Skip to content

Granit und Gneis im Dreiburgenland EarthCache

Hidden : 11/21/2023
Difficulty:
3.5 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:


Granit und Gneis im Dreiburgenland

 

Verwitterung

Die Entstehungsgeschichte der Felsgebilde des Dreiburgenlandes reicht weit in das Erdaltertum zurück: Vor mehr als 300 Mio. Jahren, im geologisch unruhigen Steinkohlezeitalter, als üppige Sumpfwälder aus urzeitlichen Farngewächsen unser Land bedeckten, wurden in Mitteleuropa durch Kräfte aus dem Erdinneren neue Gebirge von alpiner Höhe aufgefaltet. Auch die bereits erstarrte Landmasse des Bayerischen- und des Böhmerwaldes wurde von diesem Prozeß erfasst. Durch die Wirkung enormer Drucke wurde der Gebirgsuntergrund in einzelne Schollen zerbrochen und teilweise aufgeschmolzen. Dadurch konnten aus dem Erdinneren glutflüssige, magmatische Gesteinsschmelzen in das darüberliegenden Gebirgsdach aus Gneisen eindringen. Noch tief unter der Erdoberfläche erstarrte das aufgestiegene Magma allmählich und kristallisierte zu Granit.

In den folgenden Jahrmillionen trugen Wind und Regen die aufliegenden Gesteinsschichten nach und nach ab, so daß die Granitkörper im Rumpf des Gebirges allmählich freigelegt wurden. Das feucht-heiße tropische Klima des Tertiärzeitalters, das in Europa vor etwa 3 Millionen Jahren zu Ende ging, zermürbte und löste den festen Gesteinsverband des Untergrundes bis in mehrere Dutzend Meter Tiefe. Nur die besonders widerstandsfähigen Kernzonen der jüngsten Granite blieben unzersetzt.

Während der folgenden Eiszeiten schließlich wurde der lockere Gesteinszersatz durch die Wirkung des Frostes und der Schmelzwässer talwärts verlagert und durch die Bachläufe abtransportiert. Auf den Bergkuppen und in den Hanglagen kamen vom Verwitterungsschutt befreit nach und nach die harten Granitkerne als massive Felsbrocken zum Vorschein und blieben bis heute als Wahrzeichen der Waldlandschaft um Thurmansbang erhalten.

Granit

Granite entstehen durch die Kristallisation von Gesteinsschmelzen (Magma) innerhalb der Erdkruste, meistens in einer Tiefe von mehr als zwei Kilometern unter der Erdoberfläche. Im Gegensatz dazu stehen die vulkanischen Gesteine, bei denen das Magma bis an die Erdoberfläche dringt. Granit ist deshalb ein Tiefengestein (Fachausdruck: Plutonit). Gesteine, die sehr nahe der Erdoberfläche (weniger als zwei Kilometer) erstarren, nennt man hingegen Subvulkanite, Übergangsmagmatit oder Ganggestein, werden aber oft auch unter dem Begriff Vulkanit subsumiert. Die Schmelztemperatur von granitischen Magmen unter Atmosphärendruck liegt bei 960 °C, bei fluidreichen Magmen verringert sich die Schmelztemperatur auf bis zu 650 °C. Granite entstehen in den meisten Fällen nicht aus Material des Erdmantels, sondern aus aufgeschmolzenem Material der unteren Erdkruste. Für die Entstehung von Magmakammern muss mit Zeiträumen von 10 bis 15 Millionen Jahren gerechnet werden.

Gneis

Gneise entstehen durch Metamorphose, d. h. Umwandlung von Gestein unter hohem Druck und bei hohen Temperaturen. Das Ausgangsmaterial wird von vielen Gesteinsschichten überlagert. An die Oberfläche kommt Gneis folglich nur dann, wenn entweder das überliegende Material erodiert ist oder ehemals tiefliegende Schichten durch Tektonik an die Oberfläche gehoben wurden.

