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Karower Geschichte(n): Die Trauernde Traditional Geocache

Hidden : 6/14/2020
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


[DE] Eine Runde Karow und seine Geschichte(n): Hier stehst Du an einem wahren historischen Hotspot Karows. Der alte Friedhof mit der turmlosen Kirche vom Ende des 15. Jahrhunderts, die über 150jährige Alte Schule mit der etwas jüngeren Kleinen Schule dahinter, gleich nebenan der 90jährige Neue Bahnwasserturm samt Bahngelände mit Bahnhof und neuem Stellwerk und die Alte Krippe, ganz zentral die über hundertjährige Namenspatin dieses Geocaches, die "Trauernde", die hier eigentlich gar nicht hingehört, gelegen an der Karl-Liebknecht-Straße mit ihren bis zu 150 Jahre alten Bauernhäusern und der ehemaligen Kita um die Ecke. Hier regnet es Karower Geschichte(n)...

[EN] A roundtrip through the village Karow and its (hi)stories: Here you stay at a historical hotspot of Karow. The old cemetery with the belltower-less church from the end of the 15th century, the over 150 years old school and the a bit younger little school building, next door the 90 years old railway water tower beside the railway area with the Karow station and a new signal box and the old crib, in the middle the over one hundred year old migrated statue "the mourner" - all located on Karl-Liebknecht-Straße with its up to 150 year old farmhouses and the further children daycare center around the corner. Lot's of Karow (hi)stories here...

Bitte beachten: / Please note:

[DE] Bitte verhalte Dich umsichtig, ruhig und mit dem Ort gebührendem Respekt. Der Friedhof muss nicht betreten werden, der Geocache befindet sich auf dem kleinen Vorplatz und kann nur von dort erreicht werden. Bitte zerlege nicht wild die Friedhofsmauer! Das Listing enthält ausreichend Informationen, um die Dose sicher zu lokalisieren. Die Bewohner der Alten Schule als direkte Nachbarn sind eingeweiht worden, um Missverständnissen vorzubeugen (der Geocache befindet sich nicht in der Nähe ihres Gartens).

[EN] Please behave carefully, calmly and with respect for the place. The cemetery itself must not be entered, the geocache is located on the small forecourt and can only be reached from there. Please don't tear the cemetery wall apart! The listing contains enough information to be able to locate the little can well. The residents of the Alte Schule as direct neighbours have been inaugurated, but the geocache is not near to their garden.

[ ENGLISH LISTING TEXT ]

Karower Geschichte(n): Die Trauernde

So viel Historisches zu sehen, so viel Historisches zu berichten, hier treffen sich Bauwerke und Orte aus allen Teilen der Entwicklung und Geschichte Karows. Fangen wir doch einfach bei der "Trauernden" an...

[ Ich will keinen langen Text, nur die Tipps zur Suche... ]

Die Trauernde

Die Trauernde 2019

Die Bronzestatue im Zentrum des kleinen Friedhofs-Vorplatzes ist ein Werk des aus dem nahen Plau stammenden Bildhauers Wilhelm Wandschneider. 1919 wurde sie auf dem Freigelände vor dem Schlutius-Mausoleum (zwischen "Kreuz Karow" und dem Schlosspark südlich der Bundesstraße im Wald verborgen) aufgestellt, das wenige Jahre zuvor im Auftrag der Witwe Schlutius für ihren verstorbenen Mann und Gutsherren am Rande des damaligen Gutsparks durch Wandschneider errichtet wurde. Nach 1945 war das Mausoleum ungesichert und ungeschützt Plünderungen und Zerstörungen durch Besatzungstruppen und Dorfbewohner ausgesetzt und wurde stark beschädigt. Die Statue sollte, einigen wenigen Karowern sei Dank, vor weiterem Unheil geschützt werden und wurde zunächst vor dem Schloss aufgestellt, später fand sie dann einen Platz auf dem Friedhofsgelände. Erst seit 1988 hat sie ihren heutigen Standort vor der damals neu errichteten Trauerhalle an ihrer linken Seite, auf dem kleinen Platz zwischen Friedhof und Alter Schule. "Die Trauernde" steht heute - wie die meisten der sie umgebenden Gebäude - unter Denkmalschutz, ein Museum in Plau informiert Interessierte über Werk und Leben Wandschneiders. Die Statue weist mehrere Pistoleneinschusslöcher auf, diese sollen von 1945 stammen, verursacht von Sowjetsoldaten - so wird es zumindest erzählt.

