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Gutspark Neukladow Multi-Cache

Hidden : 3/29/2019
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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Geocache Description:


Zu allererst: Ihr befindet Euch hier in einer Grünanlage. Zudem ist der Gutspark ein Gartendenkmal, Landschaftsschutzgebiet und Wasserschutzgebiet - verhaltet Euch also bitte entsprechend. Ich habe mir für diesen Multi von den zuständigen Stellen des Bezirksamtes Spandau von Berlin und der Bürgerstiftung Gutspark Kladow die Genehmigung eingeholt, diesen legen zu dürfen. Zudem wurde es mir gestattet, Bild- und Textmaterial von der offiziellen Homepage des Gutspark verwenden zu dürfen.


| Wie alles begann | Das frühe 20. Jahrhundert | Der Gutspark | Kladower Salon |


Wie alles begann

Das Gebiet entlang der Havel gehörte ab dem 14. Jahrhundert zum Benediktinerinnenkloster St. Marien zu Spandau. Nach dessen Auflösung zur Zeit der Reformation gelangte es in den Besitz der Brandenburger Kurfürsten und damit später der preußischen Könige. Als Anerkennung für seine Verdienste überließ König Friedrich Wilhelm Ill. (1770-1840) 1799 das Lehnschulzengut "Neu-Cladow" seinem Kabinettsrat Anastasius Ludwig Menken.

Anastasius Ludwig Menken, der erste "bürgerliche" Besitzer des Gutes, entstammte einer alten Gelehrtenfamilie. Als in den Rechtswissenschaften profilierter, engster Ratgeber des preußischen Königs entwickelte er eine Verwaltungsreform der preußischen Provinzen Südpreußen und Nordostpreußen. Diese beinhaltete Elemente des französischen Verwal­tungs­wesens und galt als Orientierung für die späteren Reformen des Freiherrn vom Stein und des Fürsten von Hardenberg. In der Absicht, den Vertrauten seiner Regierung "benachbart" zu wissen, bestärkte Friedrich Wilhelm III., der seine Land- bzw. Sommersitze Paretz und Kaninchenwerder, die spätere Pfaueninsel, liebte, die Bauabsichten Menkens in jeder Weise.

Auf dem vorerst in Erbpacht überlassenen Grund ließ Menken ein Gutshaus errichten und einen Park anlegen. Dieser frühklassizistische Bau kann aufgrund der typischen Archi­tek­tursprache seinem Freund und Ratgeber David Gilly zugeordnet werden. Der klare Kubus des "Gutshauses Cladow" nimmt erstmalig mehrere Grundformen märkischer Herrenhäuser aus dem 17. bis 18. Jahrhundert auf. In seiner Ausrichtung der Räumlichkeiten zeigt es bauliche Parallelen zu Schloss Paretz, welches Gilly zeitgleich für den König baute. Heute sind diese Landsitze auch Architekturzeugen eines Denkens, das von der Aufklärung und einem zunehmend emanzipierten Bürgertum geprägt wurde.

David Gilly (1748-1808), Spross einer Hugenottenfamilie, wurde 1788 von König Friedrich Wilhelm ll. zum Königlichen Geheimen Oberbaurat in Berlin ernannt. 1793 war er Mitbegründer der Berliner Bauakademie. Er war Lehr­meister sowohl seines Sohnes Friedrich Gilly, Professor an der Bau­aka­demie, als auch dessen Schülers Friedrich Schinkel. König Friedrich Wilhelm III. ernannte ihn zu seinem Baumeister. Menken konnte nur kurze Zeit das neue Landgut bewohnen. Er starb bereits 1801. Die Familie erwarb das Gut und behielt es bis 1815. Die Tochter Menkens, Louise Wilhelmine, verbrachte hier ihre Jugendjahre. Sie heiratete 1806 in der Potsdamer Garnisonkirche den Gutsherrn Ferdinand von Bismarck. Ihr Sohn Otto von Bismarck sollte die Geschicke Preußens nachhaltig mitgestalten.

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Frühes 20. Jahrhundert

Bis zum Jahr 1887 wechselte das Gut mehrmals den Besitzer. In diesem Jahr erwarb der Berliner Zementfabrikant und Mitbesitzer der Rüdersdorfer Kalksteinwerke Robert Guthmann das Anwesen und später auch das Gut Gatow.

Im Jahr 1909 wählte sein Sohn, der Kunsthistoriker Dr. Johannes Guthmann, Gutshaus und Park zu seinem Lebensmittelpunkt. Eingenommen von der Schönheit dieses Ortes betrieb er gemeinsam mit seinem Vater einen umfangreichen, aufwertenden Umbau des Anwesens und gewann mit dem Maler und Architekten Paul Schultze-Naumburg für Gebäude und Park sowie dem Architekten Alfred Grenander für die Innengestaltung maßgebliche Protagonisten des aufstrebenden Berlins.

