direkt am Ortseingang von Lautenthal, da wo der Sparenbergweg von der Kaspar-Bitter-Straße (L 515) abzweigt, tauschte die Bahn über eine Brücke die Straßenseite. Der hochliegende ehem. Bahndamm - bis hierher, wie an vielen weiteren Stellen, heute ein Wander- und Radweg - ist noch gut zu erkennen. Es folgte noch eine Querung der Innerste auf Höhe des heutigen Feuerwehrhauses. Die Bahnstrecke verlief etwa am hinteren Ende des heutigen Park-/Wohnmobilstellplatzes an der Touristinfo (damals Standort der Silberhütte Lautenthal).

🎥

Das erste Video zeigt eine Nebenherfahrt nach dem Haltepunkt in Richtung Lautenthal. Die Brückenkonstruktion am Einlauf der Talsperre huscht durchs Bild.
Der Anfang des zweiten Videos zeigt ein paar Impressionen der L 515 und vom Sparenberg am gegenüberliegenden Hang. Mehr oder weniger direkt vor “uns”, allerdings an der abgewandten Seite zwischen Bahndamm und Innerste, sollte GC7V5JT liegen. Danach kommt der Zug an der Querung der K 35 nach Wolfshagen bei Laddeken ins Bild und fährt an uns vorbei.
Im dritten Video fahren wir zwischen dem Abzweig nach Wolfshagen und der Brücke am Ortseingang von Lautenthal neben dem Zug her.

Ausschnitt 0:43 min   Ausschnitt 1:33 min   Ausschnitt 0:23 min

🚉 Bhf. Lautenthal

Strecken-Km: 10,7

Die Strecke bis Lautenthal wurde am 25.10.1875 für den Güterverkehr eröffnet. Der Personenverkehr folgte einige Wochen später am 15.11. (Info aus 3)

»Der Bahnhof lag auf der Südseite des Ortes und diente bis zuletzt auch für planmäßige Zugkreuzungen. Zur Bahneröffnung im Jahr 1875 war das Empfangsgebäude noch nicht fertig, und so musste man mit einem Provisorium vorliebnehmen. Erst im Herbst 1877 konnte das endgültige Gebäude seiner Bestimmung übergeben werden.
[…]
Durch verschiedene An- und Umbauten bekam das Empfangsgebäude im Jahr 1901 seine endgültige Form. Die mechanischen Einfahr-, später auch Ausfahrsignale wurden von einem im Jahr 1911 errichteten Stellwerk aus bedient.« (Zitat aus 2)

🎥

In den beiden ersten Videos ist jeweils eine Zugausfahrt in Richtung Wildemann zu sehen. Einmal mit Schnee und einmal ohne. Im Hintergrund ist sehr gut das großzügige Gleisfeld des Bahnhofs von Lautenthal zu erkennen. Auch die Steigung, die notwendig war, um den Bahnhof in Wildemann zu erreichen, welche direkt nach der Ausfahrt aus dem Lautenthaler Bahnhof begann, sieht man deutlich.
Im dritten Video packt der Schaffner auf dem Bahnsteig seine sieben Sachen und wir fahren im Zug mit aus dem Bahnhof in Richtung Oberharz.

Ausschnitt 1:07 min   Ausschnitt 1:17 min   Ausschnitt 0:18 min

🛤️ zw. Lautenthal und Wildemann

Die Gleise schlängelten sich, nach einer Querung der Innersten unmittelbar nach der Ausfahrt aus Lautenthal, zwischen Flüsschen und der L 515. Pi mal Daumen auf der Hälfte der Strecke zwischen den beiden Bergstädten, genau bei GC1BVG9, wurde die Straße mit einem Bahnübergang gekreuzt.
Danach folgte die sog. Deutschlandkurve, ein langgezogener, enger (fast) 180°-Bogen, dessen Stützmauer am gegenüberliegenden Ufer auch heute noch von der Straße aus sichtbar ist.
Eine Brücke mit imposanten Widerlagern an den Koordinaten dieses Fragezeichens, eine Brücke über die Hindenburgstraße (L 515), der Tunnel und eine erneute Überquerung der L 515, dieses Mal als Clausthaler Straße, in relativ kurzer Abfolge ließen den Bhf. Wildemann erreichen.

