Rallye 🏁 Ruhrgebiet ⚒ Nordost
Nach meiner Rallye in den hügeligen Südosten (GC9JGF1) soll es nun in den flacheren Nordosten des Ruhrgebietes gehen. Die Streckenführung und die Stationen sind diesmal vor allem für ambitionierte oder motorunterstützte Radfahrer ausgelegt. Kraftfahrzeuge können die Stationen natürlich auch anfahren, aber drei von 14 Wegpunkten liegen bei dieser Tour nicht unmittelbar an Straßen für Autos und Motorräder, daher ist dieser Letterbox-Multi nur zu etwa 95% ein MoCache. Andererseits können ein kleiner Gang am Kanal und ein paar (Höhen)meter zu Fuß auf die beiden Halden zwischendurch ganz bestimmt auch nicht schaden (sicherlich besser, als den ganzen Tag im oder auf dem Fahrzeug zu sitzen). Einspurige Fahrzeuge sind beim Parken natürlich hier und da im Vorteil.
Selbstverständlich ist es auch hier wieder möglich, die Reihenfolge der Stationen zu variieren oder die erforderlichen Informationen nach und nach in mehreren Etappen einzusammeln. Die örtlichen Wanderwege und natürlich diverse Geocaches bieten sich dort für einzelne Touren vor Ort an. Es gibt wieder viel Industriekultur, schöne Wege, tolle Ausblicke, nette Einkehrmöglichkeiten und jede Menge Beifang, soweit dafür noch Zeit ist.

INFOS FÜR FAHRRADFAHRER
Wenn ihr die Strecke mit einem Fahrrad zurücklegen wollt, erwartet euch Folgendes:
knapp 100 km Streckenlänge
370 Höhenmeter Anstieg (zwei Halden, der Rest ist sehr flach)
5 bis 7 h reine Fahrtzeit (je nachdem)
Eine mögliche Streckenführung für Radfahrende von A nach B könnte so aussehen:

Einen Track und weitere Infos gibt es hier auf Komoot >>
Rennradfahrer sollten die Tour zumindest am Anfang etwas modifizieren, da der Weg am Dortmund-Ems-Kanal ziemlich holprig ist. Bei den Halden müsst ihr mal gucken, welcher Weg euch da am besten gefällt.

INFOS FÜR KRAFTFAHRZEUGFAHRER
Weniger Fahrtzeit
Mehr Zeit für Sightseeing, Pausen oder Beifang
2 Halden zu Fuß erklimmen und ein kurzer Gang am Kanal, um sich die Füße zu vertreten
Da die Vorlieben bezüglich der Wegeführung bei Kraftfahrzeugfahrern sehr unterschiedlich sind, mache ich dazu an dieser Stelle keinen Vorschlag. Anhand der Wegpunkte könnt ihr euch aber sehr einfach eine individuelle Streckenführung selbst zusammen stellen.
Hier sind die Wegpunkte auf Flopp's Map >>


