Um den Bestand der Letterbox-Caches etwas zu stärken haben sich 31 Owner gefunden und für jeden Tag im Juli jeweils eine Letterbox in München und Umgebung ausgelegt. Dabei gibt es so verschiedene Ideen und Aufgaben wie wir sie von diesem Hobby kennen und lieben. Speziell zu dem Typ Letterbox, gibt es nun Aufgaben vom klassischen Peilen, der einfachen bis erweiterten Navigation und auch bis hin zum Einsatz von besonderen Tools und Techniken soll alles dabei sein und für Abwechslung sorgen.

Warum jetzt LEMI? Das setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der LEtterbox München Initiative zusammen und so erblickte auch ein Lemming als Maskottchen das Licht der bayerischen Cacher-Welt. 

Alle Caches dieser Serie findest du mit der Suche nach "LEMI" oder in dieser Liste.

Wenn ihr die Stempel aller LEMI Letterboxen sammeln wollt, findet ihr hier eine Stempelvorlage oder auch in mancher Letterbox wird diese Stempelvorlage deponiert sein. „Achtung: Du bist dabei eine Datei herunterzuladen. Als Geocache-Owner versichere ich, dass diese Datei sicher ist und keinen unerwünschten oder gefährlichen Code enthält. Sie wurde nicht vom Geocaching Hauptquartier oder vom Reviewer überprüft“.

LEMI - Best of Geocaching

Wenn man an Geocacher denkt und auch schon den ein oder anderen in freier Wildbahn getroffen hat, dann wird einem bald klar, dass es unterschiedlichste Typen von Cachern gibt. Statistiker, die einer Challenge nach der anderen entgegenarbeiten, aber auch Genusscacher, denen es um besondere Erlebnisse, knifflige Rätsel, liebevoll oder aufwändig gestaltete Dosen oder um abgelegene Orte geht, an die man ohne das Hobby niemals gelangt wäre. 

Ein gutes Indiz für die Qualität eines Caches sind die Favoritenpunkte oder noch besser die Favoritenquote. Wenn es in die Ferne geht, schau ich gerne im Vorfeld, ob sich da nicht ein paar Schmankerl einplanen lassen und auf Meet and Greet Events vor Ort lassen sich noch weitere Tipps abgreifen.

Jeder muss für sich selbst herausfinden, was ihm oder ihr am meisten liegt. Mir persönlich gefällt die Kombination aus allem und noch dazu verstecke ich gerne auch mal selbst Dosen, mit denen ich meine Mitspieler auch mal etwas herausfordere. Basteln macht mir auch Spaß und so habe ich schon so manches Versteck mit staunenden Augen bewundert und dann überlegt, wie ich die Idee in die (neue) Heimat bringen kann. Reisen und Cachen verbinde ich liebend gerne und so kam ich auch schon zu so mancher coolen Cacheidee, die nicht ganz um die Ecke liegt.

Diese Letterbox soll euch auf ein paar davon aufmerksam machen und euch ein paar Gestaltungsideen zeigen, die ich selbst ziemlich cool fand. Um letztlich ans Final zu gelangen müsst ihr verschiedene Level absolvieren. Einen Teil davon könnt ihr in Heimarbeit erledigen, aber selbstverständlich geht es auch an die frische Luft. Ihr werdet einige unterschiedliche Rätsel auf eurem Weg lösen müssen. Die virtuellen Stationen zeigen euch, wo ihr hinmüsst, im Listing erfahrt ihr, was jeweils zu tun ist. Teilweise ist aber auch hier ein wenig Vorbereitung zuhause notwendig.

Also:

1. Listing lesen, Rätsel lösen: Die Levels, die eine gewisse Vorarbeit zuhause erfordern, sind farblich mit blau gekennzeichnet, die Levels, bei denen es vor Ort etwas zu tun gibt sind grün markiert. So kommt es hoffentlich nicht zu blöden Überraschungen vor Ort.

2. Ab an die frische Luft und in der Altstadt die fehlenden Variablen sammeln! Hier wird ein Handy mit mobilem Internet und QR-Scanner benötigt, um weitere notwendige Informationen zu enthalten. Ihr müsst nichts runterladen und auch keine Videos anschauen, also hält sich das benötigte Datenvolumen im Rahmen.

