[DE] Eine Runde Karow und seine Geschichte(n). Im Schlosspark gut versteckt liegt die alte Kita Karows. Vielleicht nicht das historische Highlight im Dorf, aber ein Ort voller Erinnerungen für viele der (früheren) Kinder Karows, über den viele sicher eigene Geschichten erzählen könnten.
[EN] A roundtrip through the village Karow and its history. Well hidden in the castle park is the old children daycare centre of Karow. Maybe not the historical highlight of the village, but a place full of memories for many of Karow's (former) children, about which many of them could tell their own stories.
Bild oben: die Vorderansicht der alten Kita 1996, im vorderen Bereich befand sich ein Spielplatz, dahinter ein Verkehrsgarten, hinter den weißen Fenstern befand sich das Büro der Kita-Leitung; Bild unten: Schloss und ehemalige Kita im Schlosspark 2019
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Karower Geschichte(n): Kita im Park
Seit 1939 gab es in Karow einen Kindergarten, die Ortschronik erzählt von einem ungeeigneten, feuchten Raum, in dem 20 bis 30 Kinder betreut wurden. Wo sich dieser Raum befand, das bleibt bislang unklar. In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Räumlichkeiten im nahen Schloss genutzt. Im August 1955 konnte schließlich ein neu errrichtetes, eigenes Kindergartengebäude bezogen werden - die Kita im Karower Schlosspark.
Nun standen endlich großzügige, moderne Räumlichkeiten zur Verfügung, die dem Bedarf im wachsenden Dorf sowie den Bedürfnissen der Zeit entsprachen. 72 Kinder fanden in drei großen Gruppen- sowie einem weiteren Schlafraum, der einen Großteil des Dachbodens einnahm, Platz. Später wurde die Kapazität noch durch einen Umbau erweitert, die höchste Belegung wurde 1988 mit 108 betreuten Kindern erreicht. Dafür wurden in der Spitze sieben Erzieherinnen mit zwei Helferinnen beschäftigt, nebst eines Hausmeisters und drei Kräften in der hauseigenen Küche. Für das Mittagessen ihrer Kinder zahlten Eltern übrigens in den 1980er Jahren 35 Pfennige am Tag, dazu kamen 20 Pfennige Milchgeld, der Kitabesuch selbst war kostenfrei.
Wie in der DDR üblich wurde in "Subbotniks" (sowjetrussische Bezeichnung für einen unbezahlten Arbeitseinsatz am Wochenende, der in den DDR-Sprachgebrauch übernommen wurde) durch Eltern und eine örtliche Patenbrigade die Umgebung der Kita ausgestaltet, kleine Renovierungsarbeiten durchgeführt sowie auch einige Umbauten im Gebäude. Wohl größte Maßnahme dürfte die Errichtung eines "Verkehrsgartens" im Freigelände hinter der Kita gewesen sein. Die heute zugewachsene Vertiefung, in der er sich befand, soll sich schon vor Bau der Kita dort befunden haben und "Fuchskuhle" genannt worden sein. Gut möglich, dass es der Pistolenschießstand war, der sich zu Schlutius-Zeiten im Park in einer Kuhle mit hoher Böschung befunden haben soll. Warum aber "Fuchskuhle", das ließ sich bislang nicht herausfinden - Karower Geschichten. Nur selten mussten Fachleute für aufwändigere Arbeiten hinzugezogen werden - wie eben für die oben erwähnte Erweiterung und größere Sanierung 1985. Auf der Vorderseite befand sich übrigens ein Spielplatz mit einer für kleine Kinder geradezu riesig anmutenden Schaukel.
1991 zog der Kindergarten in eine stark umgebaute ehemalige Baracke von Autobahnbauern an der alten Dorf- und heutigen Karl-Liebknecht-Straße, dort stand mehr Platz zur Verfügung - mehr über diese neue und inzwischen auch nicht mehr als solche genutzte Kinderbetreuungsstätte erfährst Du am Geocache "Die Trauernde". Die ehemalige Kita im Park befindet sich heute in privater Hand und wird - inzwischen deutlich zugewachsen - als Wohngebäude genutzt. Um den mit auf dem Gehöft lebenden schnell anschlagenden Hunden etwas aus dem Weg zu gehen, wurde diese Dose etwas abseitig auf der Rückseite des ehemaligen Kitageländes platziert, dafür aber mit einem schönen Blick einen Parkweg entlang auf das Schloss.
Kita im Park 2019
Anmerkungen zu Deiner Suche vor Ort
Du musst nicht durch irgendwelche Büsche robben, nutze einfach den richtigen Parkweg und schlendere gelassen zur Location - der richtige Weganfang ist extra im Listing ausgeschildert. Vom Parkweg aus ist die Dose nicht zu sehen, sie sieht Dich auch nicht kommen. Statt dessen schaut sie auf eine Senke - der ehemalige und inzwischen völlig zugewucherte Verkehrsgarten. Muggelkontakte sind eher nicht zu befürchten. Und um so kleiner Du bist, um so schneller wirst Du ihn wohl finden, den kleinen grünen Behälter. Stift nicht vergessen, auf Mücken freuen - und kullere nicht den kleinen Hang hinab in den "Fuchskuhle"!
