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Ein besonderer Hammer-Granit EarthCache

Hidden : 7/22/2017
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:



Vor Ort findet ihr einen Granit, genau genommen ist es ein Hammer-Granit.

Er stammt ursprünglich von der Insel Bornholm und zählt zu den sogenannten „Leitgeschieben“.

Sein auffälligstes Merkmal ist ein über die Korngrenzen hinweg verteiltes Rot.
Dabei handelt es sich um Hämatit, das wie nachträglich aufgetragen wirkt.

Das ist erst einmal nichts Besonderes, ist der Norden Deutschlands doch steinreich, was Findlinge betrifft.
Doch dieser hier weist eine geologische Besonderheit auf, die es lohnt näher erforscht zu werden.

Man kann feinkörnige bis grobkörnige Granite finden.

Wie fein-oder grobkörnig ein Granit ist, hängt von seiner Entstehungsgeschichte ab.
Die verschiedenen Mineralkörner sind nicht nur verschieden groß sondern haben auch eine unterschiedliche Gestalt.
Dies hängt mit dem Zeitpunkt der Auskristallisierung während der Entstehungsphase zusammen und deren Schmelzpunkte.
Die Minerale kristallisieren in umgekehrter Reihenfolge aus als wie sie entstanden sind.
Olivin mit dem höchsten Schmelzpunkt kristallisiert zuerst aus, dann Kalzium-reicher Plagioklas bei etwa 1300° C vor Kalifeldspat (Orthoklas) bei etwa 800°C.
Quarz ist als letzter dran und kann deshalb in der Regel seine eigene Kristallstruktur nicht ausbilden, weil er mit dem Rest der Hohlräume vorlieb nehmen muss.
Sehr grobkristalline, helle Ganggesteine werden auch Pegmatit genannt.

Pegmatite sind plutonische Ganggesteine, defininiert über die Korngröße, die durch Grob- bis "Riesenkörnigkeit" (im Zentimeter- bis Meterbereich) gekennzeichnet sind.

Sie sind in der Endphase der Tiefengesteinskristallisation aus Restschmelzen entstanden.
Näher definiert wird das Gestein durch die Voranstellung der Zusammensetzung, also Granit-Pegmatit, Diorit-Pegmatit, Nephelinsyenit-Pegmatit etc.
Granit-Pegmatite sind mit Abstand die häufigsten und wichtigsten.
Pegmatite entstehen zwar grundsätzlich aus granitoiden Magmen, jedoch unter speziellen chemisch-physikalischen Bedingungen.
Wenn die Gesteinsschmelze leichtflüchtige Bestandteile enthält (z. B. Wasser, Fluor, Bor oder Phosphor) sowie weitere Elemente, die sich nicht in die granitische Kristallisation einbinden lassen
(z. B. Uran, Lithium, Seltene Erden, Thorium u. ä.), wird sie einerseits sehr feinflüssig, andererseits sinkt der Schmelzpunkt erheblich ab, sodass ein verlangsamtes Kristallwachstum stattfindet. Dadurch kommt es zur Ausbildung eines grob- bis großkristallinen Gefüges, u. U. entstehen metergroße Kristalle.
Zudem finden sich häufig Anreicherungen seltener Minerale, die für den Bergbau oder für die Mineralien-Industrie von Bedeutung sein können.
Wie genau entsteht aber nun ein Pegmatit ?

Man kann die Entstehung in drei Phasen unterteilen:

Phase 1:

Entlang den kühleren Hohlraumrändern scheidet sich eine Art "Abschreckungsrand" aus, der aus einer