Der Absturz der Tante Ju (Ju 52) am Moritzberg
Markant und weit sichtbar, ja für die hiesige Gegend fast schon etwas monumental wirkend, thront der 603m hohe Moritzberg vor den östlichen Toren der Noris und bewacht das Nürnberger Land, was sich um ihn herum auftut. Nicht umsonst trägt der Moritzberg auch den Titel des sogenannten "Hausberg von Nürnberg". Bekannt ist er auch als ein sehr schönes Ausflugsziel. Auf seinen Gipfel befinden sich der Berggasthof Moritzberg, die St. Mauritius-Kapelle (Moritzbergkapelle, erbaut 1419) und der Moritzbergturm (erbaut 1913; bei Baubeginn noch Bismarckturm, ab 1918 Hindenburgturm). Bevor die St. Mauritius-Kapelle erbaut wurde, trug der Moritzberg den Namen Leinbürg (Leinburg), der gleichnamigen Gemeinde Leinburg gab er einst seinen Namen. Die St. Mauritius-Kapelle gab ihren Namen nach der Einweihung 1419 an den nun sogenannten Moritzberg weiter.
Der von der Aussichtsplattform des Turmes ursprünglich sehr weitreichende Blick ist aufgrund des umgebenden Waldbestandes mittlerweile leider nur noch sehr eingeschränkt möglich.
St. Mauritius-Kapelle (Moritzbergkapelle)
Am 17. November 1936 wurde der Moritzberg Zeuge eines schrecklichen Flugunfalls. Am frühen Nachmittag stürzte eine Junkers Ju 52/3mge der Lufthansa mit der Kennung D-ASUI und den Taufnamen „Hans Berr“ am Moritzberg knapp unterhalb des Gipfels am Nordhang ab. Das Flugzeug mit der Werknummer 5498 wurde erst 1936 von der Junkers Flugzeugwerk AG Dessau gebaut bzw. ausgeliefert, sie war also noch nicht einmal ein Jahr alt.
Die dreimotorige Junkers Ju 52/3m befand sich auf dem Flug von Berlin-Tempelhof nach München. Andere Quellen besagen, dass die Ju 52 vorher auch in Leipzig-Mockau eine Zwischenlandung eingelegt hat.
Gesichert ist aber, dass die Tante Ju, wie dieser Flugzeugtyp auch gerne liebevoll genannt wurde, in Nürnberg zwischenlanden sollte, weil der sich an Bord befindliche damalige Nürnberger Polizeipräsident Martin in der Noris abgesetzt werden musste. Unter den Passagieren war auch eine junge Berlinerin, die mit einer Pistole in die Maschine gestiegen war, um sich am Ziel ihrer Reise zu erschießen. Die Frau überlebte den Absturz und verwarf schließlich ihren Selbstmordplan. Grund für ihre Selbstmordabsichten war, dass ihre Eltern ihr die Liebe zu einem Mann verboten haben. Zu diesem war sie nach München unterwegs und dort wollten beide aus Kummer darüber mit der in ihrem Koffer geschmuggelten Pistole dem Leben ein Ende setzen. Mit ihrem Freund verständigte sie sich telegrafisch über das geplante Vorhaben.
Aber soweit sollte es dann nicht mehr kommen. Polizeipräsident Martin landete nicht am vom Moritzberg nur noch 15km entfernten Nürnberger Flughafen Marienberg und die Berlinerin gab keinen einzigen Schuss aus ihrer Pistole ab. Bevor Flugkapitän Hochmuth seine nach einem Fliegerass des 1. Weltkriegs (Hans Berr) benannte Junkers 52 bei schlechten, nebligen Wetter offenbar orientierungslos auf die Anflugroute zum Flughafen Nürnberg bringen konnte, streifte die linke Tragfläche die Baumwipfel. Das Flugzeug wurde zum Hang gerissen und zerschellte am Nordhang des Moritzbergs unterhalb und unweit der Sankt-Mauritius-Kapelle. Entlang des Cockpits wurde die Ju 52 in zwei Hälften geteilt, wobei der Bordfunker aus dem Flugzeug geschleudert wurde und den Absturz nicht überlebte. Trotz der harten Landung überlebten der Pilot und 14 der 16 Passagiere, wenn auch mit teils schweren Verletzungen. Die Quellen der Zeitung „Der Bote“ vom 18. November 1936, vom 28. Oktober 2010 und vom 17. November 2017 (81. Jahrestag der Tragödie) sprechen also von zwei Todesopfern.
Flugzeugwrack der Junkers Ju 52/3mge D-ASUI am Moritzberg
Andere Quellen, wie z. B. „The Bureau of Aircraft Accidents Archives (B3A)“ oder auch „Aviation Safety Network“ besagen allerdings, dass es vier Todesopfer gab, worunter auch der Flugkapitän wäre. Außerdem berichtete wiederum „Der Bote“, dass der in einen Baum geschleuderte Funker überlebt hat. Dies erzählte der damalige neunjährige Georg Ertel, der mit seinem Vater kurz nach dem Absturz zum Unfallort eilte, der Zeitung „Der Bote“. Es kann gut möglich sein, dass zwei weitere Menschen erst später an den Folgen der Verletzungen erlegen sind und dies bis zum heutigen Tag vielleicht nicht korrigiert bzw. dokumentiert worden ist.