Karower Geschichte(n)
Der Geocache "Kita im Park" ist Teil der Geocaching-Runde "Karower Geschichte(n)" durch das historische Guts- und Bauerndorf Karow im Herzen Mecklenburg-Vorpommerns, am Rande des Landkreises Luswigslust-Parchim, der Mecklenburgischen Seenplatte und des Naturparks Nossentiner/Schwinzer Heide. Am besten zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkundet man das Dorf, seine Geschichte und seine vielfältige grüne Umgebung - und sammelt nebenher ein paar Geocaches. Weitere Informationen zur Runde und eine Übersicht aller zugehörigen Geocaches findest Du im Listing von GC8TK0N "Karower Geschichte(n): Willkommen durch Karow!" oder auf der begleitenden Website zur Runde unter www.rampensau-gc.de/karow.
Ein paar Anmerkungen: Bitte nutze bei motorisierter Anreise die ausgewiesenen Parkplätze in den Listings und bewege Dich von dort zu Fuß weiter. Im Dorf verkehren viele Landmaschinen, die behindert werden könnten, an falscher Stelle geparkt kannst Du schnell Brände auslösen und der Unauffälligkeit ist bei direkter Anfahrt auch nicht sehr geholfen. Serienlogs sind kein Problem, hinterlasse aber bitte mehr als nur ein „TFTC“, das wäre nett. Die Caches sind meist einfach versteckt und auch Geocaching-Nachwuchs wird in Karow auf seine Kosten kommen. Möchtest Du der Runde gerne eine blaue Schleife anbinden (aka Favoritenpunkt vergeben), nutze dafür bitte den Start-Cache zur Runde GC8TK0N "Willkommen durch Karow!".
Willkommen in Karow und viel Erfolg beim Suchen!
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Karow's (hi)stories: Children daycare in the park
Since 1939 there had been a kindergarten in Karow, the local chronicle tells of an unsuitable, damp room in which 20 to 30 children were looked after. Where this room was located remains unclear so far. In the period after the Second World War, rooms in the nearby Karow Castle were used.In August 1955, a newly constructed kindergarten building was finally able to be moved into - the kindergarten in the Karow Castle Park.
Generous, modern premises were available now that met the needs of the growing village as well as the requirements of the time. 72 children could be accommodated in three large group rooms as well as a further bedroom, which took up a large part of the attic. Later the capacity was expanded by a renovation, the highest occupancy was reached in 1988 with 108 children in care. At the peak, seven educators and two helpers were employed, in addition to a caretaker and three people in the in-house kitchen. In the 1980s, parents paid 35 Pfennig a day for their children's lunch, the attendance at the kindergarten itself was free of charge.
As was usual in the GDR, in "Subbotniks" (soviet russian term for unpaid work at the weekend, which was adopted into the GDR language) parents and a patron brigade of a local company decorated the surroundings of the day care centre, carried out small renovation work and also some alterations to the building. Probably the biggest measure was the creation of a "traffic garden" in the open area behind the day care centre. The overgrown hollow in which it was located today is said to have been there before the daycare centre was built and was called "Fuchsbau" (fox hole). Why, that could not be found out so far - Karow stories. Experts seldom were needed, only for more complex work - as was the case with the above-mentioned extension and major renovation in 1985. Incidentally, there was a playground at the front with a swing that seemed almost gigantic for small children.
In 1991, the day care center moved to a heavily rebuilt former barracks of highway construction companies located at the old village street and today's Karl-Liebknecht-Straße, there was more space available - you can learn more about this new and in the meantime no longer used in this way at the geocache "Die Trauernde" ("The Mourner").The former day care center in the park is now privately owned and is used - meanwhile considerably overgrown - as a residential building. In order to avoid the dogs living on the premises, this box was placed a bit aside, but with a nice view along a park path to the Karow Castle.
Notes on your search at final location
From the pathway the geocache is not to be seen, it does not see you coming either. Instead, it looks down on a hollow - the former and now completely overgrown traffic garden. Muggle contacts are rather not to be feared. And the smaller you are, the faster you will find the small green can. Don't forget your pen, enjoy the mosquitoes - and don't roll down the small slope into the "Fuchsbau"!
Karow's (hi)stories
"Karow's (hi)stories: Children daycare in the park" is part of a geocaching tour through the village Karow in the heart of Mecklenburg-Western Pomerania, on the edge of the Mecklenburg Lakes Area and the Nossentin/Schwinz Heath Nature Resort. The best way to explore the village, its history and surroundings is on your own feet or by bicycle. Further information about the round and an overview of all related geocaches can be found in the listing site of GC8TK0N "Karower Geschichte(n): Willkommen durch Karow!" or on the website for this geocaching roundtrip at www.rampensau-gc.de/karow.
A few last comments: Please use the parking areas in the listings for getting there motorized and move on from there by feet. In the village there are many agricultural machines that could be obstructed, parked in the wrong way can quickly start fires and for inconspicuousness it's not very helpful. Serial logs are not a problem, but please leave more than just a “TFTC”, that would be nice. If you would like to spend a blue ribbon for the tour (aka assign a favorite point), please use the start-geocache GC8TK0N "Welcome through Karow!".
Welcome to Karow and good luck!