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Das Erbe der Eiszeit: Feuersteine EarthCache

Hidden : 8/27/2020
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Ein besonderes Sediment - Feuerstein - lässt sich bei einer Wanderung entlang dieses Abschnittes der Ostseeküste gut finden. Mittels Wegpunkt kann ein kleiner Rundweg (ca. 2km) am Strand und übers Kliff gemacht werden.
Dieser Earth-Cache erklärt Herkunft und Besonderheiten dieses Sedimentgesteins und warum wir gerade an der Ostseeküste so viele davon finden können.


Feuersteine




Entstehung


Feuerstein ist, geologisch gesehen, eine entwässerte Konkretion (allmählich entstandene Materialzusammenballung) von Kieselsäure. Diese entstand schon kurz nach Ablagerung im Sedimentschlamm des Kreidemeeres vor etwa 145 Mio. Jahren.

Im Kreideschlamm am Grund des Kreidemeeres gab es viele Kalk-Partikel (Blau = Kalk) und wenige Kieselsäure-Partikel (Rot = Kieselsäure), letztere z. B. aus Schalen abgestorbener Einzeller und Nadeln von Kieselschwämmen. Im Laufe sehr langer Zeit ballten sich die Kieselsäure-Partikel zu halbflüssigem Kieselsäure-Gel zusammen, das dann allmählich entwässerte und über Opal zu wasserfreiem Flint wurde.

Da die Dehydrierung der Kieselsäure von innen nach außen erfolgt, weisen die Feuersteinknollen oft eine zwiebelartige Struktur auf. Deutlich erkennbar ist oft die poröse helle Außenschicht (die sogenannte Rinde oder Cortex). Es handelt sich um die diagenetische Vorstufe zu Feuerstein, (SiO2·nH2O), das Opal-CT.
Ist die diagenetische Verfestigung abgeschlossen, sind alle karbonathaltigen Anteile im Gestein durch Siliciumdioxid ersetzt.
Als Zeugnis der organischen Beteiligung an der Gesteinsentstehung des Feuersteins sind häufig Skelette oder Schalen zu erkennen.


Farben




Die Farbe von Feuerstein kann grau, braun, schwarz, grünlich oder rot sein - bedingt durch Beimengungen organischen Materials oder mineralische Komponenten. Verwitterung offener Flächen kann ebenfalls die Farbe beeinflussen.


Vorkommen


Zur Kreidezeit war das gesamte Gebiet der heutigen Ostsee mit einem Schelfmeer bedeckt.
In den Sedimenten dieses Meeres bildeten sich die Feuersteine.
Nach den letzten Vorstößen der Weichsel-Eiszeit (Pommern Phase) waren die Sedimente des gesamten Beckens der heutigen Ostsee durch die Gletscher ausgeräumt und in den glazialen Serien abgelagert.
Der Grundmoränenteil - unsichtbar beginnend in der Ostsee - über die Küstenkliffs bis zu den jüngsten Endmoränen (z.B. Kühlung oder Kösterbecker Berge) besteht aus Geschiebemergel. Mergel ist die ungeordnete Ablagerung von Sedimenten jeder Größe, entstanden jeweils in den Phasen des Abschmelzens der Gletscher.


Dadurch, dass die obersten Ablagerungsschichten beim erneuten Eisvorstoß wieder mitgeführt wurden, sind die Feuersteine aus dem baltischen Becken (heute Ostsee) in Richtung Süden transportiert worden. Heute sind Feuersteine im gesamten nördlichen Ablagerungsgebiet der Eiszeiten zu finden. Die maximale Ausdehnung wird durch die Feuersteinlinie gekennzeichnet.
Auch bei den letzten Vorstößen wurde noch Sediment auf die Grundmoräne aufgelagert, welche hier im Bereich insgesamt eine Mächtigkeit zwischen 800m und 1000m aufweist.
Nach dem Ende der letzten Kaltzeiten begann ein Wechselspiel zwischen dem Anstieg des Meeresspiegels und der nacheiszeitlichen Landhebung. Vor etwa 4000 Jahren hatte sich der Meeresspiegel auf das jetzige Niveau eingepegelt. Damit begann das Zusammenspiel von Abrasion und Akkumulation der Sedimente an den Ostseeküsten.
Das stete "Nachliefern" von Feuersteinen an diesem Strandabschnitt hat 2 Ursachen, welche zwischen den Wegpunkten sehr gut zu erkennen sind.

Verwendung

Seit der Frühzeit verwenden Menschen Feuersteine. Durch ihre große Härte (Mohs-Härte 6-7) eignen sie sich nach der Bearbeitung z.B. als Messer oder Pfeilspitze. Später wurden sie auch zum Entzünden von Feuer durch Funken schlagen verwendet.
Heute hat Feuerstein als Rohstoff keine große Bedeutung mehr.




Aufgaben


Bitte achte bei den Experimenten auf deine Sicherheit!
Wenn du selbst einen Stein zerschlägst, kann es zu feinen Splittern kommen und Bruchstellen von Feuersteinen sind sehr scharf.
Bitte achte bei der Verwendung von konzentriertem Essig auf deine Hände und Augen!

Aufgabe 1:


Suche einen Feuerstein, der eine offene Bruchstelle hat oder zerschlage selbst einen Feuerstein. Beschreibe das Innere des Steines und die Bruchstelle. Warum ist das so? (Hinweis: Struktur)

Aufgabe 2:


Suche dir einen Feuerstein, der noch Reste seiner weißen Schale hat. Was passiert, wenn du auf diese Schale Essig tropfst? Warum ist das so? (Hinweis: listing)

Aufgabe 3:

Welche Farbe haben die Feuersteine an dieser Stelle überwiegend?

Aufgabe 4:

Hier am Strandabschnitt sind die zwei im Listing erwähnten "Nachlieferungen" von Feuersteinen sehr gut zu erkennen. Nenne die beiden Ursachen des gehäuften Auftretens der Feuersteine hier und beschreibe kurz, wie die "Lieferung" erfolgt.

Aufgabe 5:

Mache ein Bild von dir, deinem Mascottchen oder GPS an den Listingkoordinaten und lade es in deinem Log mit hoch.




Die Antworten bitte an unser Profil oder
black-tomcat@vodafonemail.de

Nach dem Besuch des Earthcaches und der Beantwortung der Fragen darf sofort geloggt werden. Wir melden uns auf jeden Fall, um den Erfolg mitzuteilen oder offene Fragen zu klären.


Flag Counter

Quellen:
www.steine-und-minerale.de/atlas.php?f=3&l=F&name=Feuerstein
https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/RockData?lang=de&rock=Feuerstein
http://www.museum-albersdorf.de/flintfossil/flintentstehung.htm
https://www.geocaching.com/geocache/GC6N747_meet-the-flintstones
Fotos/pictures ©black-tomcat

Additional Hints (No hints available.)