Schultze-Naumburg setzte vor die östliche frühklassizistische Längsseite des Gutshauses einen Giebel mit Pultdach und dreieckigem Giebelfeld und stellte diesem auf halbkreisförmigen Grundriss die Veranda vor, von der aus zwei geschwungene Freitreppen in den Park führen. Drei schlichte Säulen tragen die Plattform der darüber liegenden Terrasse.

Unter Schultze-Naumburg entstanden die beiden Torhäuser, die Einfriedung sowie im Park die Nischenmauer mit der später von Slevogt ausgemalten Loggetta. Er legte auch die Strukturen des alten Gutsparks wieder frei und schuf, darauf aufbauend, einen weitläufigen Park mit altem Baumbestand und offenen Wiesen. Ein Blumengarten mit Wasserbecken, der von einer offenen Pergola ergänzt wurde, gab dem Anwesen seinen ganz besonderen Reiz.

Neukladow erlebte unter Johannes Guthmann seine Blütezeit. Es entwickelte sich zu einem Ort künstlerischen Schaffens und wurde zum Treffpunkt bedeutender Persönlichkeiten wie Max Reinhardt und Walther Rathenau, dem Maler Max Slevogt und dem Bildhauer August Gaul, der eigens für den Gutspark die Tierplastik des Eselreiters und den Eisenstein schuf.

Johannes Guthmann verließ 1921 Neukladow auf Wunsch seines Vaters, der das Gut seiner Tochter Mary vererbt hatte. Mary verkaufte die Güter Neukladow und Gatow bereits 1928 an die Stadt Berlin.

vDie folgenden Jahre brachten dem Gut eine wechselvolle Geschichte mit unterschiedlichen Nutzungen. Seit 1995 stand das Gutshaus viele Jahre leer. Eine geplante Bebauung im Park und damit der Verlust dieses Kleinods konnte in den 1990er Jahren durch die Kladower Bürger verhindert werden.

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Der Gutspark

Die Erinnerungen Dr. Johannes Guthmanns an seine Kindertage waren eng verknüpft mit den sonntäglichen Ausflügen in das "kleine Schlösschen". Zunächst ging es vom Elternhaus am Sandwerder in Wannsee mit der Kutsche über Sacrow nach Kladow, später setzte man mit einem aus Paris herbeigeschafften "Seine-Dampferchen" über die Havel. Viele ungezwungene Nachmittage verbrachte er in der verwunschenen Menken'schen Gartenanlage.

Schultze-Naumburg verwandelte den zu einem Wald verwilderten Park in eine repräsentative Parklandschaft, legte die historischen Strfukturen frei, wandelte den gesamten baumbestandenen Elsengrund zu einem Wiesental um und gestaltete ein Naturtheater auf einem Geländegorn an der Zugangsallee. Vor allem öffnete er Sichten im Waldbereich und schuf wieder die wichtigen Blickbeziehungen zur Havel. Vor dem Verwalterhaus gestaltete er das formale Parterre, das er durch ein Nischenwand mit der "Loggetta" und der Pergola verband. Das Ergebnis würdigte Guthmann anlässlich eines kleinen Abendessens im Freundeskreis, darunter auch Schultze-Naumburg, ... "unter dessen geschickter Leitung sich Haus und Park so phönixartig verjüngt hatten". Guthmann wünschte sich schließlich "reicheren Blütenflor als er dazumal für üblich galt" (1).

Der junge, damals noch unbekannte Staudenzüchter Karl Förster wurde hinzugezogen. Dessen Angebot verwarf Guthmann jedoch mit den Worten: "Alles wunderschön - aber die Endsumme! Doch wohl ein Verkennen der Lage" (1). Guthmann entdeckte seine eigene gärtnerische Leidenschaft. Er teilte das nach Süden gerichtete Parterre in regelmäßige Blumenbeete und integrierte mittig ein gemauertes Wasserbecken. In den Blumengärten gruppierte er in neubiedermeierscher Manier farbenprächtige Stauden gegen einjährige Sommerblumen.

Erst später verband ihn mit Förster eine freundschaftliche Beziehung. Beim Entstehen des viele hundert Quadratmeter weiten Wildrosenhags vom Hauptportal hinab zum Elsengrund gab Förster "tagelang unverdrossen jeder Pflanze ihren Platz in dieser verhofften Farbenwirrnis, einem nordischen Geschwister der freilich üppigeren Blütenkaskaden der Villa Carlotta am Comer See" (1).