🎥

Nach dem Bahnhof Lautenthal wurde die Innerste überquert und es folgte ein langgezogener Bogen, der die L 515 tangierte. Vorbei am Kurhaus Hüttschental erreichte der Zug den bereits o.a. Bahnübergang. Diese Passagen sind in den nachfolgenden Videos zu sehen - jeweils einmal mit Schnee und einmal ohne. Erstere als Mitfahrt im Zug, letztere zwei als ziemlich lange Nebenherfahrt.

Ausschnitt 0:45 min   Ausschnitt 0:40 min

Ausschnitt 1:02 min   Ausschnitt 1:14 min

🎥

Die Passage in der Hindenburgstraße in Wildemann, also unmittelbar um die Koordinaten des Fragezeichens herum, hat so ausgesehen. Einmal als Schwenk von oberhalb, wahrscheinlich vom oberen Ende der Seesener Straße oder vom Gallenberg, der mit einem Blick das Spiegeltal hinauf endet und einmal von unten von der Straße gesehen. Die Brücke an den Cachekoordinaten ist jeweils zu Anfang im Bild.

Ausschnitt 0:21 min   Ausschnitt 0:11 min

Die zweifelsohne wohl größte “Attraktion” auf der ganzen Strecke war der Tunnel durch den Gallenberg.

Das Nordportal des Tunnels befand sich unmittelbar dort, wo heute an der Seesener Str. ein Parkplatz ist - euer Parkplatz der Wahl für diese Dose. Eine ziemlich filigran anmutende Brücke führte die Straße über die Gleise. Die Gleisebene war “eine Etage tiefer” als das heutige Niveau.
Der Einschnitt vor dem und damit das Nordportal selbst wurde 1985 zugeschüttet.
Fun fact: Dazu wurde das Abbruchmaterial der Brücken über die L 515 vor und hinter dem Tunnel genutzt.

Das Südportal befand sich ein Stück (ca. 50 m) nach hinten versetzt schräg gegenüber der Einmündung der Bahnhofstraße. ‼️ Dieses Portal befindet sich auf Privatgrund. Bitte seht von Besuchen/Begehungen ab. Mit ein wenig Glück veranstaltet Supergeomax irgendwann wieder ein Event “Am oder im Tunnel?”. #derdarfdas ‼️ Danach führte das Gleis in einem leichten Bogen auf einer Brücke über die Clausthaler Str. Die robusten steinernen Brückenköpfe und ein Pfeiler zwischen Straße und Innerste gibt es nicht mehr. Den “Umweg”, den der Fußweg wegen des Pfeilers nehmen musste, sieht man noch.

🎥

In den Videos sind Tunnelein- und -ausfahrten zu sehen. Die Brücke über das Gleis befand sich vorm Südportal, die Brücke über die Straße hinter dem Nordportal.
Das dritte Video zeigt die Einfahrt in den Tunnel aus Richtung Bahnhof Wildemann.

Ausschnitt 0:37 min   Ausschnitt 1:10 min   Ausschnitt 1:10 min

🚉 Bhf. Wildemann

Strecken-Km: 17,7

»Erst am 28. Juni 1879, vier Jahre nach der Bahneröffnung, wurde ein Stationsgebäude eingeweiht, und zwar etwas erhöht am Berghang. Der eingeschossige Holzbau mit seiner angeschlossenen offenen Veranda machte einen einladenden Eindruck, reichte aber schon bald nicht mehr aus. Bereits 1904 erhielt Wildemann ein mit seinem Turm und den reichen Verzierungen sehr mondän wirkendes Empfangsgebäude, das u.a. Platz für eine Gaststätte und eine Dienstwohnung für den Inspektor bot.
[…]
Bei einem grundlegenden Umbau erhielt der Bahnhof im Jahr 1924 ein Kreuzungsgleis, einen zweiten Bahnsteig und ein Stellwerk mit allen Sicherungsanlagen und Einfahrsignalen.« (Zitat aus 2)

🎥

Zuerst sieht man einen Dampfzug im Bahnhof Wildemann stehen. Dieser verlässt dann selbigen in Richtung Oberharz.
Im zweiten geht’s auch wieder in den Oberharz. Dieses Mal als Mitfahrt. Sowohl über die (andere) Straßenbrücke in der Clausthaler Straße als auch über “Petlings hohe Brücke” (GC1D9E3).
Im dritten Video ist die Einfahrt in den Bahnhof Wildemann aus Richtung Clausthal-Zellerfeld zu sehen.

