WILLIBALD
ALEXIS
Von Beruf Jurist - doch eher als Dichter, Schriftsteller, als
Begründer des realistischen
historischen Romans in der Deutschen Literatur bekannt, gehört
Willibald Alexis zu den
Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts, die sich mit ihren Werken
vor allem um den
Vormärz und Nachmärz einen Namen gemacht haben. Seine
vaterländischen Romane wie
z. B. „Die Hosen des Herrn von Bredow“, „Der
Werwolf“ oder „Ruhe ist die erste
Bürgerpflicht“
gehören wohl zu seinen bedeutendsten Werken.
Am 29. Juni 1798 wurde Willibald Alexis, mit bürgerlichem
Namen
Georg Wilhelm Heinrich Häring, in Breslau geboren. 1806
übersiedelte die Familie nach
Berlin, wo Wilhelm dasFriedrich -Werdersche - Gymnasium besuchte.
1815 reihte sich der
Schüler als Freiwilliger in das Regiment Kolberg ein und nahm am
Krieg in den Ardennen teil.
Seit 1817 studierte er Jura in Berlin und Breslau. Nach dem Ablegen
der ersten juristischen
Prüfung 1820 arbeitete er als Referendar beim Kriminalsenat des
Kammergerichts in Berlin.
Doch ab 1827 widmte er sich nur noch der journalistischen und
schriftstellerischen Tätigkeit,
wurde Mitarbeiter der Vossischen Zeitung, von 1830 bis 1835 wirkte
er als Redakteur der
Zeitung „Der Freimütige oder Berliner
Conversationsblatt“. In den 1820er und 30er Jahren
erschienen seine ersten Werke „Walladmor“, „Die
Geächteten“, „Schloss Avalon“,
„Cabanis“,
„Das Haus Düsterweg“, die er unter dem Pseudonym
Willibald Alexis veröffentlichte.
Die Kommilitonen gaben ihm diesen Namen, da die Übersetzung von
Häring ins Lateinische
alex bedeutet.
Im Vormärz dem preußischen Liberalismus zugerechnet, erwarb
er wegen seines beharrlichen
Festhaltens an den Ideen der Revolution im Nachmärz den Ruf eines
„roten Republikaners“.
Das, und seine persönliche Enttäuschung vom Ausgang der Revolution
von 1848/49, waren die
Hauptgründe, weswegen er das reaktionäre Berlin verließ. Bis dahin
waren noch seine Romane
„Der Roland von Berlin“, „Der falsche
Waldemar“, „Die Hosen des Herrn von Bredow“
und
„Der Werwolf“ entstanden. Überarbeitet und krank suchte
er Erholung. So kam der Dichter im
Juli 1851 mit seiner Frau Lätitia, die er 1838 geheiratet hatte,
ins Solbad Arnstadt. „Es war mehr
Zufall als Absicht, was mich gerade nach Arnstadt führte. ´Ein
anmuthiger, ländlicher Ort´, hatte
man mir gesagt,...“ schrieb er im Oktober 1851 in seiner
Werbeschrift „Arnstadt.
Ein Bild aus Thüringen.“
Am 9. August 1852 stellte Alexis ein Gesuch um Überlassung
eines Kommunalbauplatzes zum
Bau eines Wohnhauses an die Stadt Arnstadt. Das im Sommer 1854
fertiggestellte Haus im
Schweizer Stil, war als Sommerwohnsitz gedacht und wurde so auch
bis 1858 genutzt.
Die Aufenthaltsdauer in Arnstadt richtete sich nach dem
Gesundheitszustand der Härings.
Doch der infolge seines ersten Schlaganfalls 1856 immer
kranke Alexis war bald gezwungen,
seinen Berliner Wohnsitz aufzugeben. Neben den besseren
klimatischen Bedingungen in Thüringen
waren auch die hohen Kosten einer doppelten Haushaltsführung dafür
der Grund.
Große Werke zu schreiben, war er nicht mehr im Stande. 1852
und 1854 erschienen noch
„Ruhe ist die erste Bürgerpflicht“ und
„Isegrimm“; 1856 folgte „Dorothee“
und
1860 die kleine Novelle „Ja in Neapel“.
Am 12. April 1860 erlitt Alexis einen zweiten Schlaganfall. Auf der
rechten Seite gelähmt,
war er an den Rollstuhl gefesselt. „Wer damals, um
die Sommerzeit, nach Arnstadt kam und
an stillen Nachmittagen unter den Bäumen des Parks spazieren ging,
der begegnete einem
Wägelchen, drin ein Kranker langsam auf und ab gefahren wurde: ein
alter Herr,
das Haupt entblößt und auf die Seite geneigt, das Gesicht
interessant, trotz aller Zeichen des
Verfalls. Dieser Kranke war Willibald Alexis. Manches Auge ist
teilnahmvoll diesem stillen
Gefährt gefolgt.“ So die Worte Theodor Fontanes in
seinem Essay über Willibald Alexis.
Am 16. Dezember 1871 starb Alexis in Arnstadt und wurde auf dem
Alten Friedhof beigesetzt.
Als Zeichen des Dankes und der Ehrung errichteten seine märkischen
Freunde 1911 einen
Granitfindling als Grabstein.
Um den Schatz von Alexis Ruh zu finden müsst ihr euch etwas
vorbereiten.
Ihr benötigt eine 20 m lange Schnur (darauf markiert ihr 16
m),
einen Kompass mit 360°-Skala.
Wahrscheinlich solltet ihr in der seemännischen Literatur oder im
www noch
mal nachlesen, wie viel Grad ENE sind ?
Habt ihr alles erledigt, fahrt ihr in die Kirschallee von
Arnstadt und lasst
Euer Auto dort stehen.
Von dort geht ihr auf dem Rundwanderweg A3 in Richtung
Walpurgiskloster
(auch Basteikloster genannt). Ihr kommt so auf einer schönen und
nicht zu
anspruchsvollen Wanderung von 3 km an der Alexis Ruhe
vorbei.
N 50°48.983 E 10°57.100
Hier befindet sich ein kleiner Obelisk mit einer
Inschrift. An diesem Stein
befestigt ihr eure mitgebrachte Schnur und geht 16 m nach ENE. Dort
befindet
sich der Schatz unter einer großen "Unterlegscheibe" ;-)
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Willibald Alexis
by BlümchenBande
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