Die Voraussetzungen, welche die Römer hier im Gebiet, was mal das Rosenheimer Gebiet werden sollte, ca. 15 v. Chr. antrafen, waren günstig: Zum einen der Inn und damit eine schiffbare Handelsstraße zur Donau und zum anderen auch sonst günstige topographische Umstände, um eine Straße von Ost nach West durch die Provinzen Rätien und Noricum zu bauen.
Auf der westlichen Seite, also in der Provinz Rätien, entstanden in der 2. Hälfte des 1. Jahrhunderts eher Gutshöfe. Eine eigentliche Siedlung entstand hier erst im 2 Jahrhundert. Heute befindet sich an dieser Stelle Westerndorf - St. Peter. Von der Siedlung ungefähr 2 km weiter nördlich, beim heutigen Pfaffenhofen, ist sogar der Name überliefert: Pons Aeni.
Östlich des Inns, also in der Provinz Noricum, entstand dann zur selben Zeit wie die Gutshöfe die Siedlung "Ad Enum" nahe der neu errichteten Brücke über den Inn.
Auf der östlichen Seite des Inns auf Höhe Ad Enum fand man in unserer Zeit dann einen römischen Friedhof. Dieser befindet sich südlich der Kiesgrube. Wenn man sich ins Gedächtnis ruft, daß die Römer ihre Friedhöfe immer ausserhalb der Siedlungen an Fernstraßen angelegt haben, könnte durch den heutigen Doblergraben möglicherweise die Fernstraße nach Innsbruck (Veldidena, heute der Stadteil Wilten in Innsbruck) geführt haben. Auf dem Weg zum Cache könnt Ihr Euch also ein bischen "römisch" fühlen.
Allerdings soll auch nicht unerwähnt bleiben, daß manche Quellen auch davon ausgehen, daß die Straße durch den Rannergraben führte. Auch hier wäre der Friedhof noch halbwegs in der Nähe. Am ehesten scheint es aber der Doblergraben gewesen zu sein. Nix G'naus woaß ma also ned.
Wenn Ihr von Rosenheim aus kommt, findet Ihr auf der linken Seite, kurz vorm Boadwirt eine Infotafel mit weiteren Informationen.
Weitere Caches, die sich mit der römischen Geschichte Rosenheims beschäftigen wären der Mithras-Tempel, Pons Aeni und St. Leonhards Quelle
Zum Cache: Die Koordinaten sind auf Grund der Geländeform nich so prickelnd genau, benutzt bei Bedarf also das Spoilerbild. Direkt am Cache ist zum Parken nur Platz für zweirädrige Cachemobile. Auch kurz mal "rechts ranfahren" ist mit dem Auto eher nicht möglich. Zum Cachenamen: Ob die Straße wirklich so hieß, kann bezweifelt werden. Und meine Lateinkenntnisse beschränken sich auf Mess- und Asterix-Latein. Ob der Name also überhaupt korrektes Latein ist, darf noch mehr bezweifelt werden ;-)
Noch ein Tipp: Radltour
Folgende Caches ergeben zusammen eine herrliche Radl-Tour am Inn entlang:
Hin und zurück (ab Innbrücke) fährt man ca. 16 Kilometer auf weitestgehend ebenem Gelände. Ungefähr 10 Kilometer sind es, wenn man auf "Mei, so schee is do #4" und "A bisserl Mississippi" verzichtet. Der Weg führt dabei meist am Inndamm oder der Straße entlang. Den Wasservorrat kann man an der St. Leonhardsquelle direkt am Brunnen auffüllen, der Boadwirt ist auch direkt daneben, falls man Hunger bekommt. Und es gibt auf der Strecke genügend "Bankerl", wenn man eine Pause machen oder etwas die Gegend genießen will. Und gerüchteweise sollen hier auch noch ein paar Mysteries liegen ;-)