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Der Mithras-Tempel Traditional Geocache

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tabula.rasa: Leider wurde der Cache bis heute nicht wieder aktiviert oder kein konkretes Aktivierungsdatum angegeben. Deshalb erfolgte heute die endgültige Archivierung dieses Caches.
Wenn du an dieser Stelle wieder einen Cache platzieren möchtest, kannst du selbstverständlich gern ein neues Listing zum Review einreichen.

Viele Grüße,
tabula.rasa - Volunteer Reviewer in Deutschland/Germany

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Hidden : 12/27/2011
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


TempelgeländeAm Hang östlich dieses kleinen Sees wurden 1977 die Fundamente eines Mithras-Tempels entdeckt und Ausgrabungen wurden begonnen. Der Tempel war dreischiffig, die Maße des Hauptgebäudes betrugen 8,80 auf 12,20 Meter. Daran angebaut war eine Vorhalle mit nochmal 4 Meter Länge. Für die Wände wurde Tuffstein verwendet, das Dach wurde mit roten Tonziegeln eingedeckt. Man fand Überreste eines Kultbildes und Reste von mindestens 5 Altären, darüberhinaus noch Kultgefäße. Desweiteren fand man noch ca. 500 Münzen. Die Fundstücke lassen sich auf das erste bis vierte Jahrhundert datieren, die jüngste Münze wurde kurz nach 400 n. Chr. geprägt. Das ist in soweit interessant, weil seit 392 n. Chr. im Römischen Imperium alle nicht-christlichen Kulte verboten waren. Es scheint so, wie wenn hier ein paar Widerspenstige trotz des Verbotes noch dem Mithras gehuldigt hätten. 

Mithras-Statue "Laut Plutarch lernten die Römer den Kult durch Seeräuber aus Kilikien kennen, die von Pompeius 67 v. Chr. entscheidend bekämpft wurden. Durch römische Legionäre gelangte der sittlich strenge, ausschließlich auf Männer abgestellte Mithraskult danach in das Römische Reich.

In der modernen Forschung wird abweichend hiervon hingegen auch die These vertreten (vgl. besonders R. Merkelbach), dass der römische Mithraskult vielmehr eine römische Neuschöpfung gewesen sei, die vom iranischen Kult nur peripher beeinflusst wurde: Im 1. Jahrhundert n. Chr. habe ein unbekannter Stifter diesen neuen Kult unter Rückgriff auf einige orientalische Elemente in Italien (genauer: in Rom) ins Leben gerufen. [...]

Dieser erreichte jedenfalls seinen Höhepunkt im 2. und 3. Jahrhundert und unterlag im 4. Jahrhundert dem nunmehr staatlich geförderten Christentum. Es dauerte allerdings noch länger, bis der Kult ganz unterdrückt worden war; der große Haupttempel des Sol Invictus Mithras [...] in Baalbek bestand so noch im 6. Jahrhundert."  (Quelle: Wikipedia)

Mithras ReliefLeider sind von den Ausgrabungen keine Spuren geblieben und so ist auch vom Tempel nichts mehr zu sehen. Bis auf eine Ausnahme: Ein Altarsockel dient am Brunnen der St.-Leonhards-Quelle als Auffangbecken. Dort sucht man sich am Besten eine Parkmöglichkeit, sofern man mit dem Auto kommt, denn beim Startpunkt gibt es keine offizielle Parkmöglichkeit. Inwieweit man in Moosen parken kann (von da aus kann man auch hingehen), weiß ich nicht.

Bei der Gelegenheit kann man dann auch - derzeit ohne einen zusätzlichen Smiley zu ergattern - einen ehem. römischen Friedhof "besichtigen". Von dem ist allerdings auch nichts mehr zu sehen. Zur Orientierung: Folgt man am Startpunkt der 90-Grad-Kurve gelangt man nach einer Weile auf der rechten Seite zur Einfahrt zu einer Kiesgrube (Zutritt verboten!). Südlich davon befindet sich dieser Friedhof. Wenn man sich ins Gedächtnis ruft, daß die Römer ihre Friedhöfe immer ausserhalb der Siedlungen an Fernstraßen angelegt haben, könnte durch den heutigen Doblergraben möglicherweise die Fernstraße nach Innsbruck geführt haben.

Der Cache befindet sich an einem für einen Wald nicht untypischen Versteck. Vom Beginn des Waldweges zum Cache sind es ca. 500 Meter in einer schönen Landschaft.

(Alle Informationen aus "erinnern - entdecken - erforschen, Geschichte & Exkursionen östlich vom Inn, Band II" von Christian Walter. Photo rechts: Mithras Statue in den Vaticanischen Museen, Jastrow via Wikimedia Commons, Public Domain, Photo oben links: Eigenes Photo. Photo unten links: Kultrelief des Mithras, Fundort Rom, 2. Jahrhundert. Thomas Ihle, Badisches Landesmuseum Karlsruhe. Wikipedia, Lizenz)

Noch ein Tipp: Radltour

Folgende Caches ergeben zusammen eine herrliche Radl-Tour am Inn entlang:

Hin und zurück (ab Innbrücke) fährt man ca. 16 Kilometer auf weitestgehend ebenem Gelände. Ungefähr 10 Kilometer sind es, wenn man auf "Mei, so schee is do #4" und "A bisserl Mississippi" verzichtet. Der Weg führt dabei meist am Inndamm oder der Straße entlang. Den Wasservorrat kann man an der St. Leonhardsquelle direkt am Brunnen auffüllen, der Boadwirt ist auch direkt daneben, falls man Hunger bekommt. Und es gibt auf der Strecke genügend "Bankerl", wenn man eine Pause machen oder etwas die Gegend genießen will. Und gerüchteweise sollen hier auch noch ein paar Mysteries liegen ;-)

Additional Hints (No hints available.)