Alte und Kleine Schule

Im Rücken der "Trauernden" befindet sich Karows Alte Schule. Die Schulgeschichte des Ortes ist aber deutlich älter als seine Schule(n). Ab etwa Mitte des 17. Jahrhunderts fordert die Kirche in Mecklenburg zunehmend die Einrichtung von Schulen, wenn auch sicher nicht ohne Eigennutz. Mindestens seit 1704 gab es in Karow eine mehr oder minder regelmäßige und systematische Beschulung, anfangs nur als Winterschule des Schneiders Schuetze in dessen Werkstatt. Umsonst ist das Vergnügen in keinem Sinne, niedergeschrieben wurde damals: "hat besser nichts dafür als alle Woche für ein jedes Kind einen Schilling und den Winter über 1 Fuder Holtz". Über die Jahre wechseln die Lehrer, mal sind nur ihre Namen bekannt, mal auch ihre eigentlichen Berufe (nicht nur ausgebildete Lehrkräfte, häufig Schneider, der eine oder andere Trunkenbold, viele Kirchenleute). Der Nachwuchs des Hofes Karow wird vermutlich durch Hauslehrer unterrichtet, darauf deuten die Chroniken hin. 1854 gibt es in Karow eine Schulinspektion beim Lehrer Möller: Die Schulstube ist zu klein und die Raumhöhe zu niedrig für 79 Kinder aus 51 Familien von Karow, Teerofen, Ziegelei, Samoter Krug und Chausseehaus. Möller musste übrigens im selben Jahr gehen, nach dem Tode seiner Ehefrau verweigerte er sich dem Willen des Gutsherren bezüglich seiner Wiederverheiratung. Die Karower Chroniken füllen zahlreiche Berichte von Unzucht, Trunksucht, Unsittlichkeiten und anderen aus heutiger Sicht Animositäten wie eben auch vorgenannter Verheiratungsverweigerung unter der Lehrerschaft des 18. und 19. Jahrhunderts, es findet sich auch ein Lehrer, der deshalb recht beliebt war, da er die Kinder mit wenig Prügel lehrte. Karower Geschichten...

Alte Schule 2020Kleine Schule 1985Schulfoto 1922Arbeitsgemeinschaft Pionierfeuerwehr 1961Schulzeltlager am Drewitzer See 1957Schulgarten 1957Schulgarten 1957Schulchor-Auftritt vor dem Schloss 1974

Alte Schule 2020 und Kleine Schule 1985 (Bild 1 und 2); Schulfoto von 1922 mit den Schülern und beiden damaligen Lehrern (Bild 3); AG Pionierfeuerwehr 1961 (Bild 4); Schulzeltlager am Drewitzer See 1957 (Bild 5); Schulgartenunterricht 1957 (Bild 6 und 7); Auftritt des Schulchors vor dem Schloss 1974 (Bild 8)

Nicht alle Kinder aus Gut und Gemeinde Karow wurden in der Vergangenheit in Karow unterrichtet. Zumindest ab Mitte des 18. Jahrhunderts sind Schulstuben und Hauslehrer bspw. in Alt Hütte, Hahnenhorst oder Grüner Jäger verzeichnet mit schwankenden Schülerzahlen und häufig wechselnden Beschulungsorten und -möglichkeiten. Hahnenhorst etablierte sich über die Jahre als Schulort und blieb dies bis zum beginnenden 20. Jahrhundert. Aus den 1920er Jahren ist noch überliefert, dass kleinere Kinder durch einen Hauslehrer vor Ort unterrichtet wurden während die Älteren bereits die Karower Schule besuchten.

Entschuldigung, wir schweifen schon wieder ab in der Karower Geschichte. 1862 schließlich und endlich wurde im Auftrag des damaligen Gutsherren von Cleve ein festes Schulgebäude, die heutige Alte Schule, neu erbaut und später nochmals um einen Anbau erweitert - sie war für 100 Jahre Hort des Wissens und der Bildung in Karow. Ursprünglich sollte die Schulstelle Hahnenhorst nach Karow verlegt werden, doch nach viel Protest wurde 1863 oder -64 wieder dort unterrichtet. 1866 sollen es 85 Kinder gewesen sein, die vom damaligen Küster, Organisten und Lehrer Voss in Karow beschult wurden, 1870 67 Eleven, 1886 sind es 65. Im letztgenannten Jahr moniert das Ministerium eine hohe Zahl von Schulversäumnistagen, der Pastor verweist auf grassierende Infektionen (Rachenbräune), soziale Probleme und schlechte Witterung. Auch die Hahnenhorster Schule sollte mal wieder nach Karow verlegt werden, insbesondere der damalige Lehrer und Küster Wiedow beschwerte sich - aber das tat er wohl permanent, wie verzeichnet ist, durch die Intensität auch zu Lasten seiner Lehrtätigkeit. Um 1900 zeigt sich auch der neue Gutsherr Schlutius wenig amüsiert über die Zustände, ist jedoch zunächst machtlos und vergibt eine Hauslehrerstelle im Gutshaus. Eine Schulinspektion 1901 kommt wieder einmal zu einem niederschmetternden Ergebnis: es herrscht eine schlechte Disziplin, das Wissen der Kinder ist miserabel und der 54jährige Wiedow schlicht ungeeignet, verweichlicht und schamhaft sei er. Industrieschule und Handarbeitsunterricht werden neuerdings auch in Karow gehalten, ab 1902 aber nach gut 20 Jahren mit dem allseits unbeliebten Wiedow wieder mit neuem Lehrer und Schulführung.

