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Os oder Drumlin: das ist hier die Frage! EarthCache

Hidden : 2/25/2025
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Von Prof. Karl Gripp (Geologe und Paläontologe aus Schleswig-Holstein) ist über unser Bundesland die Aussage überliefert, das man, wenn man in Schleswig-Holstein nach dem Ort gefragt wird, wo man steht, antworten kann: "im Zweifelsfall auf einer Moräne". Das trifft natürlich nicht überall zu aber rund um den Selenter See ist es offenkundig.

Der Begriff Moräne umfasst alle Schuttmassen, die durch die Gletscher mitgeführt und abgelagert wurden. Moränen bestehen dabei aus Material verschiedener Körnungsgröße, vom Ton über Sand bis zu größeren Gesteinsblöcken. Stammen die Moränen aus der Weichseleiszeit nennen wir sie Jungmoränen. Stammen sie aus einer anderen Eiszeit nennen wir sie Altmoränen. Neben dieser häufigsten Landschaftsform, die durch die Eiszeiten geprägt wurden, gibt es noch das Os und das Drumlin. Manchmal liegen diese Landschaftsformen auch auf einer Moräne.

Ein Os ist eine wallartige, oft geschwungene Geländeerhebung aus Sand und Kies, die im Eiszeitalter entstanden ist. Ein anderer Name für das Os ist auch Wallberg. Die typische Form eines Os ist schmal, langgestreckt und bahndammförmig. Das Os kann mehrere Kilometer lag sein und sich im Einzelfall über mehrere hundert Kilometer erstrecken. Extrem lange Oser sind der 800 km langeThelon-Esker in Kanada, der 250 km lange Uppsalaåsen in Schweden und der irische Eiscir Riadha mit 200 km Länge.Sie können sich sogar verzweigen und abgeflacht enden, aber auch spitz zulaufen. In Norddeutschland erreichen sie selten mehr als 20 m Höhe, können aber mehr als 20 km lang sein. Ihre Entstehung verdanken sie Gletschern. Ihre unregelmäßig aufgebauten Sedimentlagen wurden im unmittelbaren Kontakt mit Gletschereis entweder in einem freiliegenden Wasserlauf oder in einem geschlossenen Tunnel abgelagert. Von Endmoränen unterscheiden sich Oser durch ihre Zusammensetzung: Gletscher transportieren unsortiert Sedimente verschiedenster Korngröße. In fließendem Wasser hingegen hängt es von dessen Fließgeschwindigkeit ab, ob und wo sich Sedimente welcher Größe absetzen. Daher findet man nur in Osern eine deutliche Sortierung und Schichtung der Ablagerungen.

Drumlins (von irisch droimnín [ˈdrimnʲiːnʲ] „kleiner Rücken“, „Höhenrücken“) sind längliche Hügel von tropfenförmigem Grundriss, deren Längsachse in der Eisbewegungsrichtung eines (eiszeitlichen) Gletschers liegt. Als typische Maße werden eine Länge von mehreren 100 bis mehreren 1000 m bei einer Höhe von 10 bis im Einzelfall über 40 m angegeben. Aus der Richtung, aus der der Gletscher gekommen ist, sind sie sehr steil und in der Richtung, in der der Gletscher geflossen ist, sind sie abgeflacht. Diese stromlinienförmigen Körper wurden unter einem sich aktiv bewegenden Gletscher geformt. Sie sind Bestandteil der Grundmoränenlandschaft.

Im Zehrgebiet eines Gletschers überwiegt die Ablagerung von Material, nicht die Abtragung. Es wird Lockersediment in der Regel als Geschiebemergel gebildet, welcher durch Eisdruck verformbar ist. Wenn das Grundmoränenmaterial ein plastisches Gemisch aus Wasser und Sedimenten ist und der Gletscher auf einen Felshöcker oder eine Steigung trifft, kann die Grundmoräne unter dem aufgebauten Druck Wasser abgeben, so dass die subglazialen Sedimente sich verfestigen. In anderen Fällen wurden vorhandene Erhebungen und Sedimente wie ältere tertiäre Sande oder bereits vorhandene Moränen früherer Gletscherphasen durch einen späteren Gletscher „überfahren“. In beiden Fällen erhalten sie ihre stromlinienförmige Gestalt durch die Bewegung des Gletschers.

