Die Herren Edel und Stein haben für euch auf einem kleinen Rundgang einige Bekannte Steine verteilt.
Dazu möchten Sie ein wenig von deren Herkunft, Bedeutung und Verwendungszwecke berichten:
#7 Der Malachit


Malachit ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Carbonate und Nitrate“ mit der chemischen Zusammensetzung Cu2[(OH)2|CO3][1]. Er ist damit chemisch gesehen ein basisches Kupfercarbonat.
Malachit kristallisiert im monoklinen Kristallsystem, entwickelt jedoch nur sehr selten mit bloßem Auge sichtbare Kristalle mit nadeligem bis prismatischem Habitus. Meist findet er sich in Form von massigen oder traubigen, gebänderten Aggregaten in ausschließlich grüner Farbe in allen Variationen von Blass- bis Dunkelgrün.
In der mittlerweile veralteten, aber immer noch gebräuchlichen 8. Auflage der Mineralsystematik nach Strunz gehörte der Malachit noch zur gemeinsamen Mineralklasse der „Carbonate, Nitrate und Borate“ und dort zur Abteilung der „Wasserfreien Carbonate mit fremden Anionen“, wo er zusammen mit den namensgebenden Mineralen Azurit und Rosasit sowie den weiteren Mitgliedern Aurichalcit, Brianyoungit, Georgeit, Glaukosphärit, Kolwezit, Loseyit, Mcguinnessit, Nullaginit, Pokrovskit, Sclarit und Zinkrosasit die „Azurit-Rosasit-Reihe“ bildet.
Seit der vollständigen Überarbeitung der Strunz’schen Mineralsystematik in der 9. Auflage (2001) ist die Mineralklasse der Carbonate (und Verwandte) neu aufgeteilt und die Borate bilden eine eigene Klasse. Der Malachit ist daher jetzt in der Mineralklasse der „Carbonate und Nitrate“ und dort in der Abteilung der „Carbonate mit weiteren Anionen, ohne H2O“ zu finden. Diese ist allerdings inzwischen präziser unterteilt nach den beteiligten Kationen und das Mineral entsprechend seiner Zusammensetzung in der Unterabteilung „Mit Cu, Co, Ni, Zn, Mg, Mn“ einsortiert, wo er als namensgebendes Mineral die „Malachitgruppe“ mit der System-Nr. 5.BA.10 und den weiteren Mitgliedern Chukanovit, Georgeit, Glaukosphärit, Kolwezit, Mcguinnessit, Nullaginit, Pokrovskit, Rosasit und Zinkrosasit bildet
Malachit wird hauptsächlich als Schmuckstein im Kunstgewerbe verwendet. Im Kreml in Moskau sind ganze Säulen aus Malachit gefertigt, der aus dem Ural stammt. Besonders schön und entsprechend bewertet ist die in diversen Grüntönungen vorkommende Bänderung, die ähnlich einer Holzmaserung sichtbar ist. Aufgrund seines giftigen Staubes und Schleifwassers ist er in der Verarbeitung jedoch aufwendig und dementsprechend teuer.
Relativ einfach, wenn auch zeitaufwendig, lassen sich die calciumcarbonathaltigen Gehäuse von Muscheln und Schnecken, aber auch Gegenstände aus Marmor zu Schmuckzwecken mit einem Überzug aus Malachit versehen. Nach einigen Wochen der Lagerung in konzentrierter, wässriger Kupfersulfat-Lösung bildet sich auf der Oberfläche unter Entwicklung von Kohlendioxid (CO2) eine mehr oder weniger dicke Schicht Malachit. Der Muschelkalk wird dabei nach und nach aufgelöst.
Quelle: Wikipedia