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Karower Geschichte(n): Dorfkrug "Tolle Knollen" Traditional Geocache

Hidden : 7/11/2020
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


[DE] Eine Runde Karow und seine Geschichte(n): Der alte Karower Krug, ein weiteres Bauwerk, das auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurück blickt. Nicht die erste Krugwirtschaft im Bereich der Gemeinde und des alten Gutes, aber der Karower Krug. Anders als an anderen alten Orten im Dorf herrscht hier im und um den alten Krug und das ehemalige "Kartoffelinstitut" heute aber auch wieder viel Leben.

[EN] A roundtrip through the village Karow and its (hi)stories: Another Karow building that looks back on a long and varied history. Not the first tavern in the area of the municipality and the old estate, but the Karow Krug (old type of an tavern or inn). Unlike other old places in the village, however, here is a lot of life in and around the old tavern and the former "Potato Institute" today.

Vorderseite des Karower Krugs im Jahr 2020

Straßenansicht (Vorderseite) des Karower Krugs (2019)

[ ENGLISH LISTING TEXT ]

Karower Geschichte(n): Dorfkrug "Tolle Knollen"

Die Recherchen für diesen Punkt der Karower Gechichte(n) gestalteten sich einmal mehr schwierig, gerade in der frühen Geschichte bleibt einiges im Dunkeln verborgen. So zum Beispiel auch das Jahr der Errichtung. Auf einer Karte der Preußischen Landaufnahme im Jahr 1880 ist der Karower Krug erstmals eindeutig und nachweislich verzeichnet.

[ Ich möchte nicht viel lesen, nur die Anmerkungen zum Final ]

Dorfkrug Karow

Preußische Landaufnahme 1880

Kartenausschnitt aus der Preußischen Landaufnahme (1880er Jahre)

Krugwirtschaften entstanden vor allem im 18. Jahrhundert zahlreich entlang der damals in der Regel unbefestigten Überlandwege. Sie dienten als Raststätten mit Übernachtungsmöglichkeit für Reisende und zum Wechsel der Pferde sowie in Karow auch als Dorftaverne. Die Siedlung Grüner Jäger, teils auf Karower Gebiet gelegen, entstand einst als reiner Krugstandort an einem Wegekreuz, in Alt Hütte gab es einst auch ein Kruggehöft. Der Karower Dorfkrug markiert das Ende der alten Dorfstraße an der Chaussee zwischen Krakow und Plau, ihm gegenüber stand die einstige Dorfschmiede, sie musste Ende der 1870er der Eisenbahn weichen. Anders als die Krugwirtschaft Grüner Jäger, die mit der Errichtung der Chausseen und Eisenbahnlinien im 19. Jahrhundert an Bedeutung verlor und aufgegeben wurde, wuchs der Karower Dorfkrug mit diesen Innovationen und behielt seine ursprüngliche Funktion bis weit in das 20. Jahrhundert. Dafür bekam der Dorfkrug irgendwann Konkurrenz am nahen Bahnhof.

Postkarte Karower Krug 1927

Postkarte der Krugwirtschaft Oesterreich im Karower Dorfkrug von 1927

Karower Krug 1936 Karower Krug 1936 Blick vom Dorfkrug in die Dorfstraße in den 1930ern

der Krug auf einer Karower Postkarte (Ausschnitt) von 1906 (Bild 1); Postkarte des Krugwirtschaft von 1936 (Bild 3); Blick vom Dorfkrug in die Dorfstraße Mitte der 1930er Jahre (Bild 3)

Erste erhaltene verbriefte Spuren hinterließen die drei Brüder Heese. Sie waren bis 1894 Pächter des Kruges und der Windmühle, der dritte war Landwirt in Karow. 1894 brannte die Mühle ab und die Brüder zogen nach Goldberg und erbauten dort das Hotel "Brunnen". Ab 1895 bestand ein Pachtvertrag zwischen dem Gutsherrn und dem neuen Krugwirt Wilhelm Oesterreich. Bis dahin bewirtschaftete die Familie die Holländerei (Milchviehhaltung und Milchverarbeitung) des Gutes, die betagte Frau Oesterreich betrieb das "Melkenhaus" noch weiter bis in die 1930er Jahre. Als Ländereien waren im Pachtvertrag des Dorfkruges etwa 25 Hektar Acker, acht Hektar Wiesen (die "Krugwiesen") und ein kleiner Garten festgehalten. Der Gutsherr behielt das Jagdrecht und politische Veranstaltungen im Krug bedurften seiner Genehmigung. Zugesagt sind im Pachtvertrag seitens des Gutes aber auch 13 bauliche Herrichtungen des Kruggebäudes, so wanderte der Tanzsaal beispielsweise vom Obergeschoss in den linken, nördlichen Anbau. Im rechten Anbau betrieb Frau Oesterreich bis 1945 den örtlichen Lebensmittelladen. Die jährliche Pachtzahlung an das Gut erfolgte in Naturalien in Form von Roggen, 100 Zentner bis 1. April und 200 Zentner bis 15. November.

