10. August 1981 - nach dem Regen kam die Flut
2021 jährte sich die Hochwasserkatastrophe von Gera zum 40. Mal. Besonders die Westvororte Scheubengrobsdorf und Frankenthal, aber auch Töppeln und Niederndorf waren damals schwer betroffen. Ich komme aus Scheubengrobsdorf und kann mich gut erinnern, dass es hier regelmäßig Hochwasser gab - im Frühjahr nach der Schneeschmelze und im Sommer nach heftigen Regenfällen. Die Anwohner waren gut gewappnet und schützten ihre Häuser mit Sandsäcken. Während das Wasser des Saarbachs durch die Straßen floss, stand man vor dem Haus, quatschte mit dem Nachbarn und beobachtete die Lage. Kinder spielten mit Booten oder sprangen mit Gummistiefeln umher. Doch diesmal war alles anders.
48 Stunden Dauerregen mit bis zu 210 Litern pro Quadratmeter sorgten dafür, dass das Wasser von Erlbach und Saarbach unaufhörlich stieg. Am Eisenbahndamm in Töppeln, wo der Erlbach nur durch ein Rohr floss, staute sich Schwemmgut und dadurch das Wasser meterhoch. Als der Damm brach, ergoss sich die Flut nach Rubitz, Thieschitz und Milbitz. Nur noch das Gleis hing in luftiger Höhe
Hunderte Häuser wurden durch das Hochwasser beschädigt und zum Teil unbewohnbar. Mehrere Häuser stürzten ein und mussten abgerissen werden. 3 Menschen kamen ums Leben. Gera wurde zum Katastrophengebiet erklärt.
Wenige Stunden später begannen die Aufräumungsarbeiten. Die NVA rückte mit schwerem Gerät an und Gera war Thema Nr.1 im Fernsehen. Sogar in der Tagesschau berichtete man vom Hochwasser in "Scheubergrobsdorf". Innerhalb von 10 Tagen entstand in Töppeln eine Behelfsbrücke für die Eisenbahnstrecke, Essenausgaben wurden organisiert, Behelfsverkaufsstellen eingerichtet, Trinkwasserwagen aufgestellt... Der Bachlauf wurde verlegt und verbreitert und die vorher schon maroden Straßen in den Westvororten wurden komplett erneuert. 1984 waren sämtliche Arbeiten abgeschlossen.
Foto-Quelle: 6x private Sammlung, 3x OTZ.de
Weitere interessante Fotos von damals findet Ihr hier:
https://www.otz.de/regionen/gera/hochwasser-in-der-region-gera-vor-30-jahren-id218265103.html
Ein Video des MDR zur Suche nach dem vermissten Feuerwehrmann gibt es hier:
https://www.youtube.com/watch?v=8KYjTQBr1TY
Dieser Multi-Cache soll an die Hochwasserkatastrophe 1981 erinnern und Euch markante Orte in Töppeln, Frankenthal und Scheubengrobsdorf zeigen. Es sind kleine Aufgaben zu lösen, die zur finalen Dose führen. Sie sollten auch für Multi-Hasser machbar sein ;-) Lest dazu die Beschreibungen der Wegpunkte und nehmt einen Zollstock oder ein Maßband mit! Eure Ergebnisse könnt Ihr unterwegs mit diesem Geochecker prüfen:
Ist alles richtig, erhaltet Ihr zur Belohnung die Koordinate für den Cache.
Im Cache befinden sich Erstfinderurkunden, Logbuch, Stift und ein Album mit Fotos vom 81er Hochwasser. Es ist genügend Platz für TBs und kleine Tauschgegenstände. Über eigene Fotos aus dieser Zeit in eurem Logeintrag würde ich mich sehr freuen!
Gruß
frigarator