Fast alle Stationen sind Teil der Route der Industriekultur >>
Die T-Wertung resultiert überwiegend aus der Streckenlänge dieses Letterbox-Multis. Auf eine Beifangliste verzichte ich diesmal, da niemand besser als ihr selbst weiß, was euch noch fehlt und interessiert. Einen Cache möchte ich aber dennoch an dieser Stelle hervorheben und zwar den "Hebewerkscache" (GC7941) vom 14/07/2002, der erste Cache im Ruhrgebiet! Für unsereins gehört der auch schon zum kulturellen Erbe. Ihr kommt bei der Tour dem dem Rad unmittelbar an dieser historischen Stelle vorbei.
Wenn der Tank gefüllt, der Akku geladen bzw. die Kette geschmiert ist, geht's auf zum...
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Station 1: Altes Hafenamt, Dortmund
1898 im damals neu gegründeten Dortmunder Hafen errichtet und bis 1962 als Hafenverwaltung genutzt. Heute wird hier u.a. geheiratet. Vor dem Hafenamt befindet sich links und rechts vom Eingang jeweils eine Straßenlaterne mit fünf weißen Kugeln. Diese Laternen haben eine fünfstellige Nummer.
A: Die letzte Ziffer der Nummer der rechten (östlichen) fünfkugeligen Laterne
Station 2: Zechenbahnbrücke Minister Achenbach, Dortmund
Bei der Dortmund-Ems-Kanal-Brücke Nr. 9 handelt es sich um die stillgelegte Bahnbrücke der Zeche Minister Achenbach. Die Bahnstrecke führte von Dortmund-Mengede über den Kanal nach Lünen-Brambauer. Die von der Stadt Dortmund betriebene Fachwerkbrücke aus Stahl wurde 1936 errichtet. Hier stehen mehrere Schilder rum, eins ist quadratisch.
B: Zahl auf dem quadratischen Schild (Nordseite)
Station 3: Schiffshebewerk Henrichenburg, Waltrop
Hier sehen wir das alte Schiffshebewerk von 1899. Dahinter liegen die Schachtschleuse von 1914 und das Schiffhebewerk von 1962. Heute ist nur noch die neue Schleuse von 1989 in Betrieb. An den Koords gibt es jede Menge Radwege zu verschiedenen Zielen. Ein Ziel kann über verschiedene Wege erreicht werden; gesucht wird die größere Entfernung.
C: Die größere Entfernung zum doppelten Ziel
Station 4: Zeche Waltrop, Waltrop
Förderbeginn 1905, Steillegung 1979 mit 1294 Beschäftigten. Heute ist die Zeche Waltrop neben der Zeche Zollverein das größte zusammenhängende Hallenensemble des Ruhrgebiets. An den Koords findet ihr eine Infotafel zu einem ehemaligen Schacht. Der erste Absatz endet mit einer Jahreszahl.
D: Die letzten beiden Stellen der gesuchten Jahreszahl
Station 5: Haus Buddenburg, Lünen
Das um 1845 errichtete klassizistische Schloss wurde 1977 nach langer Verwahrlosung wegen Baufälligkeit abgerissen. In Erinnerung an das abgerissene Schloss wurden auf dem Grundriss der alten Gebäudemauern Ligusterhecken gepflanzt, sodass der genaue Standort der Gebäude nachvollzogen werden kann. Ziemlich lost, dieser Place. Von den Koords aus, führen an insgesamt drei Handläufen ein paar Treppenstufen herab.
E: Anzahl der Treppenstufen
Station 6: Halde Großes Holz, Bergkamen
Die Halde Großes Holz ist eine rekultivierte und landschaftlich gestaltete Bergehalde, die mit 145,8 m ü. NHN den benachbarten Datteln-Hamm-Kanal und die Lippe um knapp 100 m überragt. An den Koords geht auch wieder eine Treppe runter und ihr müsst wieder zählen.
F: Anzahl der Treppenstufen
Station 7: Halde Kissinger Höhe, Hamm
Noch so eine Halde. Diese hier erreicht eine Maximalhöhe von 112,3 m ü. NHN und überragt damit ihr Umland allerdings um nur 58 m. Die Halde entstand durch die Schüttung von taubem Gestein des Bergwerkes Ost in den Jahren 1974 bis 1998. Hier gibt keine Treppen, aber einen Tisch oder sowas in der Art mit ein paar dicken Steinen drumherum.
G: Anzahl der Tischbeine
Station 8: Förderturm Zeche Königsborn III/IV, Bönen
Der von Alfred Fischer geplante und 1929 fertiggestellte Förderturm der ehemaligen Schachtanlage Königsborn III/IV gilt als bedeutendes Dokument der architekturgeschichtlichen Entwicklung im Industriebau der zwanziger Jahre. Er verkörpert den Übergang zum Funktionalismus und wurde zum Vorbild der meisten modernen Fördertürme. An einem Laternenpfahl findet ihr ein Schild mit ein paar Infos zu Alfred Fischer.
H: Nummer des Laternenpfahls
Station 9: Zeche Monopol Schachtanlage Grillo, Kamen