Neu gebaut wird auch noch einmal, es wird einfach mehr Platz gebraucht in der Schule, die Anforderungen steigen wie ebenso die Schülerzahlen. Hinter der Alten Schule entsteht 1907 die Kleine Schule, vornehmlich für die Jüngeren. Die Lehrer werden Staatsbeamte, die Schulaufsicht wechselt zum Staat und die Landschule heißt nun Ortsschule - die Eingriffsmöglichkeiten von Kirche und Gutsherrschaft wurden damit maximal eingeschränkt. Während des Zweiten Weltkrieges kommt es letztmals zu längeren Unterbrechungen in der Beschulung, ab Oktober 1945 gibt es wieder regelmäßig Unterricht in den Schulbauten.

Durch zugezogene Flüchtlinge sollen es 1945 über 100 Kinder gewesen sein, die in zwei Klassen durch zwei Lehrer unterrichtet werden, im Jahr darauf werden drei Klassen von drei Lehrern sowie eine weitere Grundschulklasse mit eigener Leitung in Schichten in drei Räumen unterrichtet. 1948 wird der Schulstandort Karow sogar Zentralschule - und platzt weiter aus allen Nähten. Leistener Schüler kommen nun auch ins Dorf, notdürftig wird aus einem Lehrerwohnraum ein weiteres Klassenzimmer gemacht, ein Pionierraum muss auch her. In den 1950ern besuchen über 200 Kinder die Karower Schule (inzwischen "Vereinte Zentral- und Oberschule im Aufbau" mit polytechnischer Ausrichtung) in bis zu neun Klassen, betreut von 10-12 Lehrkräften, einem Hortner, einer Handarbeitslehrerin und einer Pionierleiterin. Noch immer ist Schichtunterricht notwendig, die Klassen 1-4 werden bis 1962 ins Schloss ausgelagert, dort entsteht auch ein Internat für ältere Schüler. 1957 besuchen alle Leistener Kinder die Karower Schule, ab 1958 auch Woostener, Sandhofer und Neu-Poseriner. 1959 wird auf Bestreben vieler Eltern eine Ganztagsbetreuung bis Klasse 4 eingerichtet, zunächst verfügt der Hort über 35 Plätze, die zügig erweitert werden. Auch wenn alles arg beengt ist und im Unterricht oft Abstriche gemacht werden müssen, die progressive Entwicklung und die guten Erfolge machen die Karower Schule laut damaligen Veröffentlichungen zur "Vorzeigeschule" im Bezirk Schwerin.

Ab September 1959 ist die Karower Schule "Allgemeinbildende Polytechnische Oberschule" (POS) und es ist klar, dass ein größerer, besser geeigneter Neubau her muss. Zwar kann inzwischen für jeden Jahrgang ein eigener Klassenraum zur Verfügung gestellt werden, jedoch eben nur über die drei Schulgebäude verteilt, bei inzwischen über 250 Schülern wird es auch weiterhin immer enger. Ab 1. September 1962 wurde die Alte Schule durch "Liebknechts Neue" in ihrer Funktion abgelöst, alle Klassen ziehen dorthin um, das Internat im Schloss wird auch aufgelöst. Doch der Ruhestand hielt nur kurz an, das alte und das kleine Schulgebäude wurden zum Wohngebäude. Die Kleine Schule fand aber bis 1988 noch eine andere Nutzung: sie beherbergte die örtliche Kinderkrippe.

Dorfkirche Karow

Dorfkirche Karow (Westseite)Dorfkirche Karow (Südseite)Glasermeister-Grabstein an der KircheSchnitzaltar in der Kirche

Dorfkirche Karow, Blick von Westen und Süden (Bild 1 und 2); Glasermeister-Grabstein an und Schnitzaltar in der Kirche (Bild 3 und 4)

