Es handelt sich um eine ca. 5 Kilometer lange Runde, die zu einigen weiteren sehenswerten Gebäuden führt. Die Runde ist wie auch das Adventure Lab so angelegt, dass sie am besten mit dem Fahrrad zu machen ist. In der Nähe der Stages gibt es meistens auch die Möglichkeit, zumindest kurzfristig zu parken. Achtet bitte darauf, dass dabei niemand behindert wird.
Für den Bonus gilt wie auch für das Adventure Lab:
- Privatgrund ist tabu, bleibt auf öffentlichen Wegen bzw. Straßen
- Vermeidet eine Belästigung der Anwohner und verzichtet auf nächtliche Besuche
- Für den Bonus gilt außerdem: außerhalb der Orte ist Jagdgebiet
Hinweis: Wer die Pokemon-Fahrradrunde macht, kommt automatisch auch an den Stationen des Adventure Lab vorbei. Um für den Bonus nicht die Runde doppelt fahren zu müssen, empfiehlt es sich insbesondere für die Radfahrer, spätestens bei den Listingkoordinaten der Bonusrunde die Koordinaten für Stage 1 zu ermitteln und an geeigneter Stelle die Bonusschleife einzuschieben. Für diesen Fall als Hilfestellung: die Summe der Bonuszahlen A-E ergibt den Wert 31349.
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Bei jeder richtigen Antwort im Adventure Lab erscheint ein Hinweis für die Berechnung von Stage 1 bei N 50° (A + B) / 1000' E 011° (C + D) / 1000'.
Vorbild aus der Markgrafenzeit
Wir stehen vor einem zweigeschossigen Sandsteinbau von 1764/65, an dem maßgeblich Carl Philipp Christian von Gontard beteiligt gewesen sein dürfte. Gontard orientierte sich zu diesem Zeitpunkt bereits nach Potsdam bzw. Berlin, da nach dem Ende der Bayreuther Bauwut unter dem Markgrafenpaar Friedrich/Wilhelmine aufgrund von Sparmaßnahmen die hiesige Bautätigkeit weitgehend zum Erliegen kam.
Ein ähnliches Schicksal ereilte wohl auch die ausführenden Handwerker: 1763 endete die Regentschaft von Markgraf Friedrich III., der in den Jahren zuvor gemeinsam mit seiner Frau Wilhelmine für zahlreiche Schlösser und andere herrschaftliche Bauten in und um Bayreuth verantwortlich war. Sein Nachfolger Friedrich Christian leitete aufgrund der geplünderten Staatskasse einen strikten Sparkurs ein. Dieser wurde 1769 noch verschärft, als die Regentschaft an Christian Friedrich Karl Alexander fiel, der seinen Regierungssitz bereits in Ansbach hatte. In der Markgrafschaft Bayreuth herrschte somit kein Bedarf mehr an fürstlichen Bauten und die örtlichen Bauleute mussten sich nach einem neuen Betätigungsfeld umsehen.
1770 legte ein verheerender Brand den Oberen Markt in Weidenberg in Schutt und Asche. Auf markgräfliche Anordnung hin erfolgte der Wiederaufbau aus Brandschutzgründen in Sandsteinbauweise. Der Baustil wurde dabei kurzerhand aus dem markgräflichen Bayreuth übernommen. So kam es zu dem ungewöhnlichen Effekt, dass in Weidenberg zahlreiche Bürgerhäuser eine bauliche Verzierung aufweisen, wie sie sonst eigentlich nur bei herrschaftlichen Bauten zu finden ist. Ein maßgebliches Element sind dabei Fensterschürzen. Nach diesem "Dammbruch" und dem endgültigen Ende der Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach-Bayreuth 1791 und damit auch des fürstlichen Bauwesens breitete sich dieser Fassadenschmuck zunehmend bei Bürger- und Bauernhäusern in der Umgebeung aus. Es kam rasch zu einer Entwicklung der Motive von anfänglich schlichten Formen bis hin zu plastisch hervortretenden feingliedrigen Schmuckelementen.
Hier stehen wir noch ganz am Anfang dieser gestalterischen Dynamik. Im Obergeschoss finden sich drei glatte Fensterschürzen ohne jegliche Schmuckmotive. Ähnlich schlichte Fensterschürzen gibt es beispielsweise in Bayreuth am Neuen Schloss (erbaut 1753-1758).