Ausschnitt 1:15 min   Ausschnitt 1:51 min   Ausschnitt 0:16 min

🛤️ zw. Wildemann und Frankenscharrnhütte

Mit der Ausfahrt aus dem Bhf. Wildemann wurde die Clausthaler Straße erneut mit einer Brücke gequert. Es folgten mehrere Brücken über die Innerste - bspw. bei GC1D9E3 und GC7Y83Z - ein Bahnübergang auf der Straße nach Bad Grund, ab Dezember 1908 der Haltepunkt Silbernaal-Grund (bei Km 20,06) und zwei weitere Straßenquerungen über Brücken - kurz hinter dem Medingschacht und direkt vor Frankenscharrnhütte.

Das folgende Bild zeigt den Cachewirt von GC1D9E3 in Action. Der danach folgende Link führt noch zu einem besser zu erkennenden, weil seitlich fotografiertem, Bild aus dem Jahr 1977.

Der Kilometrierung (Km 18,6) nach sollte dieses Bild in unmittelbarer Nähe des Wanderheims im Schwarzewald direkt vor der zweiten Innerstebrücke nach der Ausfahrt aus Wildemann aufgenommen worden sein. Das Signal im Bild wäre demnach das Einfahrvorsignal für den Bahnhof Wildemann aus Richtung Clausthal-Zellerfeld.

Der Fotograf des folgenden Bildes (eigene Aussage ) wollte hier die Nähe der Schublok zur Plattform des letzten Waggons dokumentieren. Dabei hat er, wohl eher zufällig, im Hintergrund den Bahnübergang mit auf Bild gebannt.

Einschub: Haltepunkt Silbernaal-Grund bei Strecken-Km 20,0
»Am 29. Februar 1890 […] beantragten 120 Bürger der Bergstadt Grund einen Haltepunkt an der Innerstetalbahn.
[…]
Der im Jahr 1907 zunächst provisorisch und am 10. Dezember 1908 endgültig eröffnete Haltepunkt für den beschränkten Personen- und Gepäckverkehr diente neben den Bewohnern von Grund vor allem den Bergleuten der Grube “Bergwerkswohlfahrt”. […] Dank des Haltepunkts konnten Tagelöhner und Bergarbeiter - wenn auch nur zu Fuß - ihren Arbeitsplatz erreichen.
[…]
Mit Ablauf des Sommerfahrplans wurde der Haltepunkt Silbernaal-Grund zum 2. Oktober 1960 geschlossen.« (Zitat aus 2)
Zur Grube “Bergwerkswohlfahrt” gehörten u.a. die heute noch vorhandenen Bauwerke am Medingschacht und das auf der anderen Straßenseite stehende Kraftzwerghaus.
Ende Einschub

🎥

Dort, wo heute die L 515 (nach Wildemann) von der B 242 abzweigt, befand sich, jenseits einer kleinen Straßenbrücke über die Innerste, ein Bahnübergang.
Das erste Video zeigt die Anfahrt aus Richtung der drei Innerstebrücken im weiten Bogen und den Schwenk zum Bahnübergang.
Im zweiten beginnt die Passage direkt im Kreuzungsbereich des Abzweiges der heutigen B 242 Clausthal-Zellerfeld - Bad Grund und der L 515 nach Wildemann. Sie geht mit einer Nebenherfahrt weiter, bei der wunderbar die Stützmauer erkennbar ist, die man auch heute noch jenseits der Innerste sehen kann.
Der dritte Film zeigt die Querung eines Zuges über die B 242 zwischen Kraftzwerghaus/Medingschacht und dem danach folgenden Haus in der Straßenkurve, welches im Video klar zu erkennen ist.

Ausschnitt 1:00 min   Ausschnitt 1:06 min   Ausschnitt 0:19 min

🚉 HSt Frankenscharrnhütte

Strecken-Km: 22,1
Name bis Ende November 1897: “Clausthaler Silberhütte”

Der Güterverkehr vom Bahnhof Lautenthal bis zur Clausthaler Silberhütte konnte am Neujahrstag 1877 aufgenommen werden. Der Personenverkehr erst Mitte Mai. (Info aus 3)