Würde die Trauernde den Kopf erheben, sie blickte auf den Friedhof mit seiner alten Kirche. Bereits 1254 wird in Plauer Kirchenbüchern eine Kirche samt Kirchherren und Besitzstand erwähnt. Die damalige Kirche, erbaut wohl im 12. Jahrhundert, soll ein schlichter Viereckbau aus Fels- und Backsteinen gewesen sein. Das heutige Bauwerk, ein "Neubau" vom Ende des 15. Jahrhunderts, weist einige bauliche Besonderheiten auf. Die Kirche ist turmlos, für eine Dorfkirche dieser Zeit aber nichts völlig Ungewöhnliches. Glockenlos ist die Kirche aber nicht, auf dem westlichen Dachboden befinden sich zwei Bronzeglocken, gegossen 1499 und 1503. Durch ihr Gewicht sorgen die beiden Glocken über die Jahrhunderte immer wieder für Risse im Westgiebel. Es hat einst auch eine dritte Glocke gegeben, welche schon in frühen Jahren zerborsten sein muss, sie war die kleinste der Drei. Das Glockenläuten war nicht ganz ungefährlich, jugendlicher Überschwang führte in den 1950ern wohl einmal beinahe zu einem unglücklichen Todesfall, wie bei den Recherchen zu erfahren war, sicher nicht zum ersten Mal. Nach Fertigstellung erhielt die Kirche einen Schnitzaltar mit einer Kreuzigungsdarstellung im gotischen Stil, die Rückseite zeigt das Abendmahl. Später bekam die Dorfkirche Fenster, vermutlich hergestellt in der nahen Glashütte von Alt Hütte (auch Carower Hütte, heute nicht mehr vorhanden) bei Hahnenhorst, die damaligen Glasermeister der Familie Grambow erhielten Grabsteine an den Außenwänden der Kirche - wahrscheinlich haben sie diese Ehre aber auch "nur" der Stiftung des übergroßen silbernen Abendmahlkelches zu verdanken. Das wohl auffälligste Merkmal dürfte aber bei einem Rundgang um die alte Dorfkirche ins Auge springen: Begonnen an der Ostseite als Backsteinbau, wurde sie an der Westseite als Feldsteinbau fortgeführt. Bis etwa 1570 war Karow eine selbständige Pfarre, bis sie nach der Kirchenreformation der Kirche zu Poserin zugeordnet wurde.

1861 veranlasste der damalige Gutsherr und Kirchenpatron von Cleve umfassende Renovierungsarbeiten an und in der inzwischen sehr reparaturbedürftigen Kirche - bereits 1849 als "baufällig" beschrieben, der damalige Pastor Heyer schrieb sogar eine Beschwerdeschrift mit 62 Unterschriften aus dem Dorf. Um das Patronat für die Arbeiten soll es zuvor lange Streit gegeben haben, dieser muss sich über Jahre hingezogen haben. Die Arbeiten zogen sich ebenfalls dahin, bis in den Sommer des nächsten Jahres, am 28. September 1862 erhielt die neue alte Kirche ihre Weihe. Die Fenster wurden vergrößert und erscheinen nun im neugotischen Stil. An der Nord- und Südseite wurden die Backsteinanbauten geschaffen, die Kirche erhielt dadurch eine Kreuzform. Es ist nicht gesichert, aber aus dieser Zeit der Renovierung stammt das Gehäuse der Kirchenorgel, das heutige Orgelwerk selbst wurde 1904 in der Zeit Schlutius' eingebaut. So steht die Kirche noch heute - versehen um die eine oder andere Neuerung der Moderne, 1948 wurde im Südgiebel noch eine kleine "Winterkirche" eingebaut, hier erfuhr die Dorfjugend fortan die Christenlehre. 1902 hatte der Gutsherr Schlutius den Plan, die Probleme am Westgiebel zu beenden und einen massiven Glockenturm mit Dreiergeläut erbauen zu lassen, der amtierende Pastor Fichtner monierte nämlich schon wieder Baufälligkeit. Dieser Plan wurde jedoch nie in die Tat umgesetzt, ebenso wie ein Neubau der heute noch stehenden kleinen Trauerhalle neben der Kirche, bis 1902 Erbbegräbnisstätte der früheren Gutsbesitzer derer von Cleve. Angeblich sei Schlutius das kleine Gebäude zu dicht an der Kirchenmauer gelegen und er wollte südlich der Kirche Ersatz schaffen.

Die Kirche wird noch bis heute genutzt - wenn auch mit zunehmender Seltenheit - für Trauerfeiern und Aufbahrungen wurde aber Ende der 1980er die Trauerhalle eingangs des kleinen Vorplatzes rechts geschaffen. Die letzte Renovierung fand Mitte der 1990er Jahre statt, wieder einmal Westgiebel und Dach, Regenrinnen wurden auch angebaut - neben Baufachleuten engagierten sich hierbei auch zahlreiche Karower.

Und mehr...