3. Ab geht's in Richtung Finale - wegen Abstandskonflikten und nicht erteilter Genehmigungen leider etwas weiter weg. Je nach Fortbewegungsmittel braucht ihr etwa 30 Minuten dorthin. In einem Rutsch vielleicht etwas umständlich, daher sage ich es direkt vorweg. Der zweite Teil, der euch zum Finale führt, ist auch eher nachts empfohlen - es ist weniger vermuggelt und auch die letzten Hürden sind tagsüber schwieriger zu bewältigen. Um an das Logbuch und den Stempel zu gelangen braucht ihr etwas Geduld, Verstand und Spaß am Knobeln. Als ECA benötigt ihr eine starke Taschenlampe, eine Leiter (380er/Silberbesteck, daher T5), etwas metallisches (z.B. Kronkorken, Schlüssel oder Büroklammer) und einen Magneten.

Zur Einstimmung: Der Club der 1000er

Wir fangen mit etwas häuslicher Vorbereitung und einer kleinen Einstimmung an. Im folgenden seht ihr 15 Bilder, die natürlich nicht die Caches selber zeigen. Ich will ja nicht spoilern. Aber die Caches befindet sich entweder in unmittelbarer Nähe des Aufnahmeortes oder ist anhand der gezeigten Umgebung zu ermitteln. Eines haben alle gesuchten Caches gemeinsam: Sie haben über 1000 Favoritenpunkte und haben sich diese durch besonderen Witz, Dreistigkeit oder anderweitige Qualitäten auch verdient. Manche davon kennt jeder, bei anderen wird ein wenig mehr Recherche notwendig sein. Sollte es in der Nähe mehrere Caches mit über 1000 Favis geben (was sich teilweise mit der Zeit einfach ergibt), ist der räumlich nähere bzw. der mit den meisten FPs gesucht. Ich gebe euch auch noch ein wenig Hilfestellung in Logical-Manier:

1. Es sind sechs verschiedene Cachetypen vertreten.

2. Neun der Caches verteilen sich auf sechs europäische Hauptstädte.

3. Sieben der Caches befinden sich im deutschsprachigen Raum. (DACH)

4. Fünf der Caches sind nicht physisch.

Wie geht es weiter, wenn ihr alle Caches gefunden habt? Jeder Geocache hat einen GC-Code - so natürlich auch die gesuchten. Eure Aufgabe ist es nun, euch die Ziffern und Buchstaben hinter dem GC anzuschauen. (Das GC streichen wir also einfach bei allen weg.) Addiert die Buchstabenwerte der Buchstaben mit den Ziffern und ihr erhaltet die Werte für die Variablen.

Als Beispiel kann hier mal der derzeitige Münchner Favi-Spitzenreiter dienen (aktuell 1379 FP):

GC5G596: I ❤️ Munich wird so zu 5 +(G=Buchstabenwert 7) + 5 + 9 + 6 = 32

Alles klar? Dann kann es ja losgehen. Notiert euch die Werte für die Variablen und kontrolliert über den Checker, ob ihr richtig liegt. Dort bekommt ihr dann gesagt, was ihr eigentlich am Startpunkt der Letterbox machen müsst, um P zu ermitteln.

Das erste Bild dürfte jedem bekannt sein. Leider ist der Cache (als einziger auf der Liste) inzwischen archiviert und die Cacherwelt ist sicher geteilter Meinung, ob der Cache so besonders war - hier gingen Favoritenzahl und -quote weit auseinander ;-) Wenn die Bilder zu klein sind, schaut in die Galerie - dort findet ihr sie noch einmal einzeln und groß.

Level 1: Zählerei oder Quälerei?

Der Startpunkt des Outdoorteils liegt direkt auf dem Karlsplatz/Stachus. Bei vielen Multis gilt es Objekte genauer zu betrachten und zu zählen, um Variablen für die Finalformel oder auch nur den nächsten Wegpunkt zu ermitteln. Das kann einen teilweise in den Wahnsinn treiben, wenn man es mit sadistischen Ownern zu tun hat: "Zähle die goldenen Beschläge an der Tür!" (Es waren am Ende 132!) Meistens sind die gestellten Aufgaben aber recht gut zu bewältigen und es ergeben sich eindeutige Ergebnisse.

Was ihr hier zählen sollt, verrät euch der Checker aus dem Einstiegsrätsel. Die ermittelte Anzahl ergibt dann P. (Edit 2023: Dieses Jahr sind es scheinbar mehr - nach ersten Rückmeldungen müsst ihr 5 abziehen, um auf P zu kommen. Alternativ gibt es weiterhin die Winter-Fragen im Checker).