Der Abtransport der Verletzten gestaltete sich aufgrund der ungünstigen Boden- und Wetterverhältnisse schwierig. Die Verunglückten mussten einzeln zu einem nahe gelegenen Feldweg getragen werden. Eine Woche lang dauerten die Aufräumarbeiten an.
Der Absturz der Maschine sollte sich für die junge Berlinerin trotz der Tragik bald als Glücksfall herausstellen, denn als ihre Eltern von ihren Suizidabsichten und dem Unfall erfuhren, stimmten sie der Verbindung mit der Münchener Liebe ihrer Tochter zu.
Quellen: Wikipedia, Der Bote, The Bureau of Aircraft Accidents Archives (B3A), Aviation Safety Network
Der Flugzeugabsturz der Tante Ju war nicht der einzige in der Umgebung des Moritzberges. Am 26. März 2001 stürzte eine zweitmotorige Beechcraft RC-12 der US-Army in den Wald am sich dem Moritzberg nach Osten anschließenden 539m hohen Reuther Berg. Die zwei Piloten kamen bei dem Absturz ums Leben. Siehe Cache Beechcraft RC-12 - Absturz am Reuther Berg GC84RAX.
Der Moritzberg von Norden bei Schönberg aus gesehen, links der Reuther Berg
Zum Cache: An den gelisteten Koordinaten ist natürlich kein Cache zu finden. Sie weisen jedoch auf die ungefähre Absturzstelle der Ju 52 hin.
Um den Cache zu finden, müsst ihr nur ein paar Fragen beantworten. Dabei wird die Tante Google nicht unbedingt gebraucht, allenfalls u.a. ein paar Angaben der Tante Ju.
1. Wie hoch ist der Moritzberg (in Meter Höhe über Meeresspiegel; ganze Zahl)? =A
2. In welchem Jahr wurde die Moritzbergkapelle erbaut? Quersumme der Jahreszahl =B
3. Der wievielte Tag im betreffenden Jahr war der Tag des Absturzes? =C
4. Wie viele Motoren hatte die hier abgestürzte Tante Ju? =D
5. Welches Amt hatte der Passagier inne, der in Nürnberg abgesetzt werden sollte? Vom vorletzten Buchstaben Buchstabenwert im Alphabet.=E
6. Wie viele Schüsse gab die Berlinerin aus ihrer Pistole ab? =F
7. Die Figur im Logo des Herstellers der Tante Ju, „Der fliegende Mensch“, ahmt noch etwas nach. Was ist gemeint? Es gibt einen Doppelbuchstaben im gesuchten Wort, von diesem den Buchstabenwert im Alphabet. =G
8. Welchen Taufnamen hatte die hier abgestürzte Tante Ju? Auch hier gibt es einen Doppelbuchstaben im Namen, von diesem den Buchstabenwert im Alphabet. =H
9. Wo wurde die Tante Ju „geboren“? Und nochmal einen Doppelbuchstaben im gesuchten Namen, von diesem den Buchstabenwert im Alphabet. =I
10. Welchen Namen trug der Moritzberg früher? Fünfter Buchstabe, von diesen den Buchstabenwert im Alphabet. =J
11. Werknummer der Tante Ju, einstellige Quersumme. =K
12. Welche Kennung hatte die hier abgestürzte Tante Ju? BWW =L
Final:
N49° (E*G*K*H)+(A*B)-(C*I)+(D*F*L/J)+1103
E11° (A*L)-(C*B*D)+E+F+G+H+I+J+K+473
Bitte notiert unbedingt die Angaben auf der letzten Seite des Logbuchs!!!
Diese werden für den Cache Beechcraft RC-12 - Absturz am Reuther Berg GC84RAX benötigt.
Parken kann man auf der Straße von Weihersberg kommend ca. 600m vor dem Gipfel bei
N49° 27.955 E11° 19.159 (P1, siehe Wegpunkt), oder am in unmittelbarer Nähe etwas davorliegenden Parkplatz P2 (P2, siehe Wegpunkt). Es ist nicht gestattet, mit dem Auto bis ganz hoch zum Gipfel zu fahren!!!
Natürlich kann man auch von den umliegenden Gemeinden eine Wanderung auf verschiedenen Wegen zum Gipfel des Moritzberges unternehmen.
Auf dem Weg zum Final den im Geochecker angegebenen Referenzpunkt beachten!!!
Bitte den Cache nicht in der Dämmerung oder in der Nacht aufsuchen!
Vielen Dank!
Bei den im Cache liegenden Gegenständen handelt es sich um TAUSCHgegenstände!
Im Gedenken an die Todesopfer
Viel Glück beim Heben wünscht euch UHU15.
