Bei der Lorrainebrücke geht’s eine lange Treppe hinunter in Richtung Aare zum Blutturm aus dem Jahre 1470. Der Name Blutturm lässt das Entdeckerherz höherschlagen und man hofft insgeheim, dass da mindestens noch das eine oder andere Skelett aus dem Mittelalter zu finden ist. Der Blutturm, kleiner als erwartet, war einmal Teil der Stadtbefestigung von Bern. Die Geschichte des Turms ist nur teilweise belegt. Die Gerüchte über Folter, Hinrichtungen von Hexen und weiteren schaurigen Taten sind nicht belegt. Was dokumentiert ist, ist die Nutzung des Turms als Leichenhalle des Anatomischen Instituts der Universität Bern (ab 1806).
Schön anzusehen ist er auf alle Fälle, besonders auch von der anderen Seite der Aare. Geht man entlang der Aare (egal in welche Richtung), kann man entweder über den Altenberg Steg oder den Felsenau Steg auf die andere Seite gelangen. Oder man geht einfach hoch, über die Lorrainebrücke und durch den Botanischen Garten wieder runter.
Und ja, unten beim Blutturm auf der Holzbrüstung und manchmal auch auf der Treppe hoch zum Bahnhof sind ab und zu drogenabhängige Menschen, da oben die Drogenabgabestelle ist. Wenn ihr so ein Zusammentreffen vermeiden wollt, dann vermeidet die Treppe, va. am späteren Nachmittag. Zu mir sind sie immer freundlich aber manchmal sind sie am Konsumieren und damit muss man umgehen können.
Ich mag übrigens auch lieber grosse Dosen aber leider verschwinden die hier zu schnell.