Ab 1932 heißt der Krugpächter Habben. Ihm stand mehr Land zu als Oesterreich, dazu noch ertragreicher als das der Bauern in Teerofen, sodass er diesen gelegentlich bei der Erfüllung des Ablieferungssolls ausgeholfen hat. Er hält auch Kühe und Pferde, zudem treibt er kleinen Handel mit Holz. Und dann verlieren sich die Spuren des Karower Kruges wieder kurzzeitig im Nebel der Karower Geschichte. In der Nachkriegszeit wurde auch der Karower Krug vorübergehend als Flüchtlingsunterkunft genutzt, für einige Jahre kamen hier Zuwanderer aus den "Ostgebieten" unter. Der Dorfladen zieht zunächst in ein Nebengebäude des Bahnhofs und später in die Schnitterkaserne.

Kartoffelinstitut Karow

1946 werden erste Kartoffelzuchtarbeiten am zunächst von der Deutschen Saatzuchtgesellschaft übernommenen Gut Karow aufgenommen. Die erste Leiterin, Frau Conrady, lässt am Gutswasserturm erste Vermehrungsparzellen anlegen, begonnen wird die anfangs erhaltende Zucht mit den Sorten Primula und Viola, 1948 werden erste Neuzüchtungs-Kartoffelsämlinge kultiviert. 1949 wird die Saatzuchtabteilung dem Institut für Pflanzenzüchtung in Groß Lüsewitz unterstellt, 1950 wird unter dessen Ägide im freigezogenen ehemaligen Dorfkrug eine Versuchsstation eingerichtet. Der Kuhstall wird Kartoffelkeller, die Scheune zum Pferdestall sowie Arbeits- und Lagerraum, der alte Krug selbst wird Verwaltungssitz und beherbergt eine Werkküche und Wohnräume. Im letzten Amtsjahr lässt die Leiterin Conrady noch zwei kleine Gewächshäuser und eine Zentralheizung errichten. Die Anzucht von Kartoffelsämlingen wird so wesentlich verbessert, der jährliche Ausstoß steigt auf 10.000 Sämlinge. Ab 1955 leitet Dr. Pfeffer die Station und die Arbeit wird maximal professionalisiert und auf wissenschaftliche Beine gestellt. Die Kartoffelzucht wird zentraler Arbeitsschwerpunkt neben Kartoffel­zuchtstamm-Prüfung und Saatzucht­facharbeiter-Ausbildung, nach und nach wird die Arbeit mit Mais, Roggen, Hanf, Lupine, Ackerbohnen, Gerste und anderem eingestellt - der Karower Krug wird 1955 zum "Kartoffelinstitut".

Kartoffelblüte

Kartoffelblüte

Auf dem ehemaligen Kruggelände entsteht staatlich finanziert, langfristig konzeptionell angelegt und bestens angebunden eine national und international bekannte Kartoffelzuchtstation. Ständig wurde auf dem Gelände neu- und umgebaut. Ab 1967 bis in die 1970er entstehen vier große Gewächshäuser und drei Lagerhallen sowie ein Heizhaus, aus dem ehemaligen Kuhstall des Dorfkrugs wurde ein Labor- und Bürogebäude. Manchmal wurden auch die zentralsozialistischen Planungen gebogen und "optimiert". So entstand bspw. anstelle eines fertig geplanten und genehmigten Topfschuppens mit dem Material in Feierabendarbeit ein dringender benötigter Traktorschuppen. Neue Technologien, Ausleseverfahren und Landtechnik halten fortwährend Einzug im "Kartoffelinstitut", sie erleichtern und verbessern die Arbeit und steigern so die Effektivität. In den 1970er werden Kartoffelsämlinge ausschließlich in Gewächshäusern und überwiegend in Hydrostau-Verfahren kultiviert, der Ausstoß steigt auf 200.000 jährlich. Neue Kartoffelsorten werden im auf Feldern des Volkseigenen Gutes an der "Buchenkopp" genannten Blocksbergkoppel in Zuchtgärten getestet. Dieser wuchs von anfangs zehn auf bis zu 30 Hektar an und wurde ausschließlich mit eigenen Mitarbeitern und Maschinen bearbeitet. Die akkurate Anlage soll Gäste und Dorfbewohner sehr beeindruckt haben, insbesondere zur vielfarbigen Kartoffelblüte im Juni. Auch die Zuchtstation im Karower Krug selbst wurde sehr "angenehm" für das Auge gestaltet: gepflegte Blumenrabatten, Rhododendronbüsche, Hecken und Grünflächen durchzogen und säumten das Gelände.

