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Trockental Langer Grund EarthCache

Hidden : 2/8/2020
Difficulty:
4 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:




Zwei Eiszeiten haben den Landkreis Uelzen geprägt!

Der letzte Vorstoß der Saale-Vereisung, das Warthe-Stadium, hinterließ im Kreis Uelzen eine der großartigsten Eiszeitlandschaften Norddeutschlands: Die bewaldeten Rücken mit den Wierener Bergen (bis 130,4 m) und dem Blauen Berg (129,2 m) sind Endmoränen, die sich in einzelne nach Süden vorspringende Teile auflösen Nach Norden schließt sich das Uelzener Beckens an, das Zungenbecken des letzten skandinavischen Eisvorstoßes der Niedersachsen erreichte, eines erd-geschichtlichen Vorganges allerersten Ranges.

Erst viel später - vor vor etwa 20.000 Jahren während der Weichsel-Kaltzeit - ist das Uelzener Becken entstanden, als unter dem Eis abfließendes Schmelzwasser den Untergrund ausspülte. Während des folgenden Eisvorstoßes plombierte das Eis das Becken und schützte es so vor der Auffüllung mit Gletscherschutt. Erst als die Eisplombe später auftaute, wurde das Becken wieder sichtbar.



Eine typische Erscheinung an den Hängen des Uelzener Beckens sind Trockentäler. So bezeichnet man trocken gefallene Täler ohne oberirdischen Abfluss. Besonders häufig treten diese in den steileren Hangbereichen des Uelzener Beckens auf.

Wie entsteht ein Trockental?

Grundsätzlich können Trockentäler auf unterschiedliche Art und Weise entstehen:

A. In Karstgebieten sind Trockentäler durch ehemals oberirdischen Abfluss entstanden, der mit zunehmender Verkarstung in den Untergrund abgeführt wurde. Ihre Entstehung kann auf in der Umgebung der Eisgebiete herrschende Klimabedingungen (periglazial) zurückzuführen sein. Dort kann dann zum einen Permafrost das Eindringen des Wassers verhindert haben oder bedingt sich durch Hebung des Gebietes bzw. Senkung des wasseraufnehmenden Gewässers.

B. In Gebieten mit extrem trockenem Klima (aride Gebiete) sind dies Täler, die ehemals oder nur selten durchflossenen waren. Sie werden bei episodisch auftretenden Niederschlägen weiter geformt. Je nach Region werden sie als Arroyo, Bajado, Torrente, Rivier oder Wadi bezeichnet.

C. Ein weitere Entstehung kann auf die Umlenkung eines Gewässers zurückzuführen sein, wenn z.B. ein Fließgewässer durch Erosion sein ursprüngliches Flussbett verlässt und in das Einzugsgebiet eines größeren Fließgewässers umlenkt.

Warum gibt es hier ein Trockental?

Auch wenn es hier im Uelzener Becken keine Karsterscheinungen gibt, so ist die Entstehung der Trockentäler hier in Norddeutschland weitestgehend auf eine ähnliche Entwicklung zurückzuführen. Im norddeutschen Vereisungsgebiet war die Entstehung der Trockentäler vielfach an die Zeit zwischen bzw. nach den Eisvorstößen gebunden. Bevor sich das Eis ausbreitete, führte die starke Abkühlung des Klimas zur Ausbildung von Dauerfrostgebieten (Periglazialbereich), die sich erst nach dem Abschmelzen des Eises wieder vollständig auflösten.



1️⃣ Der Dauerfrost schloss den Porenraum des Bodens und verhinderte so das Eindringen des Wassers, weshalb es oberflächlich abfließen musste.
2️⃣ Dabei bildete sich ein Erosionstal heraus.
3️⃣ Nach dem Auftauen des Bodens konnte das Wasser wieder versickern und floss dann unterirdisch als Grundwasser ab - das Tal fiel trocken.

Vom Langen Grund zum Nixengrund:

Von den Trockentälern am Rande des Uelzener Beckens ist in der Gegend um Bad Bevensen der Lange Grund das auffälligste.

Kleiner Fakt am Rande: Das Uelzener Becken wird manchmal (siehe auch obige Karte) als „Uelzener UND BEVENSER Becken“ bezeichnet.