Der Gutspark Neukladow vermittelt in seiner Umsetzung von landschaftlichem Reiz, topografischer Besonderheit und deren architektonischer Überhöhung noch immer eine romantisch anmutende Stimmung, auch geprägt durch die von Guthmann ausgewählten Plätze ganz persönlicher Sinngebung wie Gauls Gedenkstein für seine Schwester Else, das Naturtheater – die aus den ehemaligen Hecken inzwischen ausgewachsenen Linden zeugen noch heute davon –, das Blumenparterre mit dem Wasserbecken und der Nischenmauer von Schultze-Naumburg.

Aufgrund seiner geschichtlichen, künstlerischen und wissenschaftlichen Bedeutung wurden die Gebäude gemäß Bauordnung Berlin im Jahre 1971 zum Denkmal erklärt, die Unterschutzstellung des Gutspark erfolgte 1988. 

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Kladower Salon

Unter Dr. Johannes Guthmann und seinem Freund Joachim Zimmermann wurde das Gut Neukladow zu einem Treffpunkt der Berliner Gesellschaft und Künstler. Die reizvolle Lage auf dem exponierten Plateau, die Fernsichten über die Havel, das Spiel des Lichts im Zuge der Jahreszeiten übten einen ganz besonderen Reiz aus.

Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kunst und Wissenschaft trafen sich in der Tradition des Salongedankens zu den "Kladower Abenden". Namen wie Conrad Ansorge, Hans Beggerow, Sarah Bernardt, Paul Cassirer, Felix Deutsch, Lucie Höflich, Gerhard Hauptmann, Georg Kolbe, Max Liebermann, Walther Rathenau und Max Reinhardt stehen für die besondere kulturhistorische Bedeutung Neukladows.

Die persönliche Verbundenheit von Max Slevogt, Alfred Grenander und August Gaul zu Neu-Kladow bewirkte, dass sie dem Ort durch Ausstattung mit eigenen Werken seine Unverwechselbarkeit gaben. Alfred Grenander, der Architekt aus Schweden, gestaltete die Innenräume und verstand es "jedem Material ... einen geheimen Reiz abzugewinnen" (1), August Gaul, der Bildhauer, der "selbst, im einzelnen bis auf den Zentimeter genau sein Werk in die freie Natur stellte ..." (1) und Max Slevogt, der den Gartenpavillon u. a. mit Motiven aus der Zauberflöte ausmalte. Viel später äußerte Guthmann sich in seinem literarischen Nachlass: "Neu-Cladow hatte den Zauber, den es ausgeübt, zum großen Teile seinen Gästen zu danken“ (1).

Die Fresken Max Slevogts machte er mit seinem Auszug aus Neukladow der Nationalgalerie zum Geschenk. Sie fanden ihren Platz im Berliner Kronprinzenpalais und fielen 1945 dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer. Der Eselreiter August Gauls gelangte über seine vorübergehende Aufstellung im Koeltzepark in das Foyer des Spandauer Rathauses.

Seit 2006 werden Gebäude und Park wieder für kulturelle Veranstaltungen genutzt. Die Kulturpark GmbH knüpft mit Ausstellungen, Workshops, Lesungen und Festivals an die Tradition zu Beginn des 20. Jahrhunderts an. 

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Und nun zum Cache: Ihr sucht das inoffizielle Gästebuch des Gutsparks, um Euch in selbiges einzutragen. Um dorthin zu gelangen, müsst ihr drei Stationen anlaufen, wobei die 3. Station das Final ist. Um zur 1. Station zu gelangen, müsst Ihr eine Rechenaufgabe lösen. Dazu müsst Ihr die hier befindlichen freistehenden und gräulichen Säulen zählen. Säulenanzahl = A (Tip: die Quersumme der Säulenanzahl ist 8).

Und nun rechnet: N 52° 27.(Ax21)+37 | E 13° 09.(2.000+7469)/A

Die weiteren Stationen und Aufgaben entnehmt bitte den Wegpunkten - Danke.


Ich hoffe, dass Ihr hier eine schöne Zeit habt. Ein wenig die Natur und einen tollen Blick auf die Havel genießen könnt. Ich habe die Stationen innerhalb von ca. 30 Minuten gelegt und das bei einem gemütlichen Spaziergangtempo. Lasst Euch doch einfach mal drauf ein und belohnt Euch anschließend mit einem Eintrag in das verborgene, inoffizielle Gutspark-Gästebuch.


Bild- und Text-Quelle: http://www.gutspark-neukladow.de

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Additional Hints (Decrypt)

Jre avpug trenqr fgnex vz Xbcserpuara vfg, fbyygr rvara Gnfpuraerpuare ahgmra ;-) ... Xyrvarer GOf haq Trbpbvaf xöaara uvagreynffra jreqra.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)