»Den Bahnhof “Clausthaler Silberhütte” hatte die Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn für den Personenverkehr der fiskalischen Werke eingerichtet, doch bereits am 15. Oktober 1877 schloss sie ihn für den Reiseverkehr. Die Kgl. Preußische Eisenbahn-Verwaltung (KPEV), der die Oberharzbahn ab 5. Juni 1879 unterstand, nahm den Bahnhof Silberhütte wieder in Betrieb, und zwar zunächst für den Werkspersonenverkehr und am 1. August 1895 auch für den öffentlichen Verkehr.
[…]
Als erster Bahnhof der Innerstetalbahn wurde Frankenscharrnhütte im Jahr 1906 mit einem Kurbelwerk der Bauart Jüdel ausgestattet. Bis zur Schließung der [Blei]Hütte [Clausthal] war Frankenscharrnhütte eine der wichtigsten Stationen im Güterverkehr und noch bis Ende der [19]60er Jahre waren die Einfahrtsignale, 13 Weichen und mehrere Nebengleise vorhanden. Zum 1. Juni 1969 wurde der Bahnhof in eine unbesetzte Haltestelle umgewandelt.« (Zitat aus 2)

Im Oktober 1977 verlässt einer der letzten (Sonder-)Züge die Haltestelle Frankenscharrnhütte in Richtung Clausthal-Zellerfeld. Das Foto ist wenige Meter Luftlinie entfernt von der Position von GC4HYJE gemacht worden.

🎥

Sowohl vor als auch nach der Frankenscharrnhütte führten die Gleise über eine Brücke über der (heutigen) B 242. Die erste sieht man im winterlichen ersten Film.
Das zweite Video zeigt zwei unterschiedliche Durchfahrten in Richtung CLZ. Die zweite dürfte direkt von GC4HYJE aus gefilmt worden sein. Zum Ende hin sieht man den Anfang der Zellerfelder Talstraße und die Einersberger Zentrale.

Ausschnitt 0:32 min   Ausschnitt 2:23 min

🛤️ zw. Frankenscharrnhütte und Clausthal-Zellerfeld

Mit Ausfahrt aus Frankenscharrnhütte wurde gleich wieder die B 242 auf einer Brücke überquert. Durch einen Geländeeinschnitt (GC4HYJE) und nach einem leichten Bogen vorbei an der Einersberger Zentrale verlief das Gleis leicht oberhalb links der heutigen Straße durch das Zellerfelder Tal - dort wo sich heutzutage die Skirollerstrecke befindet. Einige “Bauwerke”, meist Durchlässe von Bächen usw., sind noch vorhanden und lassen sich auf Filmaufnahmen wiederfinden.
Kurz vor dem Klosterhof wurde die K 37 (Zellerfelder Talstraße) auf einer Brücke überquert. Wer sich schon immer, wie ich, über die eigenartige Straßenführung an der Stelle gewundert hat, kennt nun den Grund.
In einem langen Rechts- und dann einem Linksbogen um den Eulenspiegler Teich wurde der Bahnhof Clausthal-Zellerfeld erreicht.

🎥

Die Position des Filmenden des ersten Videos war oberhalb der Straße, also vielleicht bei GC9T0XE oder ein wenig weiter südwestlich.
Der zweite Film nimmt uns, nebenher fahrend, mit auf eine Tour durch das Zellerfelder Tal - von der Einersberger Zentrale, die relativ am Anfang im Schwenk ins Bild kommt bis hin zur Brücke über die K 37.
Die Fahrt im Zug talwärts und fast eine Vorbeifahrt an GC4HYJE gibt’s im dritten Video.

Ausschnitt 1:36 min   Ausschnitt 2:46 min   Ausschnitt 0:44 min

🚉 Bhf. Clausthal-Zellerfeld

Strecken-Km: 25,0

Die gut drei Kilometer Strecke von Silberhütte bis zum Bahnhof Clausthal-Zellerfeld wurde Mitte Oktober 1877 für den Güter- und den Personenverkehr freigegeben. (Info aus 3)

»Der Bahnhof lag auf einer Hochebene zwischen den Ortsteilen [Anm.: bis 1924, also zu Zeiten des Baus, waren es noch eigenständige Städte Clausthal und Zellerfeld]. Das am 15. Oktober 1877 eröffnete Stationsgebäude wurde dem Publikumsverkehr schon bald nicht mehr gerecht, denn die Räumlichkeiten zur Güterabfertigung waren völlig unzureichend. Im Herbst 1885 verdoppelte man die Größe des Güterschuppens. Die Gaststätte wurde 1901 um eine Sommerhalle erweitert, da Clausthal schon damals zahllose Ausflügler anlockte.
[…]
1910 reichten die Gleisanlagen für den gestiegenen Verkehr nicht mehr aus, und auch die Betätigung der Weichen von Hand entsprach nicht mehr den betrieblichen Erfordernissen.« (Zitat aus 2)