Verwaltungssitz des Kartoffelinstituts um 1980 Sämlingsanzucht in Hydrostau-Kultur um 1980 Visite polnischer Züchter im Zuchtgarten um 1980 Gruppenbild der Zuchtstations-Mitarbeiter 1980

Verwaltungssitz der Kartoffelzuchtstation im Gebäude des ehem. Dorfkrugs um 1980 (Bild 1); Sämlingsanzucht in Hydrostau-Kultur in Gewächshäusern auf dem ehem. Kruggelände um 1980 (Bild 2); Besuch polnischer Kartoffelzücht-Experten im Karower Zuchtgarten um 1980 (Bild 3; Gruppenbild der Mitarbeiter des Katoffelinstituts, geschossen vom Chef 1980 (Bild 4)

1989 zum Ende der DDR waren im "Kartoffelinstitut" 42 Personen beschäftigt (lediglich elf davon in Vollzeit), doppelt soviel wie am Ende der Gründungsjahre unter Conrady, 10 Männer und 32 Frauen. Neben 27 Facharbeitern sind fünf technische Assistenten, acht Hochschulabsolventen für Forschungsarbeiten (die Leitung in Groß Lüsewitz erwartete nicht nur neue Sorten, sondern auch richtungsweisende züchtungsmethodische Innovationen), drei Verwaltungs- und Küchenangestellte sowie zwei Lehrlinge (üblicherweise sind es bis zu acht Lehrlinge) in der Zuchtstation tätig. Sie sind erfolgreich und können den hohen gestellten Anforderungen entsprechen. Aus Karow kamen zahlreiche wissenschaftliche Beiträge und Veröffentlichungen zu den verschiedenen Gebieten der Kartoffelzüchtung, nach jahrelanger Kleinarbeit konnten die ersten gegen Nematoden resistenten "Vererber", Elternpflanzen für die Zucht, bereitgestellt werden, es wurden spezielle Sorten für Chips und Pommes frites gezüchtet. Die Kartoffelzuchtstation betreut auch Oberschüler im wissenschaftlich-praktischen Unterricht, hielt öffentliche und Fachvorträge, führt Interessenten und Studenten durch den Zuchtgarten, war im Wissenschaftsbeirat des Bezirks vertreten, arbeitete in der Redaktion einer Fachzeitschrift und gehörte zahlreichen fachlichen und gesellschaftlichen Organisationen an. Auch international wurde kooperiert. Ab 1966 organisierte man in Karow Frühkartoffelimporte aus Zypern. In den 1980er Jahren arbeiteten zwei Mitarbeiter in einer bulgarisch-deutschen Zuchtstation. Mit Polen und Ungarn gab es jahrzehntelang eine enge Zusammenarbeit, die aus Karow koordiniert wurde, mit der polnischen Zuchtstation Zamarte gab es Gemeinschaftszüchtungen von Speise- und Stärkekartoffeln.