Aufgabe:
Links neben der Treppe befindet sich an der Wand ein gelbes Schild mit fünf großen Ziffern. Diese Ziffern hintereinander geschrieben ergeben die fünfstellige Zahl F. Leider ist das Schild verschwunden, deshalb wird die Berechnung von F etwas komplizierter:
F = xxyyz
wobei gilt:
xx = Anzahl aller Säulen am Geländer der Treppe vor dem Eingang - 1
yy = Anzahl der Fensterläden auf der Längsseite (Seite mit der Treppe) - Anzahl der Fensterläden auf der Stirnseite (zur Straße hin)
z = Anzahl der gelben Schilder mit fünf großen Ziffern links neben der Treppe
Bei N 50° (B + E) / 1000' E 011° (C + F/10) / 1000' gelangen wir zu Stage 2.
Exkurs: Türsturz
Neben den Fenstern sind auch die Türen ein beliebtes Objekt für phantasievolle Verzierungen. Ein besonders eindrucksvolles Beispiel dafür sehen wir hier. Neben den Türrahmen mit Schmuckprofilen und Schlussstein fallen besonders die Türbekrönungen mit gesprengtem Giebel auf, eine mit Zunftwappen und Jahreszahl, die andere mit Inschrifttafel. Der letzte lateinische Satz enthält übrigens einen Schreibfehler.
Aufgabe:
Unterhalb der Forelle befindet sich an der Wand ein kleines unscheinbares Schild mit einem Buchstaben und drei Ziffern. G ergibt sich aus den hintereinander geschriebenen Ziffern.
Bei N 50° (A - G) / 1000' E 011° (F + G + 408) / 1000' kommen wir zu Stage 3 und wieder zurück zum eigentlichen Thema (Parkmöglichkeit etwa 100 Meter westlich der Stage).
Musterhaus
Bei diesem Bauernhaus erreicht die Gestaltungsvielfalt der Fensterschürzen ihren Höhepunkt. Es handelt sich um ein zweigeschossiges Wohnstallhaus von 1847 mit Frackdach, bei dem sämtliche Fenster oberhalb des Erdgeschosses auf der Längs- und beiden Giebelseiten mit Fensterschürzen verziert sind. Insgesamt gibt es hier 20 Fensterschürzen, alle verschieden gestaltet. Es gibt die ganze Bandbreite von klassischen textilartigen Schürzen mit immer wieder neuen Mustern und Motiven über Inschriften hin zu bildhaften Darstellungen innerhalb der Schürzen. Man hat den Eindruck, der unbekannte Künstler wollte hier nach Art eines Musterhauses die Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten präsentieren.
Aufgabe:
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite steht ein Telefonmast. Ein führendes deutsches Telekommunikationsunternehmen hat dem Masten eine siebenstellige Nummer zugewiesen. Das Querprodukt der Nummer ist H, wobei die Nullen ignoriert werden (sonst wäre es zu einfach...)
Und nun auf zum Finale bei N 50° (B + D - G - H - 333) / 1000' E 011° (A + C/2 + E + F/2 + H - 689) / 1000'.
Finale
Radfahrer und Fußgänger können etwa 300 Meter nordwestlich von Stage 3 eine Abkürzung über Feldwege nehmen, die anderen müssen eine etwas größere Schleife drehen. Genauere Informationen zu Parkkoordinaten und einem Einstiegspunkt liefert der Checker. Das Versteck ist über einen etwas verwilderten Pfad erreichbar.
Für die Bannerfreunde gibt es zum Abschluss noch ein Banner zum Einbinden ins Profil

<a href="https://coord.info/GC8X0DF"><img alt="Schürzenjagd im Bayreuther Land" src="https://s3.amazonaws.com/gs-geo-images/19aaf30b-8620-40d9-b2b1-6ebbad499b29.jpg" /></a>
Noch eine Anmerkung: Die genannten Jahreszahlen insbesondere bei den Bauernhäusern sind mit einer gewissen Vorsicht zu genießen. Es kam oft zu Um- und Anbauten, bei denen sich der bauliche Charakter des Hauses mitunter stark veränderte. Das gilt auch ganz besonders für die Ausschmückung mit Fensterschürzen. Die Jahreszahlen in den Beschreibungen beziehen sich normalerweise auf die Gestaltung der Fensterschürzen, die Häuser können auch erheblich älter sein.
