An den gelisteten Koordinaten ist kein Geocache versteckt. Das Final soll ähnlich wie bei einem Multicache vor Ort ermittelt werden,
tagsüber - denn nachts ist der Friedhof nicht zugänglich - und für vollen Genuss bei einigermaßen schönem Wetter. Ob es auch rein online funktioniert, haben wir nicht ausprobiert. Wer mit dem Cachemobil anreist, kann es auf einem der angegebenen Parkplätze kostenlos abstellen, die
gestrichenen Attribute (Hunde, Pferde und Fahrräder) beziehen sich auf das Friedhofsgelände. Dort könnte es stellenweise mit einem Rollstuhl ebenfalls eng werden.
Anders als bei einem Multicache gibt es keine Koordinaten für die Stationen nach S1, die Koordinaten für das Final werden ausgerechnet.
Alle Aufgaben sind anhand der Bilder zuzuordnen, die in jeder
Station und an jedem
Wegpunkt einzeln verlinkt (klick!) sind. Die benötigten 26 Zahlen können bei einem oder mehreren Besuchen in beliebiger Reihenfolge ermittelt werden.
Dauer: Unter Verwendung der Wegpunkt-Bilder brauchst Du ohne genauere Betrachtung ca. 40 min, aber natürlich kannst Du das Gelände auch auf eigene Faust erkunden.
Dieser Cache ist ein Letterbox Hybrid, das Logbuch (Stempelbuch), Stempelkissen und der Stempel sind keine Tauschgegenstände und bleiben bitte nach Gebrauch selbstverständlich im Final! Wer keinen Stempel für unser Logbuch besitzt, darf sich einfach ganz normal eintragen.
Die Kirche wurde im Mittelalter erbaut.
Daher gibt es viel Wissenswertes über sie.
Für alle, die das interessiert, haben wir das Wesentliche ins Listing geschrieben.
Was nicht unbedingt zum Ermitteln der Koordinaten benötigt wird, folgt nach dem Aufgaben-Teil.
Wer die Stations- und Wegpunktbilder als Komplettübersicht ausdrucken möchte, kann sie hier herunterladen:
Übersicht Seite 1 ♦ Übersicht Seite 2 ♦ Übersicht Seite 3
Kinder-Fotosafari (kann nebenher gespielt werden):
Aufgaben
Schau genau: Irgendwo auf der Runde befindet sich die hier abgebildete Tür, doch in welcher der vier Fassaden?
A = BW des 1. Buchstaben der Himmelsrichtung
Station 1: Ergänze die Zeitleiste anhand der Info-Tafel!
♦ Wann wurde in Lahr der evangelische Glaube "augsburgischen Bekenntnisses" eingeführt? 15BC
♦ Wann wurden der Turm (und die westliche Fassade) erneuert? 187D/EF
Wegpunkt 1a: vorbei am linken Nebeneingang, der Tafel zum Denkmalshof und dem
Wegpunkt 1b, dem Denkmal am Weg, auf dem Fußweg zur Straße und der
Station 2: Merk Dir den Familiennamen des Stifters der Stele, Du brauchst ihn für S6.
Station 3: Blick über die Mauer auf die Nordfassade der Basilika. Wieviele verglaste gotische Fenster (große und kleine) sind an dieser Fassade zu sehen?
Anzahl = G
Wegpunkt 3a: weiter in Richtung der Kreuzigungsgruppe auf dem Denkmalshof, auf dem Weg um die Kirche herum vorbei am Wegpunkt 3b, der Ostfassade mit dem Altarfenster, und dem Wegpunkt 3c, dem verschlossenen Friedhofs-Hintereingang, zur
Station 4: Dieser Engel hat seine Flügel verloren. Er hütet auch keine Namen mehr, trotzdem steht neben seinen Füßen noch ein Wunsch geschrieben. Falls Du die Worte von dieser Seite der Hecke nicht erkennst, kannst Du sie später auf dem Friedhof ansehen.
BWW = H
Folge dem Weg an der Hecke entlang, ein Blick zurück lohnt sich: Wegpunkt 4a.
Wenig später kannst Du über den Lehrerparkplatz abkürzen, um auf die andere Seite des Friedhofes zu gelangen.
Station 5: Kurz bevor man das Haupttor des alten Friedhofs erreicht, steht mitten auf dem Weg ein Verkehrszeichen.
♦ Finde die VZ-Nummer heraus - aber am Schild steht sie nicht! VZ-Nr. = I
♦ In der Zeitleiste unten gibt es noch einen letzten Platzhalter zu füllen: Ab wann fanden auf dem alten Friedhof keine Beerdigungen mehr statt?
