Die Sage
Nach dem Tode ihres Gemahls, des edlen Georg von Pienzenau,
verfiel die hochherzige Afra in tiefe Traurigkeit. Ihre Einsamkeit
drueckte sie so schwer, dass sie keinen anderen Ausweg sah, als
ihrem Gatten in den Tod zu folgen. Sie stuerzte sich vom
Schlossturm in die Tiefe. Begraben wurde sie am Ort ihres Todes.
Ihre Seele fand aber keine Ruhe, weil sie sich selbst getoetet
hatte. In der Nacht geisterte sie oft durch die leeren Raeume des
Schlosses, wie viele beobachtet haben.
Weiter heißt es: Unter einer riesigen Buche soll ein grosser
Schatz vergraben sein. Burschen aus der Umgebung wollten ihn heben,
aber waehrend sie gruben, schuettelte ploetzlich ein aufkommender
Sturm die Baeume, so dass Aeste von Armstaerke abgedreht wurden und
polternd niederbrachen. Das entsetzte die Schatzsucher so sehr,
dass sie schreckerfuellt den unheimlichen Platz verließen.
Hintergrund
Dieses kinderlose Paar herrschte in ihrer Burg von 1543 – 1556
und fuehrte ein freidenkerisches Leben.
Nach ihrem Tod vermachten sie ihr Erbe einer Stiftung mit der
Auflage, die Burganlage in ein Krankenhaus zu wandeln. Dies wurde
aber von der Stiftung verworfen.
Die restlichen Auflagen wurden knapp vierhundert Jahre lang bis
1941 erfuellt (knapp 400 Jahre!).
Die Burg selbst existiert nicht mehr, nachdem sie 1816
abgerissen und das Baumaterial versteigert wurde. Nur noch die
Burgkapelle, dem hl. Andreas geweiht, blieb erhalten (uebrigens in
perfekter N-S-Ausrichtung).
Zur Erinnerung an die Stifter wurde am Fuß des Huegels ein
Denkmal an Georg und Afra von Pienzenau errichtet.
Der Cache
Parke Dein Auto bei N48°00.949 E11°53.767.
Hier steht die Gedenktafel an Georg und Afra.Rechts davon
schlaengelt sich ein kleiner Pfad den Huegel zur Kapelle empor.