Bahnhof Karow 2019Neuer Bahnwasserturm 2019Dorfstraße um 1970Kita Pusteblume 1993ehemalige Kita Pusteblume 2019

Blick vom Friedhof auf das Bahngelände (Bild 1) und den neuen Bahnwasserturm 2019 (Bild 2); Dorfstraße um 1970 (Bild 3); Kita Pusteblume bei der Namensgebung 1993 (Bild 4) und als Pflegestützpunkt 2019 (Bild 5)

Mit dem nahen Bahngelände wollen wir uns hier gar nicht weiter befassen - aber schau es Dir ruhig mal aus etwas erhöhter Perspektive vom Friedhof aus an: Bahnhof, die beiden Stellwerke, der Bahnwasserturm und rundherum die alten Bahner-Wohnhäuser. Der Bau der verschiedenen Strecken und Gebäude bewirkte im ausgehenden 19. Jahrhundert einmal mehr einschneidende Veränderungen im Dorf. Da ist sicher genug zu erzahlen und zu zeigen für einen eigenen Geocache ganz in der Nähe...

Auch die Karl-Liebknecht-Straße, die alte Dorfstraße, wurde eingangs erwähnt. Schon lange verbindet sie Bauerndorf und Gutsbetrieb sowie die umliegenden Gemeinden. Gegen 1875 ließ der Gutsherr von Cleve die an der Straße stehenden Bauernkaten erbauen, elf auf der nördlichen Seite und drei auf der südlichen, für insgesamt 29 Familien. Diese Häuser stehen noch heute, überwiegend modernisiert und bewohnt, äußerlich trotz zahlreicher An- und Umbauten noch immer sehr ähnlich. Hinter den nördlichen Katen sieht man nochmals kleinere Gebäude, die man schnell für Garagen, Ställe o.ä. halten kann. Hierbei handelt es sich jedoch um erst wesentlich später errichtete "Behelfsheime" zur Unterbringung von Flüchtlingen aus den früheren Ostgebieten und aus zerstörten Landstrichen nach dem Zweiten Weltkrieg. Heute werden sie in aller Regel wieder von den Eignern der "Vorderhäuser" in verschiedenster Weise genutzt.

Hinter Alter und Kleiner Schule findet sich an der Liebknecht-Straße auch eine der ehemaligen Karower Kindertagesstätten (Kita). Einen ersten Kindergarten gab es im Dorf bereits seit mindestens 1939, hier wurden - wie man liest in feuchten und ungeeigneten Räumen - 20-30 kleine Kinder betreut. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Räume im Schloss genutzt, bis 1955 ganz nah im Schlosspark die "Kita im Park" eröffnet wurde, der sich ein eigener Geocache widmet. 1991 wird dann der Flachbau um die Ecke zur Kita, eine stark umgebaute frühere Baracke der Autobahnbauer für die heutige A19, in der seit 1988 bereits die Krippe seit ihrem Auszug aus der Kleinen Schule mit ihren rund 50 Kleinkindern unterkam, 1992 zieht auch der Schulhort ein. 1993 geht die Kita in die Trägerschaft der Volkssolidarität über und erhält den Namen "Pusteblume". Auch die Zahl der Kinder im Kindergarten sinkt kontinuierlich, im März 2004 werden noch ganze 43 Betreute gezählt: fünf sind unter 3 Jahre alt, 25 sind 3 bis 6, dazu gesellen sich 13 Hortkinder. Gekocht wird auch nicht mehr in Karow, wie für die Schule wird das Essen aus Parchim geliefert. Als "Kleine Einrichtung mit großer Altersmischung" sollte die Kita noch eine Weile ohne Hortkinder bestehen, bis auch sie endgültig ihre Pforten schloss. Bereits seit 1999 trifft sich auch das andere Ende der Lebensspanne im Kita-Gebäude, die Senioren-Begegnungsstätte der Volkssolidarität zog ein. Karower Rentner trafen sich hier zu vielerlei Gelegenheiten, Feierlichkeiten und Anlässen, 2003 wurde auch eine diamantene Hochzeit gefeiert. Doch die Betreuung fand vornehmlich durch ABM-Kräfte statt, die nach und nach reduziert wurden, obwohl das Angebot der Begegnungsstätte wohl großen Anklang fand, bis sie schlussendlich auch schloss. Heute befindet sich die ehemalige Kita in Privathand und beherbergt einen Pflegedienst und eine Tagespflegeeinrichtung. Das Geschäft soll florieren und die Geschäftsführung ein Heim gleich neben Alter und Kleiner Schule gefunden haben.

