Um 1850: „Ein Bauer fuhr mit seinem Gespann von Abtschlag
nach Hintberg. Auf dem Heimweg wurde es so dunkel, dass man kaum
zwei Schritte sehen konnte. Da erschienen plötzlich vor ihm im Wald
zwei kleine Lichtlein, die sich auf den Kummet der Pferde setzten
und nach einiger Zeit wieder in der Tiefe des Waldes
verschwanden.“
Um 1900: „Ein Bauer aus Grünbach fuhr ebenfalls spät
am Abend mit seinem Gespann über den Pfaffenberg nach Trametsried.
Auf der Höhe eines Bauernhofes zu Hintberg ereignete sich wieder
solch eine Lichterscheinung. Zwei Lichtlein tummelten sich wie zwei
Schmetterlinge vor dem Gespann des Bauern. Diesmal waren auch
wimmernd rauchige Stimmen zu vernehmen, die sich immer wieder
wiederholten: „Bei Fuchsstoa do liegt´s, oba lassts uns hoid no
leb´n“. Danach verschwanden die Lichtlein wieder im Wald.“
Niemand konnte sich bisher einen genauen Reim auf den
verschollenen Schatz, auf die Erscheinungen und den gehörten
Stimmen machen. Viele Aussagen der Erzählungen und Sagen gleichen
sich in einigen Punkten, wie zum Beispiel bei den Lichtern und dem
verschollenem Schatz. Das veranlasste mich, umfangreiche
geschichtliche Rechergen zu starten. Dabei stieß ich in
Gerichts-Archiven auf diese alten (Todes-)Urteile:
Am 2. August 1696 wurden wegen Ausraubung der Gschwendtnermühle
Mathias Wiesmüller und Georg Simet, beide Dienstknechte von
Abtschlag, aufgehängt und ersterer zuerst auf das Rad geflochten,
weil dieser nicht verraten wollte, wo er das Erbeutete versteckt
habe. Moritz Hafner, ein Zimmermann von Grünbach, wird als
Mithelfer dieser argen Tat auf den Pranger gestellt und des Landes
Bayern verwiesen. Die Beute aus der Gschwendtnermühle wurde aber
nie gefunden.
....kann es sich bei den Erscheinungen um die Seelen der vor
über 313 Jahren erhängten Räuber Mathias Wiesmüller und Georg Simet
handeln?
Ist der besagte Schatz die Beute des Raubes von 1696?
Meinten die Stimmen ihre Beute, die sie bei Fuchsstein versteckt
haben?
Wo und was ist Fuchsstein? ...???...
Mit einer Taschenlampe bewaffnet, machte ich mich also bei
Dunkelheit auf den Weg zu dem Bauernhof, wo in der Nähe die letzte
nächtliche Lichterscheinung stattfand. In der Hoffnung, auch eine
solche Erscheinung dieser Art zu Gesicht zu bekommen, ging ich
einen befestigten Weg bis zu einer kleinen Kapelle. Ich leuchtete
mit meiner Taschenlampe in den Wegesrand. Da, da waren die Lichter!
Vor Schreck ließ ich meine Taschenlampe fallen, nahm meine Füße in
die Arme und rannte so schnell ich konnte zurück zum Auto. Ich
hatte eine derart Gänsehaut, wie ich sie noch nie hatte!
Ich hoffe Ihr könnt mir
weiterhelfen, ich traue mich nicht mehr dort hin zurück! Wer
hat den Mut und wagt sich zu den Lichtern und kann so
vielleicht das Rätsel um Fuchsstein und um die Beute aus der
Gschwendtnermühle lösen?
Zuerst müsst ihr euch aber selber ein Bild der Lage vor Ort
machen, das könnt ihr auch am Tage machen.
Begebt Euch zur Gschwendtnermühle bei N 48° 52.970 E 013° 17.340,
dem Tatort von 1696 – ermittelt die hier auf dem Bild fehlenden
Jahreszahlen: = A B
Weiter geht’s nach Abtschlag - hier sollen der „Hias“ und der
„Schoos“ als Knechte gedient haben.
Welche Hausnummer hat das alte Anwesen bei N 48° 53.176 E 013°
15.408? = C
DDD = A + B + C + 769 = ______
EEE = A - B + C + 222 = ______
Den Bauernhof, der ihr in der Nähe der letzten Lichterscheinung
ist, findet ihr bei N 48° 53.DDD • E 013° 14.EEE - er ist zugleich
Parkmöglichkeit, erste Infostelle und ab hier geht’s auch schon zu
Fuß weiter.
Alle Angaben sind natürlich real und ich erzähle euch keinen
Schmarren!
Sie lassen sich tatsächlich schwarz auf weiß belegen!
Googelt ruhig mal nach den Namen der Räuber!
Ach ja, wenn ihr zufälligerweise meine Taschenlampe findet,
nehmt sie bitte mit! – Vielen Dank!
Benötigte Utensilien: GPSr, eine gute Taschenlampe, Insektenschutz,
festes Schuhwerk, reichlich Zeit und Geduld
Es ist ratsam, die ca. 1,5 - 2 Std. dauernde Beutesuche nur bei
nicht zu nassem Wetter durchzuführen (mit geeignetem Schuhwerk
gehts auch bei Regen). Werft aber bitte vorher einen Blick in die
Landkarte, da die o.g. Lokalitäten doch etwas voneinander entfernt
sind!
Noch eine kleine Warnung am Rande: In Finalnähe besteht u.U.
Absturzgefahr, bitte am Weg bleiben und nicht den Hochsitz
betreten!