Man errichtete ein Stellwerk (das erste der Strecke) und neue Sicherungsanlagen. Die Einfahrtsignale und einige der 23 Weichen konnten vom Stellwerk aus bedient werden. Es gab einen Portalkran (10 t), eine Kopf- und Seitenrampe u.e.m. für den Güterumschlag. (Info aus 2)
»Für den Lokeinsatz gab es in Clausthal-Zellerfeld einen Wasserkran und ab 1892 einen zweiständigen Lokschuppen mit Untersuchungsgrube. […] 1914 erhielt der Bahnhof eine Drehscheibe mit anfangs 13 m, später 16 m Durchmesser.« (Zitat aus 2)

Im Oktober 1944 wurde das Bahnhofsgebäude durch Bomben schwer beschädigt. Im Sommer 1945 wurde es behelfsmäßig repariert. 1963 wurde es umgestaltet und modernisiert. (Info aus 2)
Dabei verlor der Bahnhof seine “Extravaganz”. Siehe Link auf dem dritten kleinen Bild weiter unten.

Hinter dem ersten Link ist ein Foto zu finden, das die Einfahrt in den Bahnhof Clausthal-Zellerfeld aus Richtung Altenau zeigt. Das Gebäude im Hintergrund ist das heutige Wohnhaus im Kreisel. Fotoposition würde ich ungefähr auf Höhe des Toilettenhäuschens am ZOB verorten.
Das zweite Bild zeigt ein ähnliches Motiv wie das große Bild oben, nur im Winter. In der linken oberen Ecke ist der zweiständige Lokschuppen zu erkennen.
Hinter dem dritten Bild verbirgt sich eine Ansichtskarte mit dem Aussehen des Bahnhofsgebäudes vor dem Zweiten Weltkrieg.

🎥

Im Film 1 fährt eine Dampflok Tender voraus aus Richtung Altenau mitten durch den Kreisel in den Bahnhof ein. Die Laderampe müsste in etwa dort gewesen sein, wo heutzutage die Ausfahrt des ZOB ist. Die nächste Szene springt dann zurück ‘in den Zug’ und wir erleben den Bahnübergang und die Einfahrt. Lässt man die zweieinhalb Minuten durchlaufen, gibt es noch die Ausfahrt in Richtung Wildemann vorbei am Stellwerk aus mehreren Perspektiven.
Der zweite Ausschnitt nimmt uns mit auf eine winterliche Ausfahrt aus dem Bahnhof in Richtung Altenau. Vor dem Schwenk zurück in Richtung Bahnhof sieht man linkerhand das Gebäude, in dem heute die Druckerei Papierflieger zu Hause ist.

Ausschnitt 2:35 min   Ausschnitt 0:14 min

🛤️ zwischen Clausthal-Zellerfeld und Clausthal Ost

Die Ausfahrt aus dem Bahnhof Clausthal-Zellerfeld in Richtung Altenau führte quer über den heutigen ZOB, zwischen den beiden Gebäuden in der Mitte des heutigen Kreisels hindurch. Diese “Gasse” ist heute noch zu sehen. Auf der anderen Seite gab es einen beschrankten Bahnübergang, bevor die Gleise in der heutigen Straße “An den Eschenbacher Teichen” verliefen und etwa 100 m weiter oben in den heutigen Fußweg einschwenkten und dort weiterführten. Die Adolf-Ey-Straße wurde mit einer Brücke über die Gleise geführt - GC66GWB - welche auf der Trasse des heutigen Fußweges oberhalb der Fensterfirma und über das Gelände der Autowerkstatt weiter bis zum Bahnhof Clausthal Ost liefen.

Nachfolgend ist der Bahnübergang im Ostarm des heutigen Kreisels in Clausthal-Zellerfeld zu sehen. Im linken Bild blickt man in die heutige Straße ‘An den Eschenbacher Teichen’. Das im rechten Bild hinter dem Vorfahrtsschild noch angeschnittene Bahnwärterhäuschen ist heute das erste Haus auf der linken Seite in der o.g. Straße.

