Vor euch liegt das „Fretter Loch“, ein Gewässer das mit seinen Inseln seit einigen Jahren unter Naturschutz steht. Ein paar Meter weiter westwärts könnt ihr den Ausblick auf einer Ruhebank genießen. [n 49 36.557 E 8 25.900] Die Benennung stammt von einer früheren Umgestaltung ab: In den frühen fünfziger Jahren verlandete der nördliche Altrhein so sehr, dass man bei Niedrigwasser nicht mehr zum Rheinstrom fahren konnte. Daraufhin wurde im Frühjahr 1954 begonnen den Altrhein von der Mündung bis zum heutigen Bootshaus Kern auf eine Tiefe von 4,50 Meter auszubaggern. Den Zuschlag erhielt die Firma Fretter aus Riedstadt. Diese förderte dort einige Jahre Rheinkies und so entstand das heutige Fretter Loch. In den sechziger Jahren war somit die Nutzung des neuen Lampertheimer Industriehafen wieder möglich. Die beiden Inseln sind seit 1978 als Vogelschutzgebiet ausgewiesen weil hier u.a. die Weißkopfmöwe und die Kanadagans leben und brüten. Leider steigt zum Frühjahr der Pegelstand so sehr an das die sich selbst überlassenen Inseln fast vollkommen unter Wasser stehen und die Brut verloren geht. Das Gewässer ist mittig durch eine Bojenkette getrennt, der vordere Teil ist als Wendehammer für Schiffe vorgesehen. Einige Geschichten ranken sich um den voll mit Schrott geladenen Schuber der hier viele Jahre im Fretter Loch lag und letztendlich wohl gesunken ist. Hierzu sind keine Umstände bekannt. Da diese Ecke von keinem Landplatz einsehbar ist kann auch niemand sagen ob das Schiff gehoben wurde oder nicht...
Hier handelt es sich um ein Naturschutzgebiet/Biotop, die offiziellen Wege müssen zu keiner Zeit verlassen werden. Naturschutz beachten! Keinen Müll, keinen Lärm, Hunde an der Leine behalten, keine Beschädigung an Pflanzen oder den Erholungseinrichtungen!