Teufel noch eins, diese Igel haben es faustdick hinter ihren kleinen süßen Öhrchen!
Woher ich das weiß? Nun, ich erzähle euch eine kleine Geschichte.
Im Herbst, die Blätter der Bäume färben sich in wunderschöne Gelb-, Braun- und Rottöne und fallen langsam zur Erde, da bekommen die Igel Familiennachwuchs.
Lauter kleine Füßchen stapfen durch das frische Laub und die lieben Kleinen erkunden neugierig ihre Umgebung. Die Igeleltern füttern ihre Lieblinge mit allerlei Leckereien, damit sie für den bevorstehenden Winter gerüstet sind. Ein vollkommenes Idyl...
Leider kommt es aber all zu oft vor, dass die Igel unvorsichtig sind und die Breite der Strassen unterschätzen, die durch Wald und Flur führen...
...und so enden einige plattgefahren auf einem Asphaltgrab. 😟
Jetzt sind die kleinen Krabbler auf sich alleine gestellt und müssten elendig verhungern, wenn es da nicht Menschen gäbe, die versuchen die Babyigel durch den Winter zu bringen.
So hat auch meine Familie eines Tages, da war ich noch ein Dreikäsehoch, einen kleinen, elternlosen Igel aufgenommen. Der war so niedlich, da haben wir ihn Fridolin genannt.
Mit Brettern, Winkeln und Schrauben hat mein Opa einen provisorischen Laufstall gebaut, der mit Zeitungspapier und Stroh zum gemütlichen Überwinterungszuhause für den kleinen Fridolin wurde.
Oh, das Igelchen wurde schnell Mittelpunkt der ganzen Familie und wir schauten ihm stundenlang beim Fressen und Schlafen zu, denn leider sind Igel eher nachtaktiv und so war von ihm tagsüber nicht wirklich viel zu sehen.
Aber kaum war es Nacht und das Licht aus, da raschelte und tapste es in seinem Gehege, klein Fridolin war munter und seeeeehr Neugierig.
Kaum war er dank der guten Pflege etwas gewachsen, da wurde so unternehmungslustig, dass er die eigentlich hohen Umgrenzungsbretter überwand und fröhlich die Wohnung erkundete.
So kam es, dass er eines Morgens verschwunden war und die ganze Familie die Wohnung durchsuchte...
...aber, Fridolin blieb verschwunden. Das konnte doch nicht sein, war jemand von u s so unachtsam, dass er aus der Wohnung ausgebüxt war?
Nein, natürlich nicht, denn schließlich fanden wir ihn. Er hatte die Speisekammer entdeckt und dort saß er nun in einem der Flaschenkörbe, einer, in dem man sechs Flaschen transportieren kann, und schaute uns frech an. 😁
Solche Abenteuerausflüge machte Fridolin noch bis ins Frühjahr hinein und nebenbei wurde er ein wohlgenährter Igel.
Als dann der Schnee geschmolzen und das Gras schon Grün und saftig war, wurde es Zeit Abschied zu nehmen und dem liebgewonnenen Mitbewohner die Freiheit wieder zu schenken.
Wir führen zu unserem Gartengrundstück und ließen ihn dort frei. Nachdem er einige Zeit das unbekannte Terrain erkundet hatte, verschwand er schließlich und wir haben ihn nie mehr gesehen. 🙂
Danke fürs Zeigen & Gruß Stefan
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