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LKR-64 Dif-tor heh smusma Mystery Cache

Hidden : 3/7/2021
Difficulty:
4.5 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:



Die Luhkleppel-Runde

Birresborn Panoramabild

Weitere Informationen und allgemeine Hinweise zur Luhkleppel-Runde


Das Rätsel:

Vulkanausbruch

Vorsichtig tastete sie mit den Fühlern den Rand der glatten Oberfläche ab. Noch vor wenigen Augenblicken war alles so wie immer gewesen. Nur der gewohnte Waldboden mit den trockenen Tannennadeln, dem geringen Grasbewuchs und den harzig riechenden Zapfen. Dann das ungewohnte Zittern, das Beben des Bodens. Vor ihr erhob sich unvermittelt ein kleines Gebirge, völlig neu, mit befremdlichen Gerüchen. Sie stammten von der Fläche, die sie gerade ertastete. Mit nichts vergleichbar, was sie in ihrem kurzen Leben bisher kennen gelernt hatte. Es waren scharfe, durchdringende Gerüche, die in ihrem winzigen Gehirn eine erhöhte Aktivität auslösten. Ein Duftmolekül ließ plötzlich eine Erinnerung in ihr aufkeimen — an die Bienen, die sie letztens zu dritt getötet und ins Nest geschafft hatten. Sie hatte halb verendet unter einem Farn gelegen und war kaum noch imstande gewesen, sich zu wehren. Es waren Spuren von Wachs, die die Erinnerung auslösten. Ohne weiteres Zögern bestieg die große rote Waldmeise den Bergschuh, der still auf der Stelle verharrte. Mit ihr machten sich sechs weitere Arbeiterinnen an den Aufstieg. Sie waren alle vom selben Stamm, von der Art Formica polyctena, die ihre Nester in großen Bauten anlegte. Gut sichtbare Hügel auf dem Waldboden mit etwa gleich großer Ausdehnung unter der Erde. Aufgeregt liefen sie über das Leder, betasteten sich hektisch mit den Fühlern, jedes Mal, wenn sie sich bei der Umrundung begegneten und versuchten, irgendetwas Verwertbares zu entdecken.
Die Erkundung von Neuland war für die kleinen Wesen immer ein lebensgefährliches Wagnis. Doch diesmal gab es ein völlig unkalkulierbares Risiko. Eine plötzliche Beschleunigung des Schuhs, ein kräftiges Aufstampfen, und die entdeckungsfreudigen Kerbtiere wurden mit Wucht auf den Waldboden geschleudert. Nur die erste Arbeiterin war weit genug nach oben gestiegen. Rechtzeitig konnte sie sich am Rand einer rauen Fläche festklammern, die zu einer Röhre geschlossen ein muskulöses Bein umhüllte. Einem inneren Drang folgend kletterte sie aufwärts in die Dunkelheit, auf einem ihr unbekannten Material, wieder mit seltsamen Düften. Zielstrebig bewegte sie sich an einer Naht der Jeanshose nach oben, bis es bedrohlich eng wurde. Der Geruch von menschlichem Schweiß und die unmittelbare Nähe warmer Haut setzten ihr Nervensystem unter Hochspannung. Mit viel Geschick kämpfte sie sich durch ein immer dichter werdendes Gestrüpp. Es waren Körperhaare im Raum zwischen Bein und Hose.
Dann passierte es. Eine langsame Bewegung, der Zwischenraum verschwand, und die Hose presste die Ameise fest an den Oberschenkel. Mit panischer Kraft stemmten sich alle sechs Beinchen des Eindringlings dem Druck entgegen. Der Fluchtweg führte nur nach oben. In den einzigen freien Raum, weiter auf der Haut, unter dem nächsten anders riechenden Stoff.
Die Millionen Jahre währende Evolution führte bei den Ameisen zur Entwicklung zahlreicher Überlebensstrategien, die sie bisher vor dem Aussterben bewahrt hatten. Hierzu gehörte das perfekt abgestimmte Zusammenspiel tausender Individuen. Eine einzelne Ameise war hilflos den kleinsten Naturgewalten ausgeliefert. Doch in einer Staatengemeinschaft gelang es ihnen, sich in ihrer Umwelt zu behaupten und ihre Erfahrungen an die nächste Generation weiterzugeben. In dieser ungewohnten Situation, unter dem Stoff der Hose eines Menschen, fehlte ihr die Fähigkeit, die eine entfernte Verwandte besaß, ein Parasit, der sich in der Natur als Einzelkämpfer durchschlug. Die Zecke schaffte es fast immer, über die Haut des Menschen zu wandern, ohne die feinen Schaltzellen zu aktivieren und die heftigen Abwehrreaktionen auszulösen.
Plötzlich, mit unendlicher Gewalt, presste sich der helle Stoff auf die Haut. Unter hohem Druck bewegte er sich hin und her, genau dort, wo die Hinterbeine des Insekts einen deutlichen Signalreiz in der Haut hinterlassen hatten. Der hintere Torso der Arbeiterin wurde fast zerdrückt. Reflexartig rammte sie die Zangen ins Fleisch und spritzte mit der letzten Kraft ihres Lebens die gesamte ihr zur Verfügung stehende Ameisensäure in die kleine Wunde.
„Verdammt!", schrie Gerhard Böhm, „Schon wieder einer! Das ist der dritte Biss in zwei Tagen." Mit säuerlich verzogener Miene kratzte er sich im Schritt und sprang zur Seite, stampfte mehrmals mit den Füßen auf und klopfte wild fuchtelnd die Hose ab. Unmittelbar neben ihm verlief eine Ameisenstraße, genau über der Quarzfüllung einer besonderen geologischen Störung.
[...]
In den nächsten Tagen studierte Gerhard die alten geologischen Karten der Eifel und suchte nach Hinweisen, die seine Entdeckung bestätigten. Schnell stellte er fest, dass die alten Bearbeiter diesen Quarzfunden und Störungsrichtungen keinerlei Bedeutung beigemessen hatten. Zum Teil waren die Karten über 8o Jahre alt. Deshalb wunderte es ihn nicht. Aber hin und wieder fand er in alten Veröffentlichungen ein oder zwei Nebensätze über einzelne Quarzgänge. Deutlich mehr Material gab es über die Erzvorkommen der Eifel und die Bergbautätigkeit.
Gerhard hatte Blut geleckt. Die nächsten Tage im Gelände brachten ein erstaunliches Ergebnis. Die neu entdeckte Störung war nicht die einzige dieser Art. In fast regelmäßigen Abständen traten immer wieder parallel verlaufende Verwerfungen auf, die die gleichen typischen Quarzgänge mit Vererzungen aufwiesen. Und immer wieder tauchten im Verlauf der Störungen alte Pingen auf. Nur eine Sache fehlte noch. Gerhard suchte eine andere Richtung. Nach seinen Vorstellungen mussten viel größere Störungen in Ost-West-Richtung vorhanden sein, die eine große Bedeutung für die gesamte Geologische Entwicklung der Eifel haben sollten. Es dauerte nicht lange, bis ihm ein merkwürdiger Zufall zu Hilfe kam.


Zur Überprüfung:





Additional Hints (Decrypt)

Eägfry: "Oyvpx vaf Ohpu!" Svany: Ovy'grzn

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)