Über die Jahre werden in Karow zwölf Kartoffelsorten "auf die Welt gebracht", charakteristisch für ihre Namensgebung ist die gemeinsame Anfangssilbe "Kar". Erste zugelassene Neuzüchtung ist die frühreifende Salatkartoffel "Karsa", ursprünglich entstanden aus Kreuzbestäubung von "Viola" und "Schwalbe". Mit "Karla" gelang eine ganz besondere Züchtung, sie reifte extrem früh, lediglich 45 Tage lagen zwischen Auflaufen und Ernte. Die mittelspäte Speisekartoffel "Karpina" wurde die ertragsstärkste Speisekartoffelsorte in der DDR. Insgesamt wurde etwa ein Viertel der Anbaufläche für Kartoffeln in der ehemaligen DDR mit Sorten aus Karow bestellt. "Karat", "Kardia" und "Karpina" wurden verbreitet auch im europäischen und vereinzelt im außereuropäischen Ausland angebaut. Zum Jahrtausendwechsel waren noch vier Karower Sorten in der "Beschreibenden Sortenliste der Bundesrepublik Deutschland" aufgeführt, die bei Cachebegründung frisch erschienene "Beschreibende Sortenliste Kartoffel 2020" des Bundessortenamtes kennt noch die "Karelia" und die "Karlena", die bislang noch vereinzelt in Supermärkten zu findenden "Karat" und "Karatop" aber nicht mehr. Die letzte Neuzüchtung aus Karow, die 1988 zugelassene "Karlena" hat noch heute eine Spitzenstellung im Kartoffelanbau. Die frühe Speise-, Stärke- und Veredelungskartoffel gehört zu den 20 meistangebauten Sorten Deutschlands, wird aber auch im Ausland angebaut, sie hat einen guten Geschmack und ist gut geeignet zur Herstellung von Chips, Pommes, Püree und Kloßmehl.

Übrigens: Der langjährige Leiter des Kartoffelinstituts, Dr. Pfeffer, wird 1986 sogar zum Professor berufen. Er bleibt der Karower Zuchtstation aber weiter treu erhalten. Bereits vor einigen Jahren verstorben wacht er vom nahen Dorffriedhof mit gutem Blick auf den Krug weiter über sein einstiges Institut.

Jähes Ende und neuer Anfang

1991 kommt das jähe Ende der Karower Kartoffelzucht. Mitten in der Umwandlung der Station und Vorbereitung auf die Zukunft angesichts des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandels nach dem Ende der DDR wird sie geschlossen. Im Rahmen der Privatisierung der Pflanzenzüchtung wird die Karower Station nicht mehr benötigt, das Zuchtmaterial geht an die neu gegründete Nordring-Kartoffelzucht und -vermehrung (Norika) GmbH Groß Lüsewitz, die Karower Mitarbeiter - einige bereits seit der Gründung dabei - werden entlassen. Das Gebäude steht die nächsten Jahre leer.

Rückseite Karower Krug

Rückseite des renovierten Karower Kruges

Zuchtpferde 2019

Zuchtpferde des Gestüts 2019

1996 gehen Gebäude und Gelände in Privatbesitz über. 1995 zog die Familie Osterberg aus dem Rheinland nach Karow, die für ihre Ideen und Pferde hier Raum zur weiteren Entwicklung finden konnte. Artgerecht im Herdenverband und auf weitläufigen Wiesen wachsen am Karower Krug nun charakterstarke Sportpferde auf. Einige der bereits bestehenden Gebäude konnten umgebaut weiter genutzt werden, das Gelände wurde umgestaltet, den Bedürfnissen angepasst und erweitert. Heute ist die Anlage eine der modernsten in Deutschland und bietet ambitionierten Sportlern und anspruchsvollen Freizeitreitern ein perfektes Umfeld. Im alten Dorfkrug entstanden einige Wohnungen mit sehr hochwertiger Ausstattung, eine neu errichtete Mauer schirmt ihn von der Straße ab. Alles in allem einer der wenigen verbliebenen lebendigen und florierenden Orte im altehrwürdigen Guts- und Bauerndorf Karow. Der Knollenausstoß dürfte weiterhin hoch sein, aber weder wächst etwas daraus noch ist es genießbar... ;-)

Anmerkungen zu Deiner Suche vor Ort

Du musst hier nicht gut sichtbar an der T-Kreuzung vor dem altehrwürdigen Kruggebäude suchen, sondern am Ortkruger Weg daran vorbei Richtung Heidewälder, Ortkruger See und den Samoter See passierend "hintenrum" zu den Karower Quellen. Das Gelände des Gestüts muss und sollte nicht betreten werden, bitte die Tiere nicht erschrecken und die Wege nicht zuparken! Nahe der letzten Zufahrt in Richtung Wald wirst Du schon fündig werden. Der kleine Behälter genießt in den Besucherpausen die Südsonne und den ungestörten Blick auf die vielen Pferde, gut vor unwissenden Augen verborgen. Sehr muggelig wird es sicher nicht, das umgebende Grün tarnt Dein Treiben ganz gut, aber Stift und festes Schuhwerk sind zu empfehlen.