Gneise sind weltweit verbreitet und finden sich häufig in den alten Kernen (Kratonen) der Kontinente, wo sie durch tiefreichende Erosion freigelegt wurden. In der Regel haben diese Gesteine seit ihrer Entstehung mehrere Phasen der Umwandlung (Regionalmetamorphosen) mitgemacht. Sie bilden die ältesten Gesteinsformationen der Erde, beispielsweise den Acasta-Gneis aus dem Hadaikum (4.030 mya) im westlichen Kanadischen Schild und den Gneise enthaltenden Nuvvuagittuq-Grünsteingürtel (möglicherweise bis zu 4.400 mya) im östlichen Kanadischen Schild. Gneise treten auch in den Kristallinzonen jüngerer Faltengebirge auf, z. B. im Tauernfenster in den Zentralalpen.

Feldspate

Strukturell gehören die Feldspate zu den Gerüstsilikaten (Tektosilikaten) und kristallisieren entweder im monoklinen oder im triklinen Kristallsystem. Die Kristalle unterscheiden sich morphologisch wenig voneinander und finden sich meist in Form prismatischer bis tafeliger Kristalle und Kristallgruppen oder körniger Mineral-Aggregate und spaltbarer Massen. Häufig treten auch Zwillinge nach dem Karlsbader- oder Albit­gesetz auf.
Auch bei den physikalischen Eigenschaften weisen die Minerale der Feldspatgruppe viele Gemeinsamkeiten auf. So liegt ihre mittlere Mohshärte zwischen 6 und 6½ und ihre Dichte zwischen 2,5 bis 2,7 g/cm⊃3;[1]. Charakteristisch ist auch ihre vollkommene Spaltbarkeit nach zwei Richtungen. Die meisten Feldspate sind zudem sehr hellfarbig, das heißt entweder farblos durchsichtig oder weiß bis hellgrau durchscheinend bis durchsichtig. Durch Fremdbeimengungen können verschiedene Feldspate aber auch eine hellrosa oder fleischrote, grünliche bis gelbliche sowie bläuliche bis braune Farbe annehmen. Die Strichfarbe ist allerdings immer weiß.

Biotit

Biotit kommt gesteinsbildend in vielen magmatischen Gesteinen vor, z. B. in Graniten. Aus einer aufsteigenden Gesteinsschmelze kristallisiert er knapp vor Feldspat, Quarz und Pyroxen, wenn sich das Magma auf etwa 800 bis 700 °C abkühlt (Phase der Hauptkristallisation). Weit verbreitet ist Biotit auch in metamorphen Gesteinen wie Gneis und Glimmerschiefer. In Sand und Sandstein findet er sich in Form kleiner, goldglänzender Blättchen.

Das Schichtgefüge vieler Metamorphite (z. B. Gneis) geht auf das unterschiedliche Temperaturverhalten des Dunkelglimmers bei der Entmischung des Gesteins in größeren Tiefen zurück. Biotit und andere Schichtsilikate neigen dazu, sich unter heißer Druckbelastung seitlich neu zu kristallisieren, während Quarz und Feldspäte eher körnig bleiben. Die Schieferungsflächen entsprechen dabei der Richtung der maximalen tektonischen Scherkräfte.

Gleich dem Muskovit bildet Biotit in Pegmatiten große Tafeln. Hell- und Dunkelglimmer können miteinander verwachsen, wobei die Spaltflächen durch beide Glimmer ohne Unterbrechung hindurchlaufen. Zudem bildet Biotit mit vielen anderen Mineralen Paragenesen, so unter anderem mit Amphibolen, Andalusit, Cordierit, Granaten, Kalifeldspat, Nephelin, Plagioklas, Pyroxen, Quarz und Spinell.

