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Parabraunerde im Östlichen Hügelland EarthCache

Hidden : 12/3/2022
Difficulty:
3.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Parabraunerde im Östlichen Hügelland

 

 

Hinweise


Ihr befindet euch hier im Außengelände des Eiszeitmuseums. Bitte verhaltet euch dementsprechend und nutzt ausschließlich die gesetzten Koordinaten für die Beantwortung der Fragen und bleibt auf den ausgewiesenen Wegen. Bitte brecht keine Stücke aus dem Aufschluss! Es reicht hier aus, wenn man mit dem Finger darüberstreicht. Danke!

Hilfsmittel


Als Hilfsmittel zur Beantwortung der Aufgaben kann ein Lineal/Maßband helfen.

 

Beschreibung

 

Allgemeines


Die Erdgeschichte hat ja bekanntlich viele Facetten und geologisch betrachtet eine Vielzahl von verschiedenen Ausprägungen. Zu den besonderen und zugleich vielfältigen Erdgeschichten zählen unsere Böden, in denen mehr als nur Sand steckt.

Jeder von uns hat sicherlich früher gerne mal als Kind draußen gespielt und oder tut es heute auch noch. Ob nun auf Feldern, Wiesen oder in Wäldern. Der Boden ist immer mit von der Partie, jedoch zeigt dieser jedes Mal ein anderes Landschaftsbild und unterschiedliche Eigenschaften von sich. Ein Boden kann fruchtbar und ertragreich sein, leicht und trocken oder schwer und staunass. Das Farbspektrum und seine Textur unterscheiden sich. Oftmals finden wir Böden vor, die gelblich, rötlich, braun oder schwarz sind. In der Textur kann der Böden fein und locker sein oder auch mal fest und grob mit kleinen und größeren Steinen. Damit jedoch ein Boden zu dem werden kann, wie man ihn vorfindet, sind verschiedenen Faktoren und Zusammenspiele notwendig. Allen voran aber vom Gestein, was sich unterhalb des Bodens befindet, sowie den vorherrschenden Temperaturen und dem Einfluss von Wasser.

Aus der Eiszeit


Der Ursprung für die meisten Böden in Deutschland liegt in der letzten Eiszeit begründet, die vor etwa 12.000 Jahren endete. Mit dem Gletschervorstoß wurden Gesteine transportiert und durch das Gletschereis wie eine Mühle nach und nach zerrieben. Je nach Ausprägung geschah das bei einigen mehr, bei anderen weniger, voraus sich unterschiedliche Gesteinstücke bildeten. Diese wurden im Anschluss durch Verwitterung weiter bearbeitet und mit Wind und Wasser weiter verteilt. So sammelte sich das Gesteinsmaterial häufig in Täler und Senken und mit der Ansiedlung von Pflanzen, Moosen und Pilzen konnte sich darüber nach und nach ein Humusboden bilden.

Die Böden einer Region


Wie oben schon beschrieben, ist das Ausgangsgestein der Hauptfaktor für die Bildung eines bestimmten Bodens. In der Geologie werden die Böden daher nach ihrer Entstehung und ihrem Zustand in verschiedene Bodentypen eingeordnet. Liegt ein bestimmtes Ausgangsmaterial vor, spielt auch das vorherrschende Gelände eine Rolle. Liegt der Boden in einer Senke, sammeln sich kleine Bodenteile ebenso wie Wasser, die gestaut sind, da der Wind hier keine Bewegung reinbekommt. Daraus entwickeln sich dann eher schwerere feuchte Böden wie beispielsweise Gleye. Liegt der Boden an einer eher exponierten Stelle, hat der Wind leichteres Spiel und kann immer wieder etwas abtragen. Auch abfließendes Wasser trägt Material ab, sodass sich unter diesen Bedingungen eher trockenere flachgründigere Böden wie beispielsweise Ranker und Rendzinen bilden.

Man findet jedoch nicht nur Boden X und Y, sondern auch eine Kombination bzw. einen Übergang von einem Boden in einen anderen. Landschaften, die besonders strukturreich sind, zeigen die Übergänge oftmals fließend ohne klare Abgrenzungen. Gehen Bodentypen ineinander über, spricht man von Übergangsböden und die Namensgebung erhält einen Doppelnamen, wobei der stärker ausgeprägte Bodentyp der letztgenannte ist. Beispielshaft ist der Übergangsboden Podsol-Braunerde.