Logo der Karower Geschichte(n)

Karower Geschichte(n)

Der Geocache "Dorfkrug 'Tolle Knollen'" ist Teil der Geocache-Serie "Karower Geschichte(n)" durch das historische Guts- und Bauerndorf Karow und seine Umwelt im Herzen Mecklenburg-Vorpommerns, am Rande des Landkreises Luswigslust-Parchim, der Mecklenburgischen Seenplatte und des Naturparks Nossentiner/Schwinzer Heide. Am besten zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkundet man das Dorf, seine Geschichte und seine vielfältige grüne Umgebung - und sammelt nebenher ein paar Geocaches. Weitere Informationen zur Runde und eine Übersicht aller zugehörigen Geocaches findest Du im Listing von GC8TK0N "Karower Geschichte(n): Willkommen durch Karow!" oder auf der begleitenden Website zur Runde unter www.rampensau-gc.de/karow.

Ein paar Anmerkungen: Bitte nutze bei motorisierter Anreise die ausgewiesenen Parkplätze in den Listings und bewege Dich von dort zu Fuß weiter. Im Dorf verkehren viele Landmaschinen, die behindert werden könnten, an falscher Stelle geparkt kannst Du schnell Brände auslösen und der Unauffälligkeit ist bei direkter Anfahrt auch nicht sehr geholfen. Serienlogs sind kein Problem, hinterlasse aber bitte mehr als nur ein „TFTC“, das wäre nett. Die Caches sind meist einfach versteckt und auch Geocaching-Nachwuchs wird in Karow auf seine Kosten kommen. Möchtest Du der Runde gerne eine blaue Schleife anbinden (aka Favoritenpunkt vergeben), nutze dafür bitte den Start-Cache zur Runde GC8TK0N "Willkommen durch Karow!".

Willkommen in Karow und viel Erfolg beim Suchen!


[ ENGLISH LISTING VERSION ]

Karow's (hi)stories: Old Village Tavern "Great Tubers"

The research for this point of the Karow (hi)stories proved to be difficult once again, especially in the early history some things remain hidden in the dark. For example, the year of construction. On a map of the Prussian land survey in 1880 the Karow tavern is verifiably recorded for the first time.

Karow Village Tavern

Inns were established in the 18th century, especially along the generally unpaved country roads of that time. They served as resting places with overnight accommodation for travellers and for changing horses, and in Karow also as a village tavern. The settlement of Grüner Jäger, partly situated in the Karow area, was once a pure inn site at a road junction, and there was also once a tavern's farm in Alt Hütte. The Karow Dorfkrug (village tavern) marks the end of the old village road on the road between Krakow and Plau. Opposite it stood the former village smithy, which had to make way for the railway at the end of the 1870s. Unlike the Grüner Jäger tavern, which lost its importance and was abandoned when the roads and railway lines were built in the 19th century, the Karow Dorfkrug grew with these innovations and retained its original function well into the 20th century. But at some point in time, the village tavern had to face competition from the nearby railway station.

The first documented traces were left by the three Heese brothers. They were tenants of the Dorfkrug and the windmill until 1894, the third was a farmer in Karow. In 1894 the mill burned down and the brothers moved to Goldberg and built the hotel "Brunnen". From 1895 there was a lease contract between the landlord and the new innkeeper of the Krug, Wilhelm Oesterreich.Until then, the family managed the Dutchman's business (dairy farming and milk processing) of the estate. The elderly Mrs. Oesterreich continued to run the "Melkenhaus" (house for milking) until the 1930s. The Dorfkrug's lease contract included about 25 hectares of arable land, eight hectares of meadows (the "Krugwiesen") and a small garden. The lord of the manor retained the right to hunt, and political events in the tavern required his permission. However, the lease agreement also includes 13 structural improvements to the Dorfkrug building, for example, the dance hall was moved from the upper floor to the left, northern extension. Mrs. Oesterreich ran the local grocery shop in the right extension until 1945. The annual lease payment to the estate was made in kind of rye, 100 hundredweights until April 1 and 200 hundredweights until November 15.