Die Zeche Monopol Schachtanlage Grillo war ein Steinkohlebergwerk in Bergkamen. Das Fördergerüst über Schacht 1 der Schachtanlage Grillo 1/2 entstand in den Jahren 1966/67 und symbolisiert mit ihrer Bauweise die letzte Entwicklungsphase von Seilstützkonstruktionen im Ruhrgebiet. 1981 wurde es stillgelegt. Es ist eines der wenigen gut erhaltenen Zeugnisse seiner Art. An dem Tor findet ihr die Telefonnummern des Ansprechpartners, der Eigentümerin sowie eine Notfallnummer.
I: Die letzten beiden Ziffern der Nummer des Ansprechpartners
Station 10: Lanstroper Ei, Dortmund
Das Lanstroper Ei ist ein Wasserturm mit stählernem Fachwerk und einem Stahl-Behälter, seit 1981 bereits als Wasserturm ohne Füllung und außer Betrieb. Der Turm 55,5 m hohe Turm steht genau genommen gar nicht in Lanstrop (sondern im Stadtteil Grevel) und der Behälter ist auch im eigentlichen Sinne gar nicht eiförmig, aber egal. Über dem Schild "Vorfahrt achten" finden sich mehrere Zahlen, gesucht wird die zweistellige Zahl.
J: zweistellige Zahl
Station 11: Luftschaft Rote Fuhr, Dortmund
Gleich nebenan befindet sich der ehemalige Luftschacht der Zeche Preußen II. Teufbeginn war 1925, Betriebsende erst 1985. Der Turm ist nur scheinbar ein Malakowturm, denn das Schachtgerüst ist damals in Stahlbetonbauweise errichtet und mit Ziegeln nur verkleidet worden. Wir suchen einen dicken Holzpfahl, auf dem sich eine zweistellige Zahl befindet (weiße Ziffern auf weißem Grund)
K: Nummer des Holzpfahls
Station 12: Zeche Gneisenau, Dortmund
Die beiden erhaltenen Fördergerüste der Zeche Gneisenau sind etwas ganz besonderes: Der Tomson-Bock über Schacht 2 (diese spezielle Bauart ist nach dem damaligen Werksdirektor der Zeche Gneisenau benannt worden) und das ungewöhnlich turmartige Doppelbock-Fördergerüst über Schacht 4. Auch die Zeche Gneisenau gehört zur Route der Industriekultur. Auf dem entsprechenden Schild findet ihr auf der Kante (Stirnseite) eine Nummer.
L: Die letzte Ziffer der Nummer auf der Kante
Station 13: Fördergerüst am Naturmuseum, Dortmund
Das Naturmuseum der Stadt Dortmund ist auf jeden Fall einen Besucht wert, die Außenanlagen mit ihren geologischen Exponaten und Bergbaurelikten sind auch sehr interessant. Am Fördergerüst befinden sich drei Förderwagen. In der hintersten (westlichsten) Lore kann man innen an beiden Stirnseiten die Nieten sehen, mit denen der Kippmechanismus befestigt ist. Es zählen nur die Nieten entweder vorne oder hinten.
M: Anzahl der Nieten einer Befestigung im Inneren (vorne oder hinten)
Station 14: Alte Kräne, Dortmund
Die letzte Station vor dem Ziel, wenn ihr hier nicht schon direkt nach dem Start Halt gemacht habt. Ihr habt hier einen schönen Blick auf die beiden Portalkräne im Dortmunder Petroleumhafen. Die 1906 erbauten Kräne standen eigentlich unter Denkmalschutz. Ursprünglich wollte die Dortmunder Schifffahrtsgesellschaft die Anlagen restaurieren, aber passiert ist bis heute nichts. Einer der beiden Kräne ist leider inzwischen komplett ausgebrannt. Ihr findet an den Koordinaten wieder einen Laternenpfahl mit einer Nummer.
N: Die letzten beiden Ziffern der Nummer des Laternenpfahls
Jetzt noch etwas rechnen...
X = A + B + C + D + E + F + G
Y = H + I + J + K + L + M + N
Checker: iterierte (einstellige) Quersummen von X: 5 und Y: 7
Peilung von Station 14 zur Letterbox:
10 * X Meter in 4 * Y - 51 Grad
🏁 Final ⚒
Radfahrer können bequem zum Final fahren, Autofahrer können ihr Rallye-Fahrzeug 100 m vor dem Final auf der rechten Seite abstellen.
Geschafft, du bist im ...
▀▄▀▄▀▄▀▄ ZIEL ▄▀▄▀▄▀▄▀
Hier gelten natürlich die universellen Geocaching- und Letterboxing-Regeln: Unbeobachtet suchen (Hint beachten), Log- bzw. Stempelbuch wechselseitig abstempeln ... ihr kennt das ja alle. Bringt bitte ein eigenes Stempelkissen mit!
edit 08/2023: Das Final ist nicht mehr in dem "Objekt". Ich habe die Letterbox ca. 5 m nach Nordosten verlegt. Die T-Wertung des Finals hat sich dadurch auf mindestens 2,5 erhöht.

Gute Rückreise!
Spoilerfreie Fotos von unterwegs wären toll!


Mehr Infos zu den Locations findet ihr hier:
www.route-industriekultur.ruhr
www.erih.de
www.ruhrgebiet-industriekultur.de