Der Einstieg in das Tal befindet sich am sogenannten Kreuzeck. Der Talboden ist zur Ilmenau geneigt, deren Spiegel erheblich tiefer liegt. Die heutige Form des Trockentales ist allerdings auch vom Menschen geprägt. In den Hängen anstehende Sande und Kiessande wurden in der jüngeren Vergangenheit abgebaut, Flächen für die Landwirtschaft geschaffen und das Tal dabei ausgeweitet.

In direkter Nähe zur Ilmenau durchläuft das Tal einen Buchen-Auenwald. Die Einheimischen bezeichnen diesen Teil des Tales als Nixengrund. Hier endet das Trockental am Ufer der Ilmenau.

Der Nixengrund liegt im Landschaftsschutzgebiet Ilmenautal und ist Teil des FFH-Gebietes FFH Nr. 071. Verlasst deshalb hier bitte die Wege nicht und geht zum Schutz der Natur auch nicht runter zur Ilmenau. Die letzten 3 Höhenmeter sind es nicht wert die Flora und Fauna des naturbelassenen Waldbodens zu stören.



Man kann das Tal heute auf topographischen Karten sehr gut am Verlauf der Höhenlinien erkennen.



Quellen:
Geologische Naturdenkmale und Geotope im Landkreis Uelzen (Meyer, K-D, 2006)
Die Umgestaltung des glazigenen Reliefs der norddeutschen Altmoränengebiete am Beispiel des Uelzener Beckens (Hagedorn, Jürgen, 1965)
www.spektrum.de, Lexikon der Geowissenschaften
Bilder:
Karte Uelzener Becken: Lehrpfad Bad Bodenteicher Heide
Schemazeichnung/ Foto Nixengrund: selbst
Topo-Karte: www.topographic-map.com (Veränderung: selbst)


Um diesen Cache zu loggen, beantwortet bitte sechs Fragen und macht ein Foto. Begebt euch von den Earthcache-Koordinaten zum Wegpunkt Tal-Ende. Ihr durchwandert dabei das gesamte Trockental.

Schickt uns die Antworten per E-Mail an kenguruhs_earth-caches@gmx.de oder über das Message-Center. Ihr dürft danach gleich loggen. Wenn es Probleme gibt, dann melden wir uns.

1. Ermittelt an den EC-Koordinaten sowie am Wegpunkt 6 (Tal-Ende) die Höhe über NN. Wieviele Meter Höhenunterschied sind es? Schaut euch das Bild 3 der Schemazeichnung an. Bestätigt der Höhenunterschied die theoretische Zeichnung?
2. Überall auf dem Weg vom Kreuzeck bis zum Nixengrund könnt ihr deutlich in nördlicher und südlicher Richtung das ansteigende Gelände erkennen. Vergleicht die Breite an Wegpunkt 1 (Blick ins Tal 1) mit der Breite an den Wegpunkten 3 und 4 (Blick ins Tal 2 u. 3). Wie verändert sich das Trockental? Wird die in der Schemazeichnung dargestellte Aufweitung bestätigt?
3. Der Wegpunkt 2 (Mitten im Tal) führt euch quasi an den Grund der ehemaligen Erosion. Schaut euch den Boden an, sobald ihr den Hauptweg verlasst. Könnt ihr hier die im Listing beschriebenen Sedimente entdecken? Welche sind es und wo sind diese am deutlichsten erkennbar?
4. Am Wegpunkt 5 (Wo geht es weiter?) habt ihr einen klasse Überblick über das Gelände und könnt den weiteren Verlauf des Trockentals in Richtung Westen erkennen. Macht ein Foto von euch oder einem Körperteil oder einem persönlichen Gegenstand oder Maskottchen oder eurem GPS auf der Brücke und stellt dieses in euren Log.
5. Schaut euch zu guter Letzt den Verlauf des Trockentals insgesamt an. Welchen Grund könnte es für seine Ausrichtung geben?

Das Team KenGuruh wünscht viel Spaß an diesem Ort. 🦘


Additional Hints (Decrypt)

mh Nhstnor 1-5: Ivry Iretaütra zvg hafrere urvzvfpura Trbybtvr!

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)