Als 2D-Code oder 2D-Barcode werden optoelektronisch lesbare Schriften bezeichnet, die aus verschieden breiten Strichen oder Punkten und dazwischen liegenden Lücken mit möglichst hohem Kontrast bestehen. Im Gegensatz zu den eindimensionalen Strichcodes (englisch Barcode) sind die Daten nicht nur in einer Richtung (eindimensional) codiert, sondern in Form einer Fläche.
Eine Variante der 2D-Codes stellen die Array-Codes dar, welche die Information in Form einer rechteckförmig angeordneten Matrix enthalten, wie z.B. der QR-Code, DataMatrix oder Aztec-Code.
QR-Code
Der QR-Code - QR steht dabei für Quick-Response - wurde zur Markierung von Baugruppen und Komponenten für die Logistik in der Automobilproduktion des Toyota-Konzerns entwickelt. Der QR-Code besteht aus einer quadratischen Matrix aus schwarzen und weißen Punkten. Eine spezielle Markierung in drei der vier Ecken des Quadrats gibt die Orientierung vor, wodurch die Ausrichtung bei der Erfassung des Codes praktisch keine Rolle mehr spielt. Die Daten im QR-Code sind durch einen fehlerkorrigierenden Code geschützt. Dadurch wird eine Beschädigung oder Verfremdung von bis zu 30 % des Codes toleriert, d.h. er kann trotzdem vollständig dekodiert werden. Diese Eigenschaft wird häufig verwendet um innerhalb eines QR-Codes Logos, einfache Bilder, Texte oder vergleichbares darzustellen.
DataMatrix-Code
Der DataMatrix-Code wurde in den späten 1980er Jahren entwickelt und ist einer der bekanntesten 2D-Barcodes. Er wird u.a. für die elektronische Briefmarke, den 2D-Pharmacode, Teilekennzeichnungen in Luft- und Raumfahrtindustrie und in der Medizintechnik verwendet. Zur Fehlerkorrektur wird entweder ein Cyclic Redundancy Check oder ein Reed Solomon Algorithmus verwendet. Letzterer erlaubt eine Rekonstruktion bei Beschädigung von bis zu 25% des Codes.
MaxiCode
Der MaxiCode wurde 1989 bei UPS zur schnellen Identifizierung, Verfolgung und Sortierung von Paketen entwickelt. Er enthält die UPS-Kontrollnummer, das Gewicht, die Serviceart der Sendung und die Adressangaben. Die konzentrischen Kreise in der Mitte (sog. Bull's Eye) sollen Scannern helfen, den Barcode zu finden. Die einzelnen Punkte haben im Gegensatz zu anderen 2D-Codes eine hexagonale Form. Auch dieser Code verwendet eine Reed Solomon Fehlerkorrektur, wodurch auch dann noch eine Rekonstruktion aller Daten möglich ist, wenn bis zu 25 % des Codes zerstört worden sind. Aufgrund von Patenten ist die Verbreitung des MaxiCodes durch die Nichtverfügbarkeit von freien Lesegeräten eingeschränkt.
Aztec-Code
Der Name Aztec-Code leitet sich von der Hochkultur der Azteken in Zentralmexiko und deren Stufenpyramiden ab: Wenn man eine Stufenpyramide aus der Vogelperspektive betrachtet, dann ähnelt sie stark den direkt in der Code-Mitte erkennbaren Quadraten, die um einen einzelnen Punkt zentriert sind. Die Deutsche Bahn, die Österreichischen Bundesbahnen und die Schweizerischen Bundesbahnen verwenden diesen 2D-Barcode auf ihren Online-Tickets. Des Weiteren verwendet auch die US-Regierung diesen Code zum Speichern der biometrischen Daten bei der Ein- und Ausreise. Auch dieser Code verwendet zwecks Fehlerkorrektur den Reed Solomon Algorithmus.