Anmerkungen zu Deiner Suche vor Ort

Das war viel Text, machen wir es nun kurz. Bitte begegne dem Ort mit dem gebührenden Respekt. Gelegentliche Friedhofsbesucher und die bewohnten Häuser um den kleinen, verlassen wirkenden Ort sorgen für potentiellen (aber seltenen) Muggelkontakt - die Bewohner der Alten Schule wurden aber vorsichtshalber eingeweiht. Bevor Du alte Friedhofsmauern zerlegst schaue Dich erst ein wenig um, so anspruchsvoll ist es hier nicht. Recht gut vor allen Wettern geschützt betrachtet der kleine Schatz ganz gut getarnt die Trauernde und die Alte Schule, begrüßt und verabschiedet Friedhofsgänger und erwartet Dich, bittet aber um Achtung der Nachtruhe, auch um die direkten Anwohner nicht zu stören. Wenn auch kinderleicht zu heben, dürfte der Untergrund direkt am Cache für Rollis etwas anspruchsvoll sein, ggf. ist etwas Hilfe nötig. Stift nicht vergessen und ggf. das Spoiler-Bild zu Rate ziehen!

Änderung Juli 2023: Der Geocache musste etwas verlegt werden, nachdem sich ein Baum allmählich durch die altehrwürdige Friedhofsmauer gearbeitet hat und damit auch das bisherige Versteck zerstörte. Der Geocache befindet sich nun etwa 5m entfernt von der alten Stelle, nah am Boden und nicht in der Mauer. Bitte beachtet ggf. die neuen Spoiler-Bilder und achtet z.B. auf kleine Details!

Logo der Karower Geschichte(n)

Karower Geschichte(n)

Der Geocache "Die Trauernde" ist Teil der Geocaching-Runde "Karower Geschichte(n)" durch das historische Guts- und Bauerndorf Karow im Herzen Mecklenburg-Vorpommerns, am Rande des Landkreises Luswigslust-Parchim, der Mecklenburgischen Seenplatte und des Naturparks Nossentiner/Schwinzer Heide. Am besten zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkundet man das Dorf, seine Geschichte und seine vielfältige grüne Umgebung - und sammelt nebenher ein paar Geocaches. Weitere Informationen zur Runde und eine Übersicht aller zugehörigen Geocaches findest Du im Listing von GC8TK0N "Karower Geschichte(n): Willkommen durch Karow!" oder auf der begleitenden Website zur Runde unter www.rampensau-gc.de/karow.

Ein paar Anmerkungen: Bitte nutze bei motorisierter Anreise die ausgewiesenen Parkplätze in den Listings und bewege Dich von dort zu Fuß weiter. Im Dorf verkehren viele Landmaschinen, die behindert werden könnten, an falscher Stelle geparkt kannst Du schnell Brände auslösen und der Unauffälligkeit ist bei direkter Anfahrt auch nicht sehr geholfen. Serienlogs sind kein Problem, hinterlasse aber bitte mehr als nur ein „TFTC“, das wäre nett. Die Caches sind meist einfach versteckt und auch Geocaching-Nachwuchs wird in Karow auf seine Kosten kommen. Möchtest Du der Runde gerne eine blaue Schleife anbinden (aka Favoritenpunkt vergeben), nutze dafür bitte den Start-Cache zur Runde GC8TK0N "Willkommen durch Karow!".

Willkommen in Karow und viel Erfolg beim Suchen!


[ ENGLISH LISTING VERSION ]

Karow's (hi)stories: The Mourner

So much history to see, so much history to report, buildings and spots from all parts of the development and history of Karow. Why don't we just start with the "mourner" who gave her name for this geocache...

The mourner

The bronze statue in the centre of the small cemetery forecourt is the work of the sculptor Wilhelm Wandschneider, who came from nearby Plau am See. In 1919 it was placed on the open-air grounds in front of the Schlutius mausoleum (hidden in the forest between the "Kreuz Karow" and the castle park south of the main road), which had been erected a few years earlier by Wandschneider on behalf of the widow Schlutius for her deceased husband and lord of the estate on the edge of the former manor park. After 1945, the mausoleum was exposed to looting and destruction by occupying troops and villagers without security or protection and was severely damaged. The statue, thanks to a few Karow inhabitants, was to be protected from further misfortune and was first placed in front of the castle, later it found a place on the cemetery grounds. Since 1988 it has its present location in front of the then newly built funeral hall on its left side, on the small square between the cemetery and the old school. "Die Trauernde" is today - like most of the buildings surrounding it - under monument protection, a museum in Plau am See informs interested people about Wandschneider's work and life.

The Old and the Small School

At the back of the "mourner" statue you see Karow's Old School from 1862. But the school history of the village is much older than its school(s). At least since 1704 there had been more or less regular and systematic schooling in Karow, at first only as a winter school of the tailor Schuetze in his workshop.

