Kleine Serie über die Geschichte des Kieler Stadteils Elmschenhagen
Hier, auf der anderen Seite des Weges, befanden sich die ehemaligen Wohnstätten (siehe Wegpunkt) der Sinti und Roma.
1964 wurden die Sinti und Roma aus dem Lager an der Preetzer Straße 119 in die neu errichtete Wohnstätte am Rundweg/ Kuckucksberg umgesiedelt. Auf dem Gebiet des ehemaligen Lagers in der Preetzer Straße steht heute die Coventry-Halle. Dieses Lager beherbergte nach dem Krieg alle Kieler Sinti und Roma und stand unter Kontrolle des Kieler Ordnungsamtes.
Als geeigneter Ort für die neue Wohnstätte wurde eine Senke ausgewählt, die inmitten des Naturschutzgebietes Langsee, in der Gemarkung Sophienhöhe lag. Diese Fläche entzog sich aufgrund ihrer topografischen Beschaffenheit der Einsicht von außen, befand sich etwa einen Kilometer südlich des bisherigen Lagers und abseits der Preetzer Straße. Gemeint ist der Kuckucksweg. Damit gehörte das Lager nicht mehr zum Gaardener Stadtteilgebiet, sondern zum Stadtteil Elmschenhagen.
Statt feste Baracken oder Leichtbauhäuser bauen zu lassen, entschied sich der Magistrat zum Ankauf von 30 Eisenbahnwaggons von der Deutschen Bundesbahn, diese wurden zu Behelfswohnungen umgebaut.
Ende 1964 wurden die Bewohner des Lagers in die Wagon und Barackenwohnstätte am Kuckucksberg umgesiedelt. Von 1964 bis in die 70iger Jahre bestand hier die Wohnstätte für Sinti und Roma. Bis Anfang der 90iger Jahre wohnten hier noch einige wenige Familien.
Bilder: Sammlung Wolfgang D. Kuessner, Kiel.
Heute sind nur noch einige wenige Reste der ehemaligen Wagon- und Barackensiedlung auf dem ehemaligen Gelände zu sehen.