(Zur Kontrolle, die Quersumme ist 12.)

Level 2: Berühmte Persönlichkeiten

Neben einfachen Zählaufgaben lernt man auf Cache-Runden auch immer wieder etwas vergangene Zeiten. Mal muss man Denkmäler besuchen oder folgt den Lebensspuren berühmter Persönlichkeiten. Noch ist es ganz einfach: Der Wegpunkt ist vorgegeben, aber wer hat hier denn wann gelebt? Nehmt die Quersumme der Jahreszahl und addiert den Buchstabenwortwert des Namens (Vor- und Nachname) und ihr erhaltet Q.

Level 3: Mens sana...

... in corpore sano. In einem gesunden Körper steckt auch ein gesunder Geist. Diesen Spruch kennen nicht nur diejenigen, die sich das Latinum erkämpft haben. Bei vielen Caches begegnet man lateinischen Inschriften oder doch zumindest römischen Zahlen. An der Fassade der Kirche findet ihr in der Höhe drei Bänder mit goldenen Inschriften. Gesucht ist davon die mittlere. Notiert euch die 23 Buchstaben, die von Römern als Zahlen genutzt werden konnten einzeln(!) und bildet ihre Summe. Davon nehmt ihr dann die Quersumme und ihr erhaltet R. 

Zur Kontrolle: Die einstellige (iterierte) Quersumme ist 6.

Level 4: Puzzelspaß(?)

Jigidis... der eine liebt sie, der andere denkt sich: "Was zur Hölle?!". Für die einen sind sie eine gute Möglichkeit, höhere D-Wertungen mit Ausdauer statt technischem oder kryptologischem Fachwissen verdienen zu können, für andere sind sie einfach nur lästig und man rückt ihnen mit Solvern zuleibe oder wartet auf den Koordinatenzug. Allzu sehr will ich euch nicht strapazieren. Fügt das Bild des Keilers zusammen ("nur" 140 Teile - 12:37 min habe ich gebraucht) und ihr erhaltet zur Belohnung die Frage für die Variable S.

Level 5: Chiffren

Chiffren gibt es jede Menge. Vor Ort gibt es zwei Möglichkeiten, die Variable T zu ermitteln. Entweder, ihr nutzt die folgende Schablone oder die zugehörige Chiffre ;-) Ihr erhaltet ein Lösungswort, dass aber auch noch ein wenig durcheinander geraten ist.

Level 6: Bilderrätsel und Virtuals

Weiter geht's. Die Koordinaten dienen euch nur als grobe Orientierung. Es geht also in Richtung Frauenkirche. Um herauszufinden, was ihr dort zu tun habt, müsst ihr nur im Vorfeld das folgende Bilderrätsel lösen. Es ergeben sich zwei Begriffe. Der erste besteht aus zwei Wörtern, der zweite aus einem. Für den Checker schreibt ihr die beiden Begriffe einfach hintereinanderweg als ein Wort ohne Leerzeichen. Wenn ihr richtig liegt, erhaltet ihr die Aufgabe, um U zu ermitteln und um den Weg zu Level 7 zu finden. Wer gar nicht zurechtkommt, findet im Hint noch mehr Hinweise.

Level 7: Küss den Frosch

Wenn ihr die Aufgabe an der Frauenkirche erfüllt habt, wisst ihr auch, wie ihr zur unbekannten physischen Station kommt. Angesichts der Dosendichte in der Innenstadt könnten manche einen Vorteil haben - viele Möglichkeiten gibt es nämlich gar nicht mehr hier in der Nähe. An sich war hier das Finale sogar geplant, aber es gab keine Genehmigung. Für eine physische Station, die sich gut in die Umgebung einfügt, hat es aber gereicht. Wenn ihr sie findet, wisst ihr schon, was zu tun ist, um V zu erhalten. Danach geht es ohne große Umwege weiter in Richtung Marienplatz.