19JK
Betrittst Du den Friedhof über Wegpunkt 5a, findest Du direkt links von Dir
Station 6: Hier befinden sich nebeneinander zwei Kreuzsteine - auf einer der Grabtafeln ist der Familienname des Stifters von S2 verzeichnet.
♦ Welche der eingravierten Personen erreichte das höchste Alter? Alter (volle Jahre) = L
♦ In welchem Monat starb die Person, die auf der anderen Tafel eingraviert wurde, nachdem der alte Friedhof bereits außer Betrieb genommen worden war? BWW des (vollen) Monats = M
Links vorbei an Wegpunkt 6a, dem Gedenkkreuz für einen ermordeten Dekan, und 6b, dann rechts an weiteren markanten Punkten (6c, 6d) geht es zur
Station 7: Finde dieses Kreuz (Hinweis!).
♦ An wieviele Personen erinnern die Tafeln darunter? Anzahl = N
♦ Wieviele davon könnten tatsächlich auf dem alten Friedhof beerdigt worden sein? Anzahl = O
♦ Wie alt wurden diese Personen, die den Wert für O ergeben? Summe aller vollen Jahre = P
Zurück in Richtung der Kirche gelangst Du über die Wegpunkte 7a und 7b zur
Station 8: Finde dieses klassizistische Relief. Die Person, zu der es gehört, hat viele berühmte Namensvettern, darunter einen Richter, mit dem sie sogar das Todesjahr teilt, und den Dichter der Texte zweier bekannter Liederzyklen von Franz Schubert.
♦ BWW des Vornamens = Q
♦ BWW des Vornamens der Person auf der anderen Seite = R
♦ ! nicht kompliziert denken: BWW der Relief-Figur auf der anderen Seite = S
Von hier aus kannst Du entweder über Wegpunkt 8a noch einmal den Engel von Station 4 aus der Nähe betrachten oder über Wegpunkt 8b direkt die nächste Aufgabe ansteuern.
Station 9: Finde diesen Engel. Er bewacht einen Ritter des ? BWW = TUV
An einem weiteren Engel vorbei blickt man über die Wegpunkte 9a und 9b schon direkt zur
Station 10: Dieses neugotische Werk markiert die "Ruhe-Stätte der Familie ?" BWW = WX
Wenn Du Dich umdrehst, hast Du über Wegpunkt 10a freie Sicht zu
Station 11: Finde die Friedhofsordnung, um zu beantworten, welche Tiere ausdrücklich mitgebracht werden dürfen. BWW = Y
Station 12: Die Stiftskirche gehört zur evang. ? BWW = Z
Alle Werte gesammelt? Dann kannst Du mit dieser Formel die Koordinaten errechnen und im Geochecker überprüfen. Das Final enthält Informationen für den Bonuscache.
N 48°20.nnn E 007°52.eee
nnn = (C+D+G+H+J+L+M+Q) - (A+B+E+O+T)
eee = (F+I+K+N+R+S+Y+Z) - (P+U+V+W+X)
Über diese Kirche
Die evangelische Stiftskirche Lahr (auch: Unserer Lieben Frau) ist eine frühgotische Basilika in Lahr/Schwarzwald im Ortenaukreis in Baden-Württemberg. Sie wurde als Kirche der Spital-Klosteranlage Unserer Lieben Frau erbaut, die Walther I. von Geroldseck im Jahre 1259 seiner Frau (Heilika von Finstingen) zuliebe in der Nähe seiner Tiefburg gründete. In diesem Kloster östlich der Siedlung, die um die Burg entstanden war, lebten zu Beginn einige Mönche der Augustiner-Steigerherren - nach Art der Bettelordenskirchen besaß die Kirche zunächst nur einen Dachreiter für die Glocke.
Da die größeren Kirchenbauten des Mittelalters über längere Zeiträume errichtet wurden, wechselten vom Beginn der Bauzeit bis zum Abschluss häufig sowohl Baumeister als auch Bauherren. Deshalb weisen sie normalerweise eine Mischung von Stilrichtungen auf, weil sowohl die Fortführung der Bauarbeiten als auch spätere Reparaturen dem jeweiligen Zeitgeschmack unterworfen waren. Die Stiftskirche bildet davon keine Ausnahme. Architekturgeschichtlich sind vor allem die östlichen Teile der Klosterkirche bis zum zweiten Joch von Bedeutung, deren gotische Formen (soweit sie authentisch sind) zusammen mit denjenigen der Klosterkirche von Allerheiligen als die frühesten am Oberrhein gelten können.
Die schlichte Innenausstattung ist neugotisch.
Spätestens seit dem 16. Jahrhundert wird vermutlich eine Kirchenorgel vorhanden gewesen sein, mehr darüber sowie ein Klangbeispiel der aktuellen Orgel hat der Bezirkskantor Hermann Feist auf der Homepage der Kirchenmusik eingestellt.