From 1932 the tenant of the Dorfkrug is called Habben. He was farming more land than Oesterreich, and even more productive than the farmers in Teerofen, so he occasionally helped them to meet the obligation to deliver to the landowner Schlutius. He also keeps cows and horses, and he also trades in wood. And then the traces of the Karow village tavern get lost again for a short time in the fog of Karow's history. In the post-war period, the Karower Krug was also used temporarily as a refugee accommodation, for a few years immigrants from the "eastern areas" stayed here.

Karow Potato Institute

In 1946, the first potato breeding work is started at the Karow Estate, which was initially taken over by the German Seed Breeding Society. The first manager, Mrs. Conrady, has the first propagation plots laid out at the Estate's Water Tower, the initially preserved breeding with the varieties Primula and Viola is started, and in 1948 the first new potato seedlings are cultivated. In 1949, the seed breeding department was placed under the control of the Institute for Plant Breeding in Groß Lüsewitz, and in 1950, under its aegis, a test station was set up in the former village tavern that had been cleared out. The cowshed became a potato storeroom, the barn became a horse stable as well as a work and storage room. The old Krug itself became the administrative headquarters and housed a factory kitchen and living rooms. In the last year at office, the director Conrady has built two small greenhouses and central heating. The cultivation of potato seedlings is thus considerably improved, the annual output increases to 10,000 seedlings. From 1955 onwards Dr. Pfeffer is in charge of the station and the work is professionalised to a maximum and put on a scientific footing. Potato breeding becomes the main focus of work alongside potato breeding strain testing and seed breeding specialist education. Gradually, work with corn, rye, hemp, lupine, field beans, barley and others is discontinued - the Karower Krug becomes the "Potato Institute" in 1955.

A nationally and internationally renowned potato breeding station is being built on the former Krug site, financed by the state, with a long-term concept and excellent connections. New buildings and conversions are constantly being carried out on the site. From 1967 to the 1970s, four large greenhouses and three storehouses as well as a boiler house were built, and the former cowshed of the Dorfkrug became a laboratory and office building. Sometimes the central socialist plans were bent and "optimised". For example, instead of a fully planned and approved pot shed with the material, an urgently needed tractor shed was built at the end of the working days by the employees. New technologies, selection procedures and agricultural engineering are constantly taking their way into the "Potato Institute", making work easier and better and thus increasing efficiency. In the 1970s, potato seedlings were cultivated exclusively in greenhouses and mainly using hydro-stagnation methods, with an annual output of 200,000. New potato varieties are tested in breeding gardens at the "Blocksbergkoppel", called "Buchenkopp", on fields belonging to the state-owned estate. This grew from an initial ten hectares to up to 30 hectares and was processed exclusively with the company's own employees and machines. The accurate plant is said to have impressed guests and villagers alike, especially during the multicoloured potato blossoming in June. The breeding station in the Karower Krug itself was also designed to be very "pleasant" to the eye: well-tended flower beds, rhododendron bushes, hedges and green spaces criss-crossed and lined the grounds.

In 1989, at the end of the GDR, the "Kartoffelinstitut" employed 42 people (only eleven of them full-time), twice as many as at the end of the founding years under Conrady, 10 men and 32 women. In addition to 27 skilled workers, five technical assistants, eight university graduates for research work (the management in Groß Lüsewitz expected not only new varieties but also trend-setting innovations in breeding methods), three administrative and kitchen staff as well as two apprentices (usually up to eight apprentices) were working in the breeding station. They are successful and are able to meet the high requirements. Numerous scientific contributions and publications on the various fields of potato breeding came from Karow. After years of detailed work, the first nematode-resistant parent plants for breeding could be provided, special varieties for chips and French fries were bred. The potato breeding station also supervises secondary school pupils in practical science lessons, gave public and specialist presentations, guided interested visitors and students through the breeding garden, was represented on the district's scientific advisory board, worked in the editorial office of a specialist journal and was a member of numerous professional and social organisations. There was also international cooperation. From 1966 onwards, early potato imports from Cyprus were organised in Karow. In the 1980s two employees worked in a Bulgarian-German breeding station. For decades there had been close cooperation with Poland and Hungary, coordinated from Karow, and with the Polish breeding station Zamarte there had been joint breeding of table and starch potatoes.