In 1862 a permanent school building, today's "Old School", was built by order of the then lord of the manor von Cleve and later extended again - it was a place of knowledge and education in Karow for 100 years. In 1866 there have been 85 children who were teached by the sexton, organist and teacher Voss in Karow, in 1870 there were 67 eleves, in 1886 65. In the same year the ministry complains of a high number of school failure days, the pastor points to rampant infections ("Rachenbräune", throat tan), social problems and bad weather. A school inspection in 1901 once again comes to a devastating conclusion: there is poor discipline, the children's knowledge is miserable and the teacher Wiedow is simply unsuitable. Industrial school and handicraft lessons are now also held in Karow, but from 1902, after a good 20 years with the universally unpopular Wiedow, there is a new teacher and school management.

A new school building was also being built once again, more space is simply needed in the school, the demands are increasing as well as the number of pupils. Behind the "Old School" the "Small School" was built in 1907, mainly for the younger students. The teachers became civil servants, the school supervision changed to the state and the rural school was now called local school - the possibilities of intervention by the church and the manor were thus limited to a minimum. During the Second World War, schooling was interrupted longer for the last time, from October 1945 onwards there were again regular lessons in the school buildings.

Due to refugees who had moved in, in 1945 there have been more than 100 children who were teached in two classes by two teachers. In the following year three classes are taught by three teachers and a further primary school class with its own management in shifts in three rooms. In 1948, the Karow school site even becomes a central school - and continues to burst at the seams. Pupils from Leisten are now coming to the village, a living room for the teachers is being converted into another classroom. In the 1950s, over 200 children attend the Karow school (now a "United central and secondary school under development with polytechnical orientation") in up to nine classes, supervised by 10-12 teachers, a nursery school teacher, a needlework teacher and a pioneer leader. Shift teaching is still necessary, classes 1 to 4 moved to the castle until 1962, where a boarding school for older pupils is also set up. In 1957 now all children from Leisten attended the Karow school, from 1958 also pupils from Woosten, Sandhof and Neu-Poserin. In 1959, at the request of many parents, all-day care up to grade 4 was established, initially the after-school care centre had 35 places, which were quickly expanded. Even if everything is very cramped and lessons often have to be cut back, the progressive development and the good successes make the Karow school, according to publications at the time, the "showcase school" in the Schwerin district.

From September 1959 the Karow School is a "General Polytechnic Secondary School" and it is clear: a larger, more suitable new building is needed. Although a separate classroom can now be provided for each class, but only over the three school buildings, with now more than 250 pupils, it is still getting tighter. On September 1, 1962, the Old School was fully replaced by a new school towards the castle near to Karl-Liebknecht-Straße ("Liebknecht's Neue"), all classes moved there, the boarding school in the castle was also dissolved. But the retirement only lasted for a short time, the old and the small school building became residential buildings. However, the small school found another use until 1988: it housed the local crèche.

Village church Karow

If the "mourner" would raise her head, she would look at the cemetery with its old church. As early as 1254, a church with its canons and possessions is mentioned in old church records. The church at that time, probably built in the 12th century, was a simple square building made of rock and bricks. Today's building, a "new" building from the end of the 15th century, shows some structural peculiarities. The church is towerless, but for a village church of that time nothing completely unusual. However, the church is not bell-less, on the western attic there are two bronze bells, cast in 1499 and 1503. Due to their weight, the two bells have repeatedly caused cracks in the western gable over the centuries. Once there was also a third, smaller bell, which must have broken in early years. After completion the church received a carved altar with a crucifixion representation in Gothic style, the back shows the Lord's Supper. Later the village church got windows, probably made in the nearby glassworks of Alt Hütte (no longer existing today) near Hahnenhorst. This is also indicated by the gravestones of the master glaziers of that time on the outer walls - or perhaps they "only" have the foundation of the oversized silver communion chalice. Probably the most conspicuous feature, however, is probably to be noticed on a walk around the church: Begun on the east side as a brick building, it was continued on the west side as a fieldstone building.

In 1861, the then lord of the estate and church patron von Cleve arranges extensive renovation work to be carried out on and in the church, which is now very much in need of repair - described as "dilapidated" as early as 1849, the then Pastor Heyer even wrote a letter of complaint with 62 signatures from village inhabitants. It is said to have been a long dispute about the patronage for the renovation works, which must have dragged on for years. The work also dragged on until the summer of the next year, the new old church was consecrated on September 28, 1862. The windows were enlarged and now appear in neo-Gothic style. On the north and south sides the brick extensions were created, giving the church a cross shape. It is not secured, but the case of the church organ dates from this period of renovation. The present organ itself was installed in 1904 during landlord Schlutius era. In 1948 a small "winter church" was built into the south gable, above all the villages youth learned christian doctrine here. In 1902 the lord of the estate Schlutius had the plan to end the problems at the west gable and to build a massive bell tower with a triple chime. However, this plan was never put into practice, as well as a new construction of the small mourning hall next to the church, which still stands today, until 1902 the hereditary burial place of the former landowners von Cleve.