Der Schienenbus fährt unterhalb des Unteren Eschenbacher Teiches. Mittig im Hintergrund ist die Zellerfelder Kirche zu erkennen. Die beiden hellen Gebäude links stehen auch heute noch. Direkt dahinter ist heute der LIDL-Supermarkt. Links sieht man einen Durchgang durch den Bahndamm. Dieser existiert heute noch. Fotoposition müsste in direkter Umgebung von GC98GA3 gewesen sein.

🎥

Im ersten Video ist der Bahnübergang im heutigen Kreisel zu sehen. Die Fahrzeuge stehen entgegen der heute vorgeschriebenen Fahrtrichtung. Direkt schräg rechts hinter dem Filmenden wäre das Papierflieger-Gebäude.
Im zweiten Film geht es unter der Brücke bei GC66GWB hindurch, die noch, wenn auch an/von den Seiten zugeschüttet, bis 2015 existierte.

Ausschnitt 0:30 min   Ausschnitt 0:24 min

🚉 Bhf. Clausthal Ost

Strecken-Km: 26,5

»Der Haltepunkt Clausthal Ost erfuhr in den Jahren 1935/36 mit dem Aufbau der Sprengstoffproduktion im “Werk Tanne” erhebliche Erweiterungen. Es entstanden ein Anschlussgleis zum Werk, ein Stellwerk und zusätzliche Gleisanlagen.
[…]
Zum 8. Oktober 1954 wurde die Bahnstation in eine Agentur umgewandelt und dem Bahnhof Clausthal-Zellerfeld unterstellt.« (Zitat aus 2)

Das ehem. Bahnhofsgebäude gibt es auch heute noch - GC6XRRX. Man fährt darauf zu, wenn man zum Clausthaler Marktkauf-Supermarkt fährt. Allerdings sieht man dabei die Nichtgleisseite. Die Fotoposition hier war auf der Gleisseite.

Das Bild im ersten Link gibt ein wenig mehr Perspektive auf das Bahnhofsgebäude Clausthal Ost. Im zweiten nochmal von der anderen Seite.

Der Schienenbus verlässt den Bahnhof Clausthal Ost gerade in Richtung Altenau (oder er kommt von dort). Das Haus links im Bild steht heute noch in Verlängerung der Fassade des Clausthaler Marktkaufs.

🎥

Scheinbar war der arme Bahnhof Clausthal Ost so unsexy, dass ihn niemand auf Film bannen wollte. Zumindest habe ich ihn bislang nirgendwo entdecken können. In den Zeiten, als Filmrollen wertvoll waren, hätte ich mir allerdings auch dreimal überlegt, ob ich anstatt einer schönen Lokomotive oder wunderbarer Natur (oder beidem kombiniert) einen kleinen Güterbahnhof filme.

🛤️ zwischen Clausthal Ost und Altenau

In einem langen Bogen vorbei am Stellwerk ging es von Clausthal Ost weiter in Richtung Altenau. In einem über 600 Meter langen “Trog” (GC5DPB8) ging es neben der Altenauer Straße weiter. Die Straße Tannenhöhe war (für Fahrzeuge) eine Sackgasse mit Wendehammer, denn lediglich eine Fußgängerbrücke führte über die Schienen.
Ab hier ging es mitten durch den Wald. Es folgte ein Wechsel von Einschnitten und Aufschüttungen, um die Strecke möglichst “eben” führen zu können. Drei Viadukte wurden überquert und mehrere Brücken von Forst-/Waldwegen unterfahren. Die Viadukte sind allesamt noch erhalten - allerdings steht schon seit längerem hinter der Finanzierung der Erhaltung ein Fragezeichen. Von den Brücken existieren noch zwei. Eine der fehlenden stand bei GC5DJK9.

Dieses Bild ist etwa auf Höhe der heutigen Einmündung Altenauer Straße/Freiberger Straße gemacht. Im Hintergrund ist hier die ehem. Oberharz-Kaserne, der heutige Innovationspark Tannenhöhe, zu sehen. Hinter dem Betrachter führte ehem. ein Anschlussgleis ins Werk Tanne.

