Im September 2018 musste ich mich einer schmerzhaften Kniespiegelung unterziehen und lag eine Woche flach. Da freute ich mich, dass es Challenge-Caches gibt, bei denen man mit seinen bisherigen Funden Aufgaben erfüllen muss. Besonderen Spaß hatte ich an Arche Noah und der Stadt-Land-Fluss Challenge in Schwerte und Kamen. Bei Arche Noah muss man seine Funde nach Tier-Namen durchsuchen. Gefordert sind 40, zusammengetragen habe ich mittlerweile 51, darunter auch Exoten wie den Roten Sichler, den Gaukler, den Bonobo und das Trampeltier. Wesentlich schwieriger ist da schon die Stadt-Land-Fluss Challenge, die ich nur mit Hängen und Würgen schaffte. Gefordert ist hier das vollständige Ausfüllen einer 12 Felder Matrix mit mindestens sieben verschiedenen Buchstaben. Neben den Standardkategorien Stadt, Land und Fluss muss man auch Berge, männliche und weibliche Vornamen, eine Speise, einen Beruf, eine Pflanze, einen Gegenstand und ein Bauwerk mit dem entsprechenden Buchstaben nachweisen. Zum Glück akzeptiert der Owner auch eher ungewöhnliche Professionen. Bei mir gingen beispielsweise ABC-Schütze, Dauerbrenner, Henker und Schnösel durch. Wesentlich schwieriger sind hingegen Mädchennamen, Pflanzen und Lebensmittel. Während ich unter meinen derzeit rund 2100 Funden 84 mit Jungennamen im Titel nachweisen kann, sind Mädchennamen eher selten. Das liegt daran, dass viele Kirchen nach einem der 285 katholischen Heiligen benannt sind und die meisten davon sind eben Herren. Außerdem habe ich festgestellt, dass männliche Owner Caches gerne mal nach sich selbst benennen, während Ownerinnen da eher bescheiden sind. Beim Buchstaben W war ich besonders am Fluchen, denn da hatte ich elf der gesuchten 12 Kategorien beisammen, nur der Mädchenname fehlte. Beim Buchstaben F hatte ich zwar mit Fanny einen schönen Namen, aber keine einzige Pflanze im Portfolio.

Deshalb habe ich mich entschlossen, den Challenge-Cachern unter Euch eine Freude zu machen und einen einfachen Mystery auszulegen, der Euer Konto in vielfacher Hinsicht bereichert. Zwar darf man in der Regel einen Cache pro Challenge nur einmal verbraten, aber mit diesem etwas ungewöhnlichen Titel verschafft Ihr Euch ordentlich Handlungsspielraum. In ganz Nordrhein-Westfalen gibt es derzeit gerade mal 23 Caches, die mit Ä beginnen, das man in einigen Herausforderungen benötigt (z.B. hier, wenn man sich einen unglücklichen Caching-Namen wie Die Ärgeräpfel gegeben hat). Ärztin ist ein veritabler Beruf, Wendy ein 1-A Mädchenname und die schmackhafte Feige sollte als Pflanze und Lebensmittel gleichermaßen durchgehen. Colorado ist noch besser: Das ist nicht nur ein US-Bundesstaat, sondern auch ein 2330 Kilometer langer Fluss, ein berühmter Ockerfelsen bei Rustrell in Südfrankreich und ein vergletscherter Gipfel in der Antarktis. Mit etwas Glück geht Colorado auch als Lebensmittel durch, wenn der Owner Süßkram von Haribo mag. Der Biberkopf ist schließlich ein 2599 Meter hoher Berg in den Allgäuer Alpen und enthält zugleich das zweitgrößte lebende Nagetier der Erde im Titel. Ich mag die Viecher, vor allem die großen amerikanischen, die schon mal 32 Kilogramm auf die Wage bringen. Erfreulicherweise gilt unsere Region als Bibererwartungsland und der BUND hofft, dass innerhalb der kommenden zehn Jahre auch hierzulande Dämme gebaut werden. Mit der Aa-Renaturierung hat die Stadt Münster bereits beste Voraussetzungen geschaffen, dass er auch an der Kanalstraße heimisch wird. Vielleicht siedelt er sich auch an der Promenade an. Dort befindet sich die gesuchte Dose allerdings nicht. Ihr findet sie bei N51° 58.XXX und E007° 36.XXX. Viel Spaß!
