Beim Görziger Steinbruch handelt es sich um Pyroxensyenit, der Glimmerarm ist, dafür aber mehr Feldspat und Hornblende enthält als Granit.
Der Görziger Steinbruch gehörte der Schlossherrschaft und diente vorrangig dem eigenen Bedarf, wurde aber wenig genutzt. Mit der regen Bautätigkeit Ende des 19. Jh. verpachtete die Familie Pflugk den Steinbruch an den Ingenieur Ramrad aus Wilmersdorf bei Berlin. Zum Abtransport des gebrochenen Materials wurde eine Feldbahn bis zur Elbe gebaut, um es von dort nach Berlin zu verschiffen. Durch die Sprengungen kam es immer wieder zu Beschädigungen der Gebäude in der Nähe. Die Schlossherrschaft hatte die Reparatur zu tragen. Es kam zum Streit zwischen dem Pächter und der Adelsfamilie. Nach etwa 10 Jahren kam es zur Kündigung des Vertrages. Seit ungefähr 1900 ruhte die Arbeit im Steinbruch.
Der Steinbruch blieb sich lange Jahre selbst überlassen. Durch Schicht- oder Sickerwasser und Niederschläge füllte sich der Steinbruch. Nach dem Krieg floss immer mehr ungeklärtes Abwasser in die Elbe und ein Baden war im Fluß nicht mehr möglich. Der mit Wasser gefüllte Steinbruch bot wegen der im Wasser verborgenen Felsblöcke zwar nicht ideale Bedingungen, aber eine gute Gelegenheit zum Baden. Es wurde sozusagen zum illegalen Stadtbad für Strehla. Viele Strehlaer haben dort Schwimmen gelernt. Erst als 1968 das Bad gebaut worden war, verlor der Steinbruch diese Funktion. Einige Zeit später hat das Stahlwerk Riesa mit den Abfällen der Siemens-Martin-Öfen den Steinbruch verfüllt.
Aus Strehlaer Tageblatt
Heute erinnert nichts mehr an den Steinbruch.
Dieser befand sich in hier in westlicher Richtung.
Für die Cachereihe gibt es einen Bonus
GC88NGD Tagebaue um Strehla
Die erforderlichen Werte ABCD für die Ermittlung der Koordinaten findet ihr in folgenden Caches
A in GC88ND7 Der Görziger Steinbruch
B in GC88NDQ Der Schieferberg in Leckwitz
C in GC88NFP Lehmgrube Kleinrügeln
D in GC88NG1 Tonvorkommen bei Strehla und Zaußwitz