Die halbverrückte Sanotthe Wherigo Cache

Die Geschichte

Der folgende Textausschnitt stammt aus dem Reisetagebuch eines sentimentalen Dinosauriers. Dieser fünfundzwanzigbändige Roman wurde von Hildegunst von Mythenmetz, dem größten Schriftsteller Zamoniens, veröffentlicht. Wer mit der Biographie von Hildegunst von Mythenmetz nicht so gut vertraut ist, dem sei gesagt, dass sich der Dinosaurier einst auf eine Wanderung begab und durch viele Gefahren auf seinem unfreiwilligen Weg durch die Katakomben von Buchhaim endlich bei den Buchlingen, das sind literaturinteressierte Zwergzyklopen, ankam. Und dann begann das Ormen... (Das Ormen ist eine beliebte Beschäftigung der Buchlinge, damit sich die Mitspieler die Namen der anderen Buchlinge besser merken können.)

Doch lassen wir den Autor selbst sprechen:

Beim Ormen in der Ledernen Grotte trat mir auch ein Albino-Buchling entgegen. Er sprach:

Und flimmern sah ich durch der Linde Raum
Ein mattes Licht, das im Gezweig der Baum
Gleich einem mächt'gen Glühwurm schien zu tragen.
Es sah so dämmernd wie ein Traumgesicht,
Doch wusste ich, es war das irre Licht,
Mein letztes Stündlein hat geschlagen.

Ich kannte dieses Gedicht noch immer komplett auswendig, es heißt ‚Das irre Licht vom Friedhofssumpf‘, damit hatte mich mein Dichtpate Danzelot immer in den Schlaf gegruselt.

Auch heute noch bin ich davon beeindruckt, wie gut die Buchlinge das Werk ihres jeweilgen literarischen Vorbilds memorierten. Später erfuhr ich auch, wie sie diese grandiose Gedächtnisleistung vollbrachten: Sie hatten ein Spiel ersonnen, mit dem sie ihr Gedächtnis trainieren. Und das geht so:
Jeder der beiden Spieler wählt 2500 Paare von Zitaten aus beliebigen Büchern der großen Dichter Zamoniens. Eine besonders große Rolle kam dabei den Büchern von Sanotthe von Rhüffel-Ostend zu. Diese Zitate werden auf Pappzettel geschrieben, in eine große Kiste getan und gemischt. Dann werden die Zettel verdeckt auf den Boden der ledernen Grotte ausgelegt. Dann wird abwechselnd gespielt: Der aktive Spieler deckt einen Zettel auf und versucht, denjenigen Zettel zu finden, auf dem das Zitat steht, das aus dem gleichen Buch stammt wie das erste.

Zum Cache

• Wir haben versucht, dieses Spiel für Euch anzupassen, es sind weder so viele Pappzettel, noch handelt es sich um Literaturzitate. Ladet Euch deshalb die Cartridge herunter und versucht Euer Glück. Wenn Ihr Erfolg beim Gedächtnistraining hattet, könnt Ihr das gern in einem bereitgelegten Buch dokumentieren.
• Inspiration für diesen WheriGo war ein Cache, den wir in Tatranská Lomnica (Slowakei) gespielt haben.
• Das Spiel funktioniert so wie das allseits bekannte Memory: Man deckt eine Karte auf und versucht, die identische zweite zu finden und aufzudecken. Das Spiel ist beendet, wenn man alle Paare gefunden und entsprechend aufgedeckt hat.
• Es ist zu empfehlen, das Spiel an den oben genannten Koordinaten zu spielen, da es sich dort bestens in die Landschaft einpasst und genügend Platz vorhanden ist.
• Das Spiel kann aber auch sonstwo gespielt werden, wo man ungefähr hundert mal hundert Meter Platz hat. Dann richtet sich das Spielfeld aber an den vier Himmelsrichtungen aus und man muss am Anfang des Spiels mit der Angabe Azimut festlegen, in welchem Viertel man spielen will. Dabei bedeutet ein Azimut von 0, dass man in dem Viertel spielt, das sich vom aktuellen Standpunkt aus in Richtung Nord und Richtung Ost aufspannt. Ein Azimut 90 bedeutet, man spielt in dem Viertel zwischen Osten und Süd. Und so weiter.
• Wählt das Spielfeld bitte so, dass Ihr Euch nicht gefährdet.
• Wenn man das Spiel an den Listing-Koordinaten spielt, muss man die umliegenden Straßen nicht betreten.
• WICHTIG:
  Das Finale musste etwas verlegt werden: Subtrahiert von den Nord-Koordinaten, die Ihr nach dem Spiel bekommen habt, 22 Milli-Minuten und addiert den gleichen Wert zu Ost.

Danke

Vielen Dank an kikonan, der für uns den WheriGo angepasst hat.
Many thanks to kikonan who adapted the WheriGo cache for us.

Die Grundlage dieser Geschichte und die erwähnten Personen stammen aus dem Zamonien-Roman "Die dreizehneinhalb Leben des Käpt'n Blaubär" von Walter Moers.

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