Over the years, twelve potato varieties have been "born" in Karow. The common initial syllable "Kar" is characteristic for their naming. The first approved new variety is the early-ripening salad potato "Karsa", originally developed from cross-pollination of "Viola" and "Schwalbe". With "Karla" a very special breeding succeeded, it ripened extremely early, it needs only 45 days between picking and harvest. The medium-late table potato "Karpina" became the highest-yielding table potato variety in the GDR. In total, about a quarter of the area under cultivation for potatoes in the former GDR was planted with varieties from Karow. "Karat", "Kardia" and "Karpina" were also widely cultivated in Europe and occasionally outside. At the turn of the millennium, four Karow varieties were still listed in the "Descriptive Variety List of the Federal Republic of Germany", but the "Descriptive Variety List Potato 2020" of the Federal Plant Variety Office, which was recently published at the time of the cache foundation, still knows the "Karelia" and the "Karlena", but no longer the "Karat" and "Karatop", which are still occasionally found in supermarkets. The last new variety from Karow, "Karlena", which was approved in 1988, still holds a leading position in potato cultivation today. The early table, starch and graft potato is one of the 20 most cultivated varieties in Germany, but is also grown abroad. It has a good taste and is well suited for the production of crisps, French fries, puree and dumpling flour. Dr. Pfeffer, who has been the head of the Potato Institute for many years, was appointed as a professor in 1986, but the Karow breeding station will continue to exist under his leadership.

Sudden End and New Beginning

In 1991 the Karow potato breeding came to an abrupt end. In the middle of the transformation of the station and preparation for the future in view of the economic and social changes after the end of the GDR, it was closed permanently. As part of the privatisation of plant breeding, the Karow station is no longer needed, the breeding material is transferred to the newly founded Nordring-Kartoffelzucht und -vermehrung (Norika) GmbH Groß Lüsewitz, and the Karow employees - some of whom have been with the company since its foundation - were fired. The building stands empty for the next few years.

In 1996, the building and land were transferred to private ownership. 1995 the Osterberg family moved from the Rhineland to Karow, where they found the space for further development of their ideas and horses. Sport horses of strong character now grow up at Karower Krug in a herd and on extensive meadows. Some of the already existing buildings could be converted and further used, the terrain was redesigned, adapted to the needs and extended. Today the facility is one of the most modern in Germany and offers ambitious sportsmen and women and demanding leisure riders a perfect environment. In the old village tavern some flats with very high quality equipment were built, a newly erected wall shields it from the street. Altogether one of the few remaining lively and flourishing places in the time-honoured estate and farming village of Karow. The tuber output is likely to remain high, but neither does anything grow from it nor is it edible... ;-)

Notes on your search at final location

You don't have to search here well visible at the T-junction in front of the time-honoured Krug building, but you have to go along the Ortkruger Weg in direction of heath forests, Ortkruger See and Samoter See, passing "behind" it to the "Karow Springs". The stud's premises must not and should not be entered, please do not frighten the animals and do not park on the paths! Near the last access road you will find what you are looking for. The small container enjoys the southern sun and the undisturbed view of the many horses, well hidden from unknowing eyes. It will certainly not be very muggly, the surrounding greenery will camouflage your activity quite well, but pen and sturdy shoes are recommended.

Logo of Karow (hi)stories

Karow's (hi)stories

"Karow's (hi)stories: Old Village Tavern 'Great Tubers'" is part of a geocaching tour through the village Karow in the heart of Mecklenburg-Western Pomerania, on the edge of the Mecklenburg Lakes Area and the Nossentin/Schwinz Heath Nature Resort. The best way to explore the village, its history and surroundings is on your own feet or by bicycle. Further information about the round and an overview of all related geocaches can be found in the listing site of GC8TK0N "Karower Geschichte(n): Willkommen durch Karow!" or on the website for this geocaching roundtrip at www.rampensau-gc.de/karow.

A few last comments: Please use the parking areas in the listings for getting there motorized and move on from there by feet. In the village there are many agricultural machines that could be obstructed, parked in the wrong way can quickly start fires and for inconspicuousness it's not very helpful. Serial logs are not a problem, but please leave more than just a “TFTC”, that would be nice. If you would like to spend a blue ribbon for the tour (aka assign a favorite point), please use the start-geocache GC8TK0N "Welcome through Karow!".

Welcome to Karow and good luck!

Additional Hints (Decrypt)

[DE] nz Jrtrfenaq thg ireobetra ibe Ibeorvunfgraqra gvrs vz Onhzjhemryerfg (fvrur Fcbvyre) [EN] ng gur ebnqfvqr jryy uvqqra va gur gerr erzanagf (fcbvyre cvpgher)

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)