Der alte Friedhof bei der Stiftskirche war vom späten 15. bis ins 19. Jahrhundert hinein der Friedhof der Stadt. Mit der Einrichtung des Bergfriedhofs am Schutterlindenberg wurde er aufgelassen, die für die Geschichte der Bürgerschaft wichtigen Grabmäler wurden aber gesammelt auf der Südseite der Kirche aufgestellt. Beerdigungen finden hier seit 1905 nicht mehr statt.
Zeitleiste |
13. Jahrhundert |
zwischen 1220 und 1235 Bau der Geroldsecker Tiefburg, von der heute noch der "Storchenturm" übrig ist |
1252 Walther I von Geroldseck heiratet Heilika von Finstingen |
1259 Heilika und Walther gründen das Spitalkloster Unserer Lieben Frau östlich der Siedlung Lahr, die um die Tiefburg herum entstanden war |
1269 † Heilika, 1277 † Walther |
verm. bereits 1278 Stadtstatus für Lahr |
14. Jahrhundert |
ca. 1360 wird das Spital vom Kloster abgetrennt und in die Stadt verlegt |
1377 Erneuerung des Lahrer Stadtprivilegs |
15. Jahrhundert |
1426 nach Aussterben des Lahrer Zweigs der Geroldsecker wechselnde Adelsherrschaft; da die möglichen Erben sich im Krieg um den Besitz wirtschaftlich ruiniert hatten; in der Folge Kondominium zweier Häuser, die später beide die Reformation einführten |
1485/92 Umwandlung des Klosters in ein weltliches Stift, die Stiftskirche wird Pfarrkirche, zunächst natürlich katholisch |
10. November 1483 Geburt Martin Luthers in Eisleben |
16. Jahrhundert |
ca. 1512 Fertigstellung des ersten Kirchturms |
1517 Legende von den 95 Thesen an der Kirche zu Wittenberg und damit "offizieller" Beginn der Reformation, in deren Verlauf sich verschiedene protestantische Konfessionen von der katholischen (=allgemeinen) Kirche abspalteten |
1558 Aufhebung des Stifts infolge der Reformation |
15BC Einführung des evangelischen Glaubens "augsburgischen Bekenntnisses" |
17. Jahrhundert |
1629 Lahr fällt komplett an Nassau |
1618-1648 Dreißigjähriger Krieg |
1677 im Zuge des Holländischen Krieges in Lahr Brandstiftung französischer Truppen unter Marschall Créquy, dadurch u.a. weitgehende Zerstörung der Tiefburg, auch die Kirchenorgel verbrennt |
18. Jahrhundert |
erst 1717 Bau einer neuen Orgel, die erst 1737 auf neu gefertigten Emporen im Turm eingebaut wird |
"Lahrer Prozesse" werden 1726 und 1778 zugunsten der Bürger entschieden, infolgedessen weitgehende Entmachtung der adeligen Landesherrschaft |
1755 Versetzung der Orgel in den Chorraum, nach Beschädigung bei einem Brand 1758 eine lange Folge dilettantischer Rettungsversuche, die 1780 zugunsten einer Neuerwerbung aufgegeben werden: 1781-83 Bau der letzten Orgel des Straßburger Orgelbaumeisters Johann Andreas Silbermann, die schließlich über längere Zeit genutzt wird |
19. Jahrhundert |
1851 Erneuerung einiger Strebepfeiler, Verlängerung des Baus nach Westen und Vereinheitlichung des Innenraumes (z.B. durchgängige Einwölbung) |
187D/EF Erneuerung des Turms und der westlichen Fassade der Stiftskirche unter Verwendung der gotischen Portale; 1875 wird aufgrund der Bauarbeiten die Silbermann-Orgel in den Dachspeicher der Luisen-Schule ausgelagert, wo sie 1877 verbrennt, sodass 1880 eine neue, wenn auch qualitativ weniger hochwertige Orgel eingebaut wird |
20. Jahrhundert |
seit 19JK keine Beerdigungen mehr auf dem alten Friedhof |
März/April 1945 schwere Beschädigung der Kirche durch Artilleriebeschuss im Zweiten Weltkrieg, anschließend Aufgabe der Orgel |
1956 Wiederherstellung des Bauwerks |
1966-1972 Einbau der aktuellen Orgel unter Rückbesinnung auf die Silbermann-Tradition |
1997 Renovierung und Erweiterung der Orgel |
21. Jahrhundert |
2008 Außenerneuerung und bauliche Sicherungsmaßnahmen |
Alle verwendeten Fotos sind eigene Aufnahmen.
Vielen Dank unseren Betatestern Lemmifant, rolkes & GeoCacherGuesser2!
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