Wie früher, so verändern sich die Böden auch heute noch. So ist eine Verwitterung und Zersetzung durch Wasser, Wind und Bodenlebewesen auch heute noch gegeben. Neben diesen zählt aber mittlerweile auch der Mensch dazu, welcher durch seinen Einfluss in Form von Bodenbewirtschaftung, Umgrabung und Düngung einen großen Anteil einnimmt.

Die Bodenarten


Neben dem Bodentyp spricht man in der Geologie auch von Bodenart. Dies sollte nicht verwechselt werden, da die Bodenart den Aufbau der Bodenbereiche anhand von Korngrößen beschreibt. Unterschiedliche Korngrößen sind nämlich wiederum für sich ansiedelnde Pflanzen ausschlaggebend und für deren Wachstum wichtig. Auch besitzen die verschiedenen Bodenarten unterschiedliche Eigenschaften, die mehr oder weniger nützlich sein können.

Sandboden: Diese Bodenart enthält einen hohen Anteil an feinem Sand, der leicht durch die Finger rinnt. Durch die lockere Struktur lässt er sich leicht bearbeiten, erwärmt sich schnell, kann jedoch wenig Wasser und Nährstoffen halten.

Tonboden: Diese Bodenart charakterisiert sich durch viele kleinste Teilchen, die aneinanderhaften. Im trockenen Zustand zerbrechlich und im feuchten Zustand schmierend und abfärbend. Es bilden sich im Ton nur wenige Luftporen, sodass Ton schwer wasserdurchlässig ist und sich das Wasser auf dem Boden staut. Nährstoffe werden im Vergleich zu Sandboden jedoch deutlich besser gespeichert.

Schluffboden: Diese Bodenart besetzt eine Vielzahl von mittelgroßen Poren, worin sich das Wasser lange speichern kann. Zugleich enthält Schluff einen hohen Anteil an Nährstoffen. Für Pflanzen perfekt, um lange mit Wasser und Nährstoffen versorgt zu werden.

Einflussreiches Gestein

Je nach Gesteinsart im Untergrund hat dies den größten Einfluss auf die darüber liegende bzw. entstehende Bodenart. So gilt für Sedimentgesteine, die aus Ablagerungen entstanden sind: Aus Löss wird ein schluffreicher Boden, aus Sandstein ein sandiger und aus Kalkstein einer, der reich an Ton ist. Liegt im Untergrund Gestein magmatischen Ursprungs, so verhält es sich wie folgt: Der Granit als Tiefengestein bringt nährstoffarme, tiefgründige und sandige Böden hervor, während der Basalt, der aus an die Erdoberfläche strömender Lava entstand, häufig die Grundlage für nährstoffreiche, flachgründige und eher lehmige Böden ist.

Die Mischung ist entscheidend

Im Boden herrscht jedoch meistens ein Zusammenspiel aus den verschiedenen Mischungen Sand, Schluff und Ton. Durch deren unterschiedlichen Korngrößen (Sandkörner von 0,063 bis
2 Millimeter, Tonpartikel unter 0,002 Millimeter, Schluffpartikel liegen dazwischen) und anhand des jeweiligen Mischungsverhältnisses spricht man dann von sandigen, schluffigen oder tonigen Böden. Hat der Boden ein gleichmäßiges Mischungsverhältnis aller drei Korngrößen, handelt es sich um Lehmboden.

Drei Horizonte


Zur Bestimmung eines Bodentyps schaut man nicht in die Ferne zum Horizont, sondern geht hierbei in die Tiefe von ca. zwei Metern. Dies reicht meistens aus, um bis zum unverwitterten Bereich vorzustoßen. Zwischen diesem Bereich bis hoch zur Erdoberfläche lassen sich dann mehrere Lagen als Profil erkennen. Man spricht hier von den sogenannten Horizonten, die den Aufbau des Bodens erklären und einteilen.

Oberboden: Es handelt sich um die oberste Schicht bzw. den Bereich und wird auch Krume genannt. Er wird auch als A-Horizont bezeichnet.

Unterboden: Unterhalb des Oberbodens folgt der Unterboden, welcher in der Mitte der Lagen liegt und B-Horizont genannt wird.

Ausgangsgestein: Liegt unterhalb des Unterbodens und ist die Lage, aus derer das einflussreiche Gestein besteht. Es wird als C-Horizont beschrieben.