The church is still in use today - with increasing rarity - for funeral ceremonies the mourning hall at the entrance of the small forecourt was built at the end of the 1980s. The last renovation took place in the mid-1990s, once again the west gable and roof, rain gutters were also added - in addition to building experts, numerous people of Karow were also involved.

And some more...

We don't want to deal with the nearby railway area here - but have a look at it from a slightly elevated perspective at the cemetery. The construction of the different lines and buildings caused once more drastic changes in the village at the end of the 19th century. There is certainly enough to tell and show for an own geocache nearby...

The Karl-Liebknecht-Street, the old village road, was also mentioned at the beginning. For a long time it has connected farming village and estate as well as the surrounding communities. Around 1875 the lord of the manor von Cleve has had built the farm cottages standing along the road, eleven on the northern side and three on the southern side, for a total of 29 families. These houses are still standing today, mostly modernised and inhabited, and despite numerous additions and alterations they are still very similar in appearance. Behind the northern cottages you can see even smaller buildings, which you can easily mistake for garages, stables or similar. These are, however, "makeshift homes" built much later to accommodate refugees from the former eastern regions and from destroyed areas after the Second World War. Today they are generally used again by the owners of the "front houses" in various ways.

Behind Old und Small School you will also find one of the former Karow Kitas (children daycare centres) at Liebknecht-Street. A first kindergarten had already existed in the village since at least 1939. Here - in damp and unsuitable rooms - 20-30 small children were cared for. After the Second World War, rooms in the castle were used until 1955, when the "Kita im Park" ("Daycare in the park") was opened very close to it in the castle park. In 1991, the low building around the corner became a day care centre, a heavily converted former barracks of the motorway builders for today's nearby Autobahn A19. In 1993, the day nursery was transferred to the sponsorship of the social organisation Volkssolidarität and was given the name "Pusteblume" (Dandelion). The number of children in the kindergarten also decreases continuously, in March 2004 there are still 43 children in care: five are under 3 years old, 25 are 3 to 6, and 13 are in the after-school care. Cooking is no longer done in Karow, but food is delivered from Parchim, just like for the school. As a "small institution with a large age mix", the day nursery was to exist without after-school care for a while until it finally closed its doors, too. Already since 1999, the other end of life has been meeting in the Kita building, the senior citizens' meeting place of the Volkssolidarität moved in. Pensioners from Karow met here on many occasions and celebrations, in 2003 a diamond wedding was also celebrated here. But the care was mainly provided by ABM (federal job creation measure) staff, which was gradually reduced, although the services offered by the meeting place were probably very popular until it finally closed. Today the former day care centre is privately owned and houses a nursing service and a day care facility for older and diabled people. The business is said to have flourished and the management has found a home right next to the Old and the Small School.

Notes on your search at final location

That was a lot of text, let's make it shorter now. Please treat the place with the respect it deserves. Occasional visitors to the cemetery and the inhabited houses around the small, deserted looking place provide potential muggle contact. Before you take apart old cemetery walls, have a look around, it's not that demanding here. Quite well protected from all weathers, the small box looks at the mourner and the old school, greets and says goodbye to cemetery visitors and waits for you, but asks you to respect the night's rest to avoid disturbing the direct residents. Even though the geocache is very easy to lift, the ground directly at the cache is a bit too strong for wheelchair users without help. Do not forget your pen!

Logo of Karow (hi)stories

Karow's (hi)stories

"Karow's (hi)stories: The Mourner" is part of a geocaching tour through the village Karow in the heart of Mecklenburg-Western Pomerania, on the edge of the Mecklenburg Lakes Area and the Nossentin/Schwinz Heath Nature Resort. The best way to explore the village, its history and surroundings is on your own feet or by bicycle. Further information about the round and an overview of all related geocaches can be found in the listing site of GC8TK0N "Karower Geschichte(n): Willkommen durch Karow!" or on the website for this geocaching roundtrip at www.rampensau-gc.de/karow.

A few last comments: Please use the parking areas in the listings for getting there motorized and move on from there by feet. In the village there are many agricultural machines that could be obstructed, parked in the wrong way can quickly start fires and for inconspicuousness it's not very helpful. Serial logs are not a problem, but please leave more than just a “TFTC”, that would be nice. If you would like to spend a blue ribbon for the tour (aka assign a favorite point), please use the start-geocache GC8TK0N "Welcome through Karow!".

Welcome to Karow and good luck!

Additional Hints (Decrypt)

[DE] Na qre Znhre nhs qre Ynhre, va orfgre Gneahat... (Ovggr ahe zvg qra Nhtra fhpura, Fcbvyre-Ovyq uvysg tts.) [EN] Yhexvat ng gur jnyy va orfg cbffvoyr pnzbhsyntr... (fcbvyre-vzntr)

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)