Wenn man auf der B202 von Selent nach Martensrade (Richung Kiel) fährt, fällt südlich der Bundesstraße zwischen den beiden Orten ein interessanter und merkwürdig geformter Höhenrücken auf. Vor dem Höhenrücken befindet sich ein kleiner Parkplatz und es ist möglich um diesen Höhenrücken herum zu gehen. Auf der Westseite des Höhenrückens führt ein Feldweg direkt an ihm vorbei. Am Ende des Höhenrückens beginnt ein Knickwall mit einer Lücke. Wenn man durch die Lücke im Knick nach Osten geht, kann man auf einem Pfad auf der Ostseite des Höhenrückens wieder zurück zum Parkplatz gehen.

Nun zu Deinen Aufgaben:

  1. Von der Parkposition aus gehst Du einmal um den Höhenrücken herum und setzt alle 20 Meter einen Wegpunkt. Setzte die Wegpunkte so dicht wie möglich an den Höhenrücken. Achte am südlichen Ende der Erhebung darauf, ob es eine Höhendifferenz zur Moräne gibt. Nach Umrundung des Höhenrückens kann man auf dem Display die Form des Höhenrückens erkennen. Welche Form siehst Du auf dem Display?

  2. Für die Unterscheidung zwischen Drumlin und Os benötigen wir die Länge und Breite der Erhebung. Wie lang und wie breit ist der Höhenrücken maximal? 

  3. Den Höhenrücken kann man leider nicht überall wegen des dichten Brombeergestrüpps betreten. Allerdings kann man den höchsten Punkt der Erhebung von Wegpunkt "Zugang" aus bequem erreichen ohne durch Gestrüpp gehen zu müssen. Am Gipfel angekommen, sieht Du neben dem alten mehrstämmigen Baum einen Findling (Wegpunkt Gipfel). Bestimme hier die Höhe des Gipfels. Gehe nun den selben Weg wieder herunter und ein Stück weiter zu Wegpunkt Messpunkt 2. Dort ist im Waldboden ein größerer markanter Stein zu sehen. Bestimme hier wieder die Höhe über NN. Wie groß ist der Höhenunterschied zwischen den beiden Wegpunkten? 

  4. Du hast in den ersten 3 Aufgaben die Form, sowie die Länge und die Breite des Höhenrückens bestimmt. Außerdem hast Du die Höhendifferenzen der Erhebung zur umliegenden Moräne am Nordende gemessen. Unter Berücksichtigung Deiner Messwerte kannst Du mir nun mitteilen ob Du ein Os oder Drumlin umrundet hast. Erkläre es mir bitte in einfachen Sätzen.

  5. Wenn Du Anfang und Ende der Erhebung auf Deiner Karte siehst, kann man den Winkel bestimmen aus der das Eis gekommen ist. Kannst Du eine ungefähre Gradzahl angeben aus der das Eis gekommen ist?

  6. Mache bitte ein Gipfelfoto von Dir oder ein Foto von einem persönlichen Gegenstand auf dem Findling den Du auf dem Gipfel findest.


Deine Forschungsergebnisse kannst Du über den Messenger oder die Email-Funktion an meinen Account schicken. Nach dem Absenden darfst Du sofort loggen. Ich werde Dir zeitnah ein Feedback zu Deinen Antworten geben.

Noch ein paar Hinweise: das Gelände ist auf öffentlichen Wegen frei zugänglich. Bitte nehmt etwaige Vierbeiner an die Leine und betretet den kleinen Wald nur tagsüber, um das Wild nicht zu stören. Verlasst und betretet den Gipfel nur auf dem empfohlenen und gut erkennbaren Pfad. Verlasst Euch nicht auf öffentlich zugängliche topografische Karten wenn Ihr zu Hause nacharbeitet: sie stimmen überhaupt nicht mit den Messwerten im Gelände überein. 

Ich wünsche Euch viel Spaß und Erfolg bei den Aufgaben!

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