Der Text
in blau ist nur zur Hintergrundinfo.
Hartenfels
Zweifelsohne
bilden der Burgturm "Schmanddippe" mit der unter ihm liegenden
Ortschaft Hartenfels einen Blickfang in der umliegenden
Landschaft.
>Hartenfels
wird erstmalig im Jahre 1249 urkundlich erwähnt. Dies ist das Jahr,
in dem die Besitzerin Gräfin Mechthild von Sayn die Burg an den
Erzbischof Arnold von Trier verkauft. Arnold begann den Flecken
Hartenfels mit einer Mauer zu umgeben. Dieses Werk setzten die
Nachfolger Arnolds fort, so daß daraus ein "oppidum" entstand, eine
befestigte Anlage, eine Stadt, für die der Erzbischof Balduin von
Trier im Jahre 1332 auf der Grundlage der Rechte der Stadt
Frankfurt vom Kaiser Ludwig dem Bayern die Stadtrechte
erwarb
>Die
Bürger erhielten Rede- und Schatzungsfreiheit, das heißt, sie waren
von Abgaben und Belegungen anderer Art frei, allerdings unter der
Bedingung, die Pforten, Mauern und Gräben der Burg in Ordnung
halten zu müssen. Den Amtmännern, welche die Schlüssel der Tore
hatten, war Gehorsam zu leisten.
>Eine
Raubritterburg war Hartenfels nie gewesen, jedoch hat ihr
Vorhandensein den Hartenfelsern ein mehr als beruhigendes Gefühl
der Macht verliehen.
>Ansonsten
aber erfüllte die Burg den Zweck, zu dem sie erworben wurde: Sie
diente dazu, den Westerwäldern und insbesondere dem gelegentlich
aufmüpfigen Westerwälder Adel zu zeigen, wer die Macht im Lande
habe. Dies stand nicht im Widerspruch zu ihrer zweiten bedeutenden
Aufgabe als Schutzeinrichtung, die von hilfesuchenden
Kaufmannszügen, Reisenden oder auch entflohenen Leibeigenen in
Anspruch genommen werden durfte.
>Nachdem
die Erzbischöfe von Trier ihr Land, wie wir heute sagen würden 'im
Griff hatten' und die Zeiten des Faustrechts vorüber waren, verlor
die Burg rasch an Bedeutung, hätte aber auch im Falle einer
ernsthaften Belagerung solch einer nicht lange standhalten können,
da sie über kein eigenes Wasser verfügte. Bei einer Untersuchung im
Jahre 1996 konnte ein größeres Vorkommen an Ton entdeckt werden,
der vielleicht einstmals den Boden einer unterirdischen Zisterne
ausgekleidet hatte; aber dies ist nur eine
Vermutung.
>Wahrscheinlich
ohne Verteidigungschancen sah sich Hartenfels im Jahre 1594 der
Besatzung von 2 000 Reitern und 500 Mann Fußvolk ausgeliefert, die
zu einer Freibeutertruppe schottischer, irischer und holländischer
Herkunft gehörten und plündernd und wüstend von Oppenheim durch den
Camberger Grund über Diez nach Hartenfels gelangten und hier
vermutlich für eine Woche "Quartier" bezogen. Dieser einwöchige
Aufenthalt, der mit dem Abbrennen der Ortschaft zu Ende ging,
bedeutete den totalen Ruin für die Bürger von Hartenfels. Ob die
Burg durch den Brand in Mitleidenschaft gezogen wurde, ist nicht
bekannt.
>Es
kamen neue Herren, und nach der Herrschaft der Freiherrn von Dehrn
kam Hartenfels zum Herzogtum Nassau. Nach dem großen Brand vom 20.
Mai 1863 mußte das Dorf schnell wieder aufgebaut werden, wobei die
Scheunen, um die Ernte unterbringen zu können, den Vorrang
genossen. Es arbeiteten damals ca. 300 Arbeiter - wohl überwiegend
Handwerker - beim Wiederaufbau der Gebäude. Verständlicherweise
bediente man sich dabei des am nächsten befindlichen Baumaterials,
nämlich der Steine von Burgmauer und Turm.
