Als Bremer ist man es gewöhnt, sich in Understatement zu üben. Welcher Hanseat möchte schon an einem Sonntag im Mai am internationalen Tag des Lachens das überschwängliche Lachen feiern, wenn der erste Freitag des Oktobers eine dezentere Variante freudigen Ausdrucks mit sich bringt. Lächeln ist angesagt, sozusagen ein „Smiley“ aufsetzen. Harvey B., aus einer Stadt, die nach einer Sauce für Mockturtle klingt, hat 1963 den Smiley erfunden und 1999 den Welt-Lächel-Tag ins Leben gerufen.
Mancher mag darüber müde lächeln oder leichtfertig ein sofortiges Gelächter anstimmen, ich würde es begrüßen, wenn heute fröhliche Geocacher ein dezentes Lächeln aufsetzen und sich zum heiteren Austausch möglichst amüsierender Geschichten (nicht nur)aus der Welt des Dosensuchens treffen. Aber bitte nicht übertreiben, wir wollen nicht in den Ruch kommen, über die Maßen zu lächeln und ins Lachen zu gleiten. Dezent bremisch lächeln und gut. Wer partout zum Laecheln in den Keller geht, darf dieses heute einmal außerhalb seiner vier Kellerwände, auch Nach-innen-Lächler sind willkommen. Bitte auch beim durchaus erlaubten Grinsen und Feixen nicht ins Gelächter abrutschen, ein wenig zurücknehmen und schon lächelt man schön.
Wer Reisende tauschen, zeigen oder entdecken möchte, ist genauso gerne gesehen wie ein stiller Lächler im Hintergrund. Als Ort habe ich das Bremer Loch gewählt, das befindet sich direkt neben dem „zweiten Bremer Rathaus“, schon eine eigene Geschichte zum Lächeln für sich.
Let‘s smile