Hinweis: In der Bodenkunde werden natürlich nicht nur diese drei genannten Horizonte beschrieben, sondern innerhalb der Horizonte A, B und C gibt es weitere detailliertere Unterteilungen. Für diesen EarthCache ist die Einteilung im Absatz "Parabraunerde" aber vollkommen ausreichend.

Parabraunerde


Hier vor Ort an den Koordinaten findet ihr einen schönes Bodenprofil zur Parabraunerde. Bei diesem Bodentyp handelt es sich um einen Boden, der sich durch seine Tonauswaschung charakterisiert. Dabei handelt es sich um eine Verlagerung von Ton, welcher aus dem Oberboden gewaschen wurde und in den Horizont des Unterbodens wieder eingewaschen ist. Parabraunerde entwickelt sich vor allem auf Löss und Mergel, weswegen dieser Bodentyp auch reich an Nährstoffen ist. Durch unterschiedliche Korngrößen und ausreichend große Poren ist der Boden gut durchlüftet und speichert genug Wasser, wodurch dieser Bodentyp meist tiefgründig und gut durchwurzelt ist. Parabraunerde kommt vor allem im Nordosten und im Süden von Deutschland vor und wird intensiv landwirtschaftlich genutzt, da dieser Bodentyp gut verarbeitbar ist und hohe Erträge liefert.

Der Horizont-Aufbau bei Parabraunerde sieht dabei wie folgt aus:

Ah humoser Oberboden

Al durch Tonauswaschung geprägter Horizont

Bt durch Toneinwaschung geprägt

Bv verbraunter Unterboden

 

Logbedingungen

 

Um diesen EarthCache nun loggen zu dürfen, müssen die nachfolgenden Aufgaben erfüllt werden:

Aufgabe 1
Schaue dir die Parabraunerde am Aufschluss genauer an und beschreibe mir deren Aussehen anhand von Farbgebung und Körnung.

Aufgabe 2
Kannst du die im Listing beschriebenen Horizonte erkennen? Welche Horizonte erkennst du, welche Mächtigkeit haben sie und wie unterscheiden sie sich (z.B. anhand der Korngröße)?

Aufgabe 3
Schlussfolgere anhand der im Listing beschriebenen Bodenart und einflussreichen Gesteine, ob es sich im Untergrund unterhalb des Bodens um Sedimentgestein oder magmatisches Gestein handeln muss.

Aufgabe 4 - Foto
Mache ein Foto von dir selbst oder eines persönlichen Gegenstandes mit dem Wegweiser zum Bodenprofil im Hintergrund und lade es mit in deinem Log hoch. Hinweis: Nach den neuen Regeln darf ein Foto wieder gefordert werden und ich finde es gehört beim EarthCache einfach dazu.

 

Banner

 

Dazu folgenden Link in das eigene Profil kopieren:

<a href="https://coord.info/GCA37JJ"><img border="0"src="https://s3.amazonaws.com/gs-geo-images/081ac95e-62b7-4898-b9e6-9bf923b78331.png"></a>

 

Wichtige Informationen zu diesem EarthCache

 

Wie logge ich einen EarthCache korrekt?
Der EarthCache kann geloggt werden, wenn die gestellten Aufgaben dem Owner via E-Mail oder MessageCenter vorab zugesendet wurden. Ggf. sind noch Foto's beizufügen, die dann aber in den Logbedingungen erwähnt sind.

Wie logge ich den EarthCache als Team?
Es kann gerne ein Teammitglied die Antworten für alle übersenden. Wichtig ist jedoch, dass alle Cachernamen in der Nachricht erwähnt werden und alle zeitnah (innerhalb von 1 Monat) loggen. Sonst bitte die Antworten nochmal separat schicken, wenn erst später geloggt wird.

Loggen ohne Beantwortung der Aufgaben
Logs ohne Erhalt von Antworten gelten als nicht gefunden und werden von mir gelöscht.

Rückmeldung von mir
Ich versuche möglichst jedem Cacher eine Rückmeldung zu geben. Bei der hohen Anzahl eigener EarthCaches ist dies aber leider nicht immer (zeitnah) möglich.


Quellen & Nachweise

www.wikipedia.org

www.ahabc.de

www.dbges.de

www.spektrum.de

Informationstafeln vor Ort


Besonderer Dank

Vielen Dank an Team KenGuruh für das Aufmerksam machen dieses interessanten geologischen Fingerzeiges!

 

 

Additional Hints (No hints available.)