>Es gab
auch den Vorschlag, den Turm ganz abzureißen. Dem aber widersetzte
sich die preußische Regierung und stellte eine größere Summe für
Renovierungsarbeiten zur Verfügung. Mündlichen Überlieferungen nach
mußte der Turm ständig bewacht werden, um ein weiteres Abtragen zu
verhindern. Angaben des Amtes SeIters sprechen davon, daß der Turm,
dessen Höhe heute ca. 24 m beträgt, noch nach dem Verbot, weitere
Steine abzutragen, 28 m hoch war. Daraus wäre zu schließen, daß
irgendwann mal nach Abzug der Wachmannschaft erneut nach den
Steinen die Hand ausgestreckt wurde, was niemand zu verdenken
war.
>Inzwischen
ist wohl hinreichend bekannt, daß die jeweils höhere Etage des
Turmes durch eine in der 2 m dicken Wand befindliche Treppe zu
erreichen war, deren Fortsetzung auf der gegenüberliegenden Seite
in der Mauer lag und nur durch das Durchqueren des Turminneren zu
erreichen war. Verteidigungstaktisch einerseits klug, aber auch
gefährlich, da ein möglicher Belagerer lediglich den Fußboden eines
Stockwerkes zu entfernen brauchte, um die darüber befindlichen
Verteidiger zur Aufgabe zu zwingen.
>Bemerkenswert
ist, daß das Turminnere nur durch eine in etwa 10 m Höhe liegende
Öffnung zu erreichen ist. Unterhalb dieses Einstiegs befand sich
das Verlies. Aus der Lage der Einstiegsöffnung ist zu folgern, daß
die Burgmauern auch etwa 10 m hoch gewesen sein mußten. Über die
Höhe der Stadtmauern, die im 18 Jh. 40 "Pflüge"
(=landwirtschaftliche Anwesen) umschlossen, sind keine Angaben
vorhanden.
>Bei
der Frage, wie alt die Burg sei, tappen wir weiterhin im Dunkeln.
Auf jeden Fall wird sie älter als 700 Jahre sein.
>Auf
jeden Fall ist der Turm ein standhafter Zeuge dieser längst
vergangenen Zeiten. Kein Wächter späht heute vom Turmstübchen in
die Ferne, aber auch kein gewappneter Reiter zieht mehr mit
Genossen vor die Tore von Hartenfels, um da "eine name" zu machen.
(zu plündern)
>In den
Jahren 1964 und 1995 fanden Renovierungen des Turmes statt.
Ebenfalls 1995 wurden die Flächen um das Burgplateau herum
freigeschnitten, wodurch das vorhandene Gemäuer weithin sichtbar
wurde. Seit ein paar Jahren wird der Turm angestrahlt und zu
Weihnachten mit einem Weihnachtsbaum bzw. mit der Stilisierung
eines solchen ausgestattet.
Da ihr nicht einfach auf einem Ast landen
könnt, eine Parkmöglichkeit ist bei obigen Koordinaten.
1. Station (ist verlegt
worden)
N
50° 34.176
E
007° 46.946
Ab hier müßt ihr den Spuren folgen.....
(kleine von mir angebrachte Alu - Schildchen mit Koordinaten des
nächsten Punktes)
Zwischen Station 2 (am Fuße eines Baumes) und
Station 3 (Schild) empfiehlt es sich, durch die Gassen zu
gehen.
Die Koordinaten für Station 4 müßt ihr mit
Hilfe des nicht blauen Schildes (Station 3) berechnen:
A=1, B=2, C=3...... Buchstabe = BS
A: 6. BS – (2* 3.BS)
B: 3. BS – 1. BS
C: 3. BS + (1. BS*2)
D: 4. BS + 4. BS - 5
E: 4. BS
N
50° 34.ABC
E
007° 46.DAE
Unterhalb der 4. Station führt ein
Pfad zum Cache
Wenn ihr den Cache gefunden habt, vom Weg aus
gesehen von der rechten Seite bergen und anschließend wieder
genauso verstecken. Danke
Rock am Turm ist jedes Jahr Pfingsten