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Stuttgarter Kochrezept: Gaisburger Marsch Mystery Cache

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Sissi Voss: Da dieser Cache seit Monaten inaktiv oder nicht zu finden ist, archiviere ich das Listing, damit er nicht mehr auf den Suchlisten auftaucht bzw. neue Caches blockiert. Falls du den Cache innerhalb der nächsten drei Monate reparieren oder ersetzen möchtest, schreibe mir bitte per E-Mail. Sofern der Cache den aktuellen Guidelines entspricht, hole ich ihn gerne wieder aus dem Archiv.

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Hidden : 2/13/2013
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

An den Listingkoordinaten ist die Gaisburger "Bäcker-Schmiede" und gegenüber findest du ein Sühnekreuz und den dazugehörigen Cache. Doch zum Finale von diesem Mystery gelangst du erst, wenn du das folgende Rätsel gelöst hast:


Er wird in Norddeutschland ebenso serviert wie in Österreich, wirklich Zuhause ist er aber in unserem schönen Schwabenländle: der Gaisburger Marsch. Fast jeder kennt ihn - aber wie kam der legendäre Eintopf eigentlich zu seinem Namen? Geschichten, wie, wann und von wem das Durcheinander von Kartoffelschnitzen, Spätzle und Ochsenfleisch kreiert wurde, kursieren viele:
Zum einen wäre da die Geschichte, dass Gaisburger Ehefrauen ihren in Kriegsgefangenschaft geratenen Männern jeden Mittag einen Eintopf im Gefängnis vorbeibrachten. Diese Erzählung scheitert allerdings mangels passenden Kriegs - und mangels passenden Gefangenenlagers.
Auch der Gaisburger Schlachthof wird bemüht: Ein Teil ihres Lohns wurde den dort beschäftigten Arbeitern in Fleisch ausbezahlt. Dieses brachten sie angeblich in die Gaststätte Zur Glocke, wo sie ihr Fleisch in einer kräftigen Brühe garen ließen. Da das stets mit Trinkgelagen einherging, soll ihnen die Wirtin regelmäßig den Marsch geblasen haben. Diese Theorie läßt sich ebenso wenig beweisen, wie die vom Berger Trompeter, der zum Mittagessen blies, was man bis nach Gaisburg gehört haben soll. Oder die von den Daimler-Frauen, die ihren Männern das Essen im Henkelmann brachten und deshalb bis nach Untertürkheim marschierten.
Erzählt wird am häufigsten die Geschichte der Offiziersanwärter der Stuttgarter Bergkaserne, die das Privileg genossen, auswärts speisen zu dürfen, um vor der schwer genießbaren Mannschaftsverpflegung zu flüchten. Sie formierten sich jeden Mittag um 12.00 Uhr zum militärischen Marsch ins nahe gelegene Gaisburg, wo ihnen der Wirt der "Bäcka-Schmied" einen günstigen, sättigenden Ochsenfleischeintopf kochte. Dieser schmeckte ihnen so vorzüglich, dass man stets zur Mittagszeit aus dem Wirtshaus an der Schurwaldstraße ein zufriedenes "mpmmfpmpmmpfmpmmppmmf mffmmmmmpmmfmfpmmm" hören konnte.
Welche der Geschichten nun wirklich wahr ist kann man heute nicht mehr nachvollziehen. Fakt ist: Für die Schwaben ist der Gaisburger Marsch, auch "Verheierte" (Verheiratete) oder "Böckinger Feldgeschrei" genannt, ein beliebtes Samstagsessen, das wohlschmeckend und vor allem günstig herzustellen ist. In der ursprünglichsten Form bestand die "Bettelleut's Supp" nur aus Brühe, "Kartoffelschnitz und Spatza" (für Nichtschwaben: geschnittene Kartoffeln und Spätzle), denn das Fleisch kam erst später hinzu. Für die schwäbische Hausfrau ist diese typische Hausmannskost ein gut vorzubereitendes Essen, da der Suppeneintopf die meiste Zeit vor sich hin köchelt. So kann der Gaisburger Marsch bestens neben dem samstäglichen Hausputz und der unvermeidlichen schwäbischen Kehrwoche zubereitet werden. ;-)

Gaisburger Marsch
ca. 150 g (rohes) Fleisch (Ochsenbrust)
1 - 2 Kartoffeln
ca. 200 g Spätzle
ein großer Kalbsknochen
Suppengrün
Pfeffer und Salz
Zur Garnierung pro Person eine halbe Zwiebel zum Schmälzen mit Butter und frischen Schnittlauch
So wird das Original-Rezept aus der Bäckerschmiede zubereitet:
1. Einen großen Topf mit Wasser und den Kalbsknochen zum Kochen bringen.
2. Die Zwiebeln in der Mitte durchschneiden, auf der Schnittseite leicht anbräunen und auch sofort in die Brühe geben.
3. Wenn die Brühe kocht, sofort anfangen abzuschäumen. Dann die Ochsenbrust einlegen, aufkochen lassen und gleich auf kleine Flamme drehen. Das Maggikraut und die anderen Gewürze zugeben und etwa 2 bis 3 Stunden sieden lassen. Man nimmt für ein Kilo Fleisch etwa 2 bis 3 Liter Wasser. Wichtig ist, das Quantum zu halten. Was beim Sieden verdunstet, muss immer wieder aufgefüllt werden. Besonders wichtig: immer wieder abschäumen.
4. In der Zwischenzeit werden die Kartoffeln geschält, in Würfel geschnitten und in Salzwasser gekocht. Danach die Spätzle kochen, die Zwiebel für die Zwiebelschmälze schneiden und in Butter sachte dämpfen, Schnittlauch schneiden.
5. Das fertige Fleisch herausnehmen und in Würfel schneiden.
6. Kartoffeln, Fleisch und Spätzle mit der Brühe übergießen und mit etwas Muskat verfeinern.
7. Geschmälzte Zwiebeln und Schnittlauch zugeben und sofort servieren.

Guten Appetit! Oder wie man im Ländle sagt: "En Guada ond lasseds eich schmegga!"
Viel Spass beim Rätseln, Suchen und Finden wünscht dog$ :-)

PS: Dass dieser schwäbische Nationaleintopf im Stuttgarter Stadtteil Gaisburg erfunden wurde gilt als sicher und wird dort einmal jährlich in den Sommermonaten mit einem mehrtägigen Fest gefeiert.


Hinweis: Der Lösungsansatz dieses Rätsels ist nicht identisch mit denen von Stuttgarter Kochrezepte GC43GTV und GC44NGA oder GC4569C.

Additional Hints (Decrypt)

Uvagre qre Zbbfcynggr nhs pn. 1,20 z. Xrva Xyrggrea resbeqreyvpu! Ovggr jvrqre tranhfb irefgrpxra, jvr ibetrshaqra. Qnaxr! :-)

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)