Einschub: Haltepunkt Sprungschanze bei Strecken-Km 28,7
»Der Haltepunkt “Sprungschanze” wurde am 25. Dezember 1949 für die Besucher der Wettkämpfe auf der wieder aufgebauten Mönchstalschanze (GC1VVR4) eröffnet. Bereits 1956 gab man ihn jedoch auf, weil die Nutzung der Skisprungschanze unter anderem durch einige schneearme Winter hinter den Erwartungen zurückgeblieben war.« (Zitat aus 2)
Hier oder zumindest ganz in der Nähe, befand sich der höchste Punkt der Innerstetalbahn.
Ende Einschub

Der Haltepunkt befand sich der Kilometrierung nach in unmittelbarer Nähe zu GC5DJK9, noch vor der inzwischen fehlenden Brücke… von der aus übrigens die beiden folgenden Fotos entstanden sind. Das linke mit Blickrichtung zurück nach Clausthal, das rechte mit Blick in Richtung Altenau.

Das letzte Stück vor dem Bahnhof Altenau ist geprägt von einem großen 180°-Bogen, der etwa am Hellertal-Viadukt beginnt. Jene Brücke ist auf den ersten beiden verlinkten Bildern zu sehen. Bei der Suche nach GC5H3FC ist sie nicht zu übersehen.
Hinter dem dritten Link ist ein Bild der Brücke am Grasstieg zu sehen. Diese befand sich im ersten Drittel der Kurve und ist inzwischen - etwa um 2012 herum - abgetragen.

Und weil das große Hellertalviadukt auf dem Weg nach Altenau so schön aussieht, hier noch ein Foto.

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Im ersten Ausschnitt hat der Zug gerade den Bahnhof Clausthal Ost verlassen. Im winterlichen Oberharz fährt er zuerst am Stellwerk vorbei, dann (Vermutung) kommt in der Ferne die Fußgängerbrücke am Ende der Tannenhöhe ins Bild. Dann geht es durch den Wald auf dem heutigen Rad- und Wanderweg in Richtung Hellertalviadukt.
Der zweite Film zeigt die Überfahrt eines Triebwagenzuges über das erste (westliche) der beiden kleineren Viadukte im Hellertal auf seinem Rückweg von Altenau.
Im dritten Video quält sich ein Zug auf dem Rückweg von Altenau im Steigungsstück nach dem Hellertalviadukt unter der Forstbrücke zw. Polstertal und Hemstelle hindurch.

Ausschnitt 0:26   Ausschnitt 0:09 min   Ausschnitt 1:13 min

Und last, but not least … ein paar bewegte Bilder vom Hellertalviadukt.
Einmal die Südseite mit Schnee, einmal ohne und einmal auf der Nordseite nach oben gefilmt.

Ausschnitt 0:31   Ausschnitt 0:31 min   Ausschnitt 0:20 min

🚉 Bhf. Altenau

Strecken-Km: 33,7

Nach über 30 Jahren wurde die Bahn nach Altenau verlängert. Eröffnung von Güter- und Personenverkehr war am 01.05.1914. (Info aus 3)

»Weil die Geländeverhältnisse um Altenau wenig Platz boten, hatte man den Bahnhof weitab vom Ort an einem steilen Berghang angelegt. Die ungünstige Lage war letztlich einer der Gründe für die Verlagerung des Personenverkehrs auf die Straße. Die Bahnhofsanlage umfasste das Hauptgleis, zwei Umsetz- bzw. Abstellgleise sowie ein Ladegleis mit je einer Kopf- und Seitenrampe und einer Holzverladerampe. Neben dem Stationsgebäude waren zudem eine 14 m Drehscheibe (später 16 m) und ein Wasserkran zur Versorgung der Dampflokomotiven vorhanden.
[…]
Von Beginn an bestand in Altenau ein Stellwerk, nämlich ein Kurbelwerk der Bauart Jüdel im Empfangsgebäude.« (Zitat aus 2)

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Das erste Video zeigt den Bahnhof Altenau mit musikalischer Begleitung.
Im zweiten ist die Drehscheibe in Altenau zu sehen, auf der die Loks mit Muskelkraft gewendet werden konnten.
Im dritten Ausschnitt gibt’s eine Einfahrt in den Bahnhof.

Ausschnitt 0:46 min   Ausschnitt 0:36 min   Ausschnitt 0:14 min

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Zufallsfund: 😲 Ich war selbst überrascht, dass es dieses Video gibt. Eine Zeitrafferaufnahme der gesamten Strecke von Langelsheim bis Altenau in 3:33 min. Also fast. 😇

Video 3:33 min

Der Cache

Und nun? Jetzt findest du bitte von allen Lokomotiven, die auf den Bildern aus der Galerie zu sehen sind, die zum Cache gehören (Triebwagen o.ä. zählen nicht), die Registrierungsnummern und suchst heraus, in welchem Jahr die entsprechende Lok gebaut wurde.
Dies teilst du dann durch die Kilometerposition auf der Strecke - mathematisch auf- und abrunden - an der das jeweilige Foto entstanden ist. Solange ein Hektometerstein zu sehen ist, ist dies ziemlich einfach. Ansonsten ist ein wenig Detektivarbeit gefordert, aber das bekommst du schon hin.
Zum Schluss addierst …

Ach, was soll’s. Genug gelabert. Finde einfach heraus, wie lang der Tunnel in Wildemann war. Volle Meter reichen aus. → TUNNEL

Ich hoffe, diese leichte Aufgabe stimmt dich milde und du kehrst spätestens nach dem Fund nochmal hierher zurück und erlebst die Innerstetalbahn von Anfang bis Ende … oder umgekehrt.

Du findest das Döslein bei
51° 49.199+TUNNEL, 010° 16.561+TUNNEL

Großes Listing, kleine Dose. Du suchst nach einem Petling .

Viel Spaß und Happy Hunting wünscht
ΣΑΠ

Danke!

Ich möchte mich bei mindestens zwei, eher sogar mehr, Händen voll Leuten ganz herzlich bedanken, ohne die dieses Listing nicht hätte werden können, wie es jetzt hier zu sehen ist. Sei es mit Auskünften, (teilweise First-Hand-)Informationen, Anekdoten am Wegesra…, ääääh von der Bahnsteigkante und/oder kleinen Recherchen. Danke an all diejenigen, die (ihre) Bilder an den unterschiedlichsten Stellen im Netz geteilt und mir die Verwendung erlaubt haben. Bilder, die auch mir teilweise noch unbekannt waren. Danke für die zahlreichen und teilweise langen Videos, die ich auf YouTube finden konnte, mit denen die Zeit vor (naja, sagen wir mal) gut 50 Jahren wieder zum Leben erwacht.

Wer mehr wissen will, dem seien die unten stehenden Literaturquellen ans Herz gelegt. Jedes Buch hat einen speziellen Fokus. Das eine mehr mit Bildern, das andere eher mit Text. Das eine sachlich, das andere anekdotisch. Eines hat vielleicht eher den eisenbahnerischen Fokus, das andere einen chronischen, architektonischen oder infrastrukturellen. Aber eines haben sie alle gemein… NOCH.MEHR.BILDER!

Ein großes Danke geht auch an Harz_Luks für die großartige Unterstützung bei der Verwirklichung meiner Idee für das Finale.

Literaturquellen
  1. Ingrid Lader, Die Innerstetalbahn im Oberharz
  2. Evert Heusinkveld, Die Innerstetalbahn Langelsheim-Altenau
  3. Ulrich Herz, “Mit der Eisenbahn in den Oberharz!”: unterwegs auf der Innerstetalbahn Langelsheim-Altenau
  4. Ingrid Lader, Die Innerstetalbahn früher und was man heute noch von ihr sehen kann…

Die “Oberharzer Geschichte(n)” sind eine Cachereihe, die von SigmaAlphaPi ins Leben gerufen, inzwischen aber auch von anderen Cachern aufgegriffen wurde. Es sind Caches mit lokalem Bezug zu Geschichtlichem und zu Wissenswertem à la ‘Dinge, die man nicht unbedingt wissen muss, damit aber blendend angeben kann’. In den überwiegenden Fällen sind (oder waren) es Mystery-Caches, bei denen sich mit der Geschichte hinter dem Cache beschäftigt werden muss. Einige dieser Mysterys leben als neuer Tradi weiter.

weitere Oberharzer Geschichte(n)

Die Innerstetalbahn führte ab den 1870er Jahren von Langelsheim bis nach Clausthal-Zellerfeld. Später, in den 1910er Jahren, wurde sie bis nach Altenau erweitert. In den 1970er Jahren wurde die Trasse stillgelegt und zurückgebaut. An einigen Stellen sind noch Überbleibsel sichtbar. Diesen hatte sich tratra2 angenommen und hier und da eine Dose gelegt. Weitere Cacher haben die Reihe vervollständigt.

die ”Innerstetalbahn”-Dosen

PS: Das letzte Video war ein kleiner Spaß! 🤭 Falls du darüber gestolpert bist … 🤫

Additional Hints (Decrypt)

nz refgra Mnhacsnuy hagra, bora nomvrura

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)