Wackelstein

Auf der breiten Kuppe, 2 km nördlich von Entschenreuth in der Gemeinde Saldenburg, treten nahe dem Abfall des Berges nach Süden einige kleinere Felsen zutage. Besonders auffallend ist ein großer Block mit ca. 3-4 m Kantenlänge, flacher Oberseite und gewölbter Unterseite der auf einer fast ebenen Felsplatte ruht. Trotz seines großen Gewichtes, er dürfte mindestens 50 Tonnen wiegen, kann ihn ein einziger, kräftiger Mensch leicht zum Schaukeln bringen. Dieser Wackelstein stellt eine Laune der Natur dar und ist als Naturdenkmal besonders schützenswert. Er hat sich ohne menschliches Zutun durch natürliche Vorgänge entwickelt.

Wie ist diese, nicht gerade häufige Naturschöpfung entstanden? In der Steinkohlezeit, entstand dieses Gestein aus einer glutflüssigen Gesteinsschmelze in einer Tiefe von mehreren Kilometern. Im Laufe der Zeit wurde das Gebiet des Bayerischen Waldes und des Böhmerwaldes langsam und mit Unterbrechungen über das umliegende Gelände gehoben, was zu einer weitgehenden Abtragung der darüber liegenden Gesteinsschichten führte. So liegen heute Gesteine an der Oberfläche, die ursprünglich in großer Tiefe aus einer glutflüssigen Schmelze erkaltet sind.

Diese unterliegen einer langsamen,, aber immer weiter fortschreitenden Verwitterung und Abtragung. Bei geeigneten Voraussetzungen kann die Gleichgewichtslage einer Gesteinsplatte, die durch Abwitterung langsam zu einem gerundeten Block umgeformt wird, so verändert werden, dass sie im Großen und Ganzen zwar noch sicher auf ihrer Unterlage ruht, aber schon durch geringe Kräfte zum Pendeln um ihren Schwerpunkt gebracht werden kann. Insbesondere ist dies der Fall, wenn sich ihre Gestalt einer Halbkugel nähert, die auf ebener Unterlage hin und herrollen kann.

Wackelsteine dieser Größe kommen ziemlich selten vor. Als eigenartige und interessante Gebilde de Natur verdienen sie unsere besondere Ehrfurcht und sollten daher nicht, aus welchen Gründen aud immer, zerstört werden.

Aufgaben: 

An Station 2 und 3 ist eine Taschenlampe hilfreich wenn die Lichtverhältnisse nicht gut sind, eine Lupe könnte euch an Station 3 helfen, man kann die Einschlüsse aber auch so erkennen. 

Station 1:

1. Hier steht ihr vor einer Felsformation aus Granit, die stark verwittert ist, um welche Verwitterung handelt es sich hier?

2. Schätzt die Höhe der Felsformation.

3. Beschreibt die Oberfläche des Gesteins der Felsformation in Aussehen und Beschaffenheit.

Station 2:

4. Hier könnt ihr Einschlüsse im Gestein erkennen, um welches Gestein handelt es sich bei den Einschlüssen euerer Meinung nach?

5. Beschreibt die Einschlüsse in Größe, Aussehen und Beschaffenheit.

Station 3:

6. Auch hier könnt ihr Einschlüsse im Gestein erkennen, um welches Gestein handelt es sich bei den Einschlüssen euerer Meinung nach?

7. Beschreibt die Einschlüsse in Größe, Aussehen und Beschaffenheit.

Station 4:

8. Hier steht ihr vor dem Wackelstein, welches Alter hat der Wackelstein, und in welchem Zeitalter ist dieser entstanden?

9. Welche Kantenlänge hat der Wackelstein und wie schwer ist er?

Von Groundspeak sind die Earthcache-Regeln seit Juni 2019 geändert worden, ein Foto ist verpflichtend bei jedem Earthcaches!

Du musst nicht auf eine Logerlaubnis warten, wenn die Antworten falsch sind werde ich dich kontaktieren, ohne Antworten wird dein Log gelöscht.

 

Quelle: 

Text: Wikipedia und Infotafeln vor Ort

Bilder: Wikipedia und Infotafeln vor Ort

Additional Hints (No hints available.)