Level 8: Der Teufel steckt im Detail

Für mich stellt die Suche nach unscheinbaren Details ein Highlight beim Stadtcachen dar. Wer schonmal einen meiner Wandermultis in den Voralpen in Angriff genommen hat, merkt das sicherlich. Hier auf dem Marienplatz gibt es aber auf wesentlich kürzerer Strecke einiges mehr zu entdecken. Ihr benötigt dafür den folgenden Lageplan und die Collage darunter. Ordnet die Details den entsprechenden Abschnitten auf dem Marienplatz zu und ihr erhaltet die Werte für die Variablen a bis l. Die werden später nicht mehr benötigt, aber ihr braucht sie, um W zu ermitteln.  (Hinweis: QS = 9)

Level 9: Wissenschaft, die Wissen schafft (um die Ecke gedacht)

Am nächsten Wegpunkt steht ihr vor einem Brunnen. Schaut ihn euch genau an. Was haben dieser und der Sänger von Queen gemeinsam? Ordnet der Station die passende Ordnungszahl eines Elements im Periodensystem der Elemente zu, und ihr erhaltet X.

Level 10: MOB/WIG

Ein weiterer Favorit von mir sind Wherigos. Die Nutzung von GPS-Bereichen bzw. Geozonen, um eine Story voranzutreiben sind eine schöne Facette unseres Hobbies. Wenn man keine Cartdridge programmieren oder wiederverwenden möchte, stellen MOB-Caches eine gute Alternative für Owner dar. Wer alt genug ist, hat Anfang der 2000er auch die Hochzeit der Flashmobs erlebt und daher leitet sich letztlich auch der Name ab. Hier kann man nämlich als Bedingung festlegen, wieviele Endgeräte sich gleichzeitig in dem festgelegten Bereich befinden müssen. In Zeiten von Corona hat das nicht soviel Sinn gemacht, aber ich kann mich noch gut erinnern, dass der MOB in Bratislava erst durch ein Meet and Greet Event machbar war. Mein eigener Ableger in Dresden ist mit 3 Leuten als Voraussetzung noch recht human und zu Demonstrationszwecken ist die Mob-Zone, in die ihr euch am Isartor begeben sollt auch alleine zu bewältigen. Die Zone ist groß genug angelegt, damit man auch weiterkommt, wenn der Innenhof wegen Veranstaltungen nicht zugänglich sein sollte.

Was müsst ihr nun tun? Eigentlich gar nichts besonderes. Ich habe das ganze so konzipiert, dass die MOB-Zone quasi ein Outdoor-Checker ist. Da die originale Mob-Seite etwas fehlerbehaftet ist, habe ich eine Alternative gefunden. Ihr benötigt weiterhin die vierstellige Mob-ID. Diese ergibt sich aus der Summe der von euch gesammelten Variablen A bis X (zur Kontrolle: iterierte (=einstellige) Quersumme= 7). Fügt diese nun in einen handgefertigten Bitly-Link ein: bit.ly/_ _ _ _mob

Nun werdet ihr zur Geozone am Isartor geleitet und erhaltet weitere Informationen, sobald ihr drin seid.

Hinweis: Ihr müsst der Standortbestimmung zustimmen. Solltet ihr ausversehen oder automatisch blockieren, könnt ihr über "Einstellungen - Website-Einstellungen - Standort" die blockierte Seite wieder zulassen und dann kann es weitergehen.

Ihr bekommt mit einer kleinen Rechnerei die Koordinaten für das Vorfinale. Von dort aus ist es nicht mehr weit bis zur Dose. Ab hier ist das Ganze dann nachts empfohlen. Man hat seine Ruhe, aber Dunkelheit erleichtert es auch, die letzten Hürden zu überwinden. Wer es tagsüber oder während größerer Veranstaltungen versucht, braucht sich nicht über das Muggelaufkommen beschweren. Mir ist bewusst, dass die Leiter als ECA das ganze etwas umständlich macht, aber ein klassischer Touristencache ist das ja auch nicht und innerhalb der Community kenne ich es so, dass man sich für solche Projekte auch gerne mal zusammentut. Davon abgesehen wollte ich mit dem Cache ja die Vielseitigkeit unseres Hobbies demonstrieren und da gehört das auch dazu ;-).

Ich hoffe, ihr hattet an den Aufgaben für Zuhause und in der Innenstadt euren Spaß. Jetzt ist das Ziel schon in greifbarer Nähe, aber ca 30-45 Minuten müsst ihr vor Ort nochmal einplanen. Ihr werdet schon sehen, warum. Erwartet kein Team Aying - HighEnd - Produkt, aber ein wenig Mühe und Geld steckt schon drin. Bitte hinterlasst daher alles wieder so, wie vorgefunden.

Julia
Im Final findet ihr den Nachnamen von Julia – ihr benötigt ihn für den Bonuscache GC9T8P2.

In the final you will find Julia's surname – make a note of his/her surname, you’ll need it for the bonus cache GC9T8P2