Der Cache führt dich in
die Besenhorster Sandberge bei Geesthacht, eine Landschaft, die
kontrastreicher nicht sein könnte. Einerseits befinden sich hier
ein wunderschönes Naturschutzgebiet, in dem man die Entwicklung der
elbtypischen Tide-Auenwälder studieren kann, aber auch die Reste
einer monströsen Pulverfabrik.
Gemeinsam mit der 1865 von Alfred Nobel in Geesthacht gegründeten
ersten Dynamitfabrik der Welt bildete die Düneberger Pulverfabrik
so etwas wie die Pulverkammer Deutschlands. Am Ende des Ersten
Weltkrieges waren hier fast 17000 Menschen beschäftigt. 1918
erfolgten auf Anordnung der alliierten Militärkommission eine
Stilllegung der Fabrik und ein Abriss zahlreicher Gebäude. Nach
einer etwas harmloseren Phase wurde das Werk Düneberg 1934 durch
die Gesellschaft zur Verwertung chemischer Erzeugnisse übernommen
und systematisch in kriegsvorbereitender Weise ausgebaut. Die
Fabrik war im 2. Weltkrieg eine der Hauptlieferanten von
Treibpulver für die deutschen Raketenprojekte und V-Waffen. Am 7.
April 1945 wurde dem ganzen Spuk ein Ende bereitet. Ein schwerer
Luftangriff auf die Anlage mit nachfolgender Explosion zweier
Nitroguanidinlager hat nahezu sämtliche Gebäude sowie die komplette
Infrastruktur zerstört. Die Spuren dieser Bombenabwürfe prägen noch
das heutige Landschaftsbild der Besenhorster Sandberge.
Wenn du diesen Cache angehst, sollte dir bewusst sein, dass du auf
dem Gelände mit gewissen Schwierigkeiten konfrontiert wirst. Ich
setze eine gesunde Grobmotorik sowie eine realistische
Selbsteinschätzung voraus. Ohne Hilfsmittel wie einem kurzen Seil
(mit 20 m Länge bist du auf der sicheren Seite) und einer
Taschenlampe werden nur die begnadetsten Geocacher die Aufgaben
meistern können. Robuste Kleidung, feste Schuhe und eventuell
Handschuhe sollten natürlich eine Selbstverständlichkeit sein. Ab
und zu hört man in der Ferne eine Art Hundegebell. Es könnte von
der benachbarten Polizeihundeschule kommen. Sei dennoch vorsichtig
und erinnere dich stets an den Namen dieses Caches. Das D/T-Rating
wurde auf der Basis des ClayJar-Systems erstellt und bezieht sich
auf einen Einzelcacher.
Der Multi-Cache besteht aus 12 Zwischenstationen (mit 14 Hinweisen)
und dem Final. Eine gute Parkmöglichkeit für den Einstieg gibt es
bei N 53° 26,175’ und E 10° 19,287’. Es ist
einschließlich des Rückweges mit einer Strecke von mindestens 6 km
zu rechnen. Die Hinweise sind ausschließlich in oder an von
Menschenhand geschaffenen Objekten zu suchen. Noch eine kleine
Bemerkung zu der Tatsache, dass du dich in einem Naturschutzgebiet
bewegen wirst. Du kannst sämtliche Stationen auf geeigneten Wegen
und Pfaden erreichen. Lediglich die letzten Meter befinden sich
etwas abseits. Allerdings werde ich dich nicht in Bereiche führen,
wo gefährdete Pflanzenarten beeinträchtigt oder gar zerstört werden
könnten. Insbesondere solltest du vorsichtig sein, wenn du die
Binnendünen betrittst, da es sich um ökologisch sehr sensible
Biotope handelt.
Nicht vergessen: du musst dir unbedingt das Schlüsselfoto einprägen
oder ausdrucken! Das Bild sollte allerdings nicht überinterpretiert
werden - es enthält keine zusätzlichen Informationen. Du wirst bei
Station 7 erfahren, wozu es benötigt wird.
Viel Spaß und Erfolg bei der Suche! Als kleiner Anreiz liegt im
Cache eine Erstfinderurkunde sowie eine Flasche Sekt. Ebenso gehört
eine Geocoin von bikenpreusse zum Startinhalt. Wenn du möchtest,
kannst du mit beiliegender CacheCam ein oder mehrere Foto(s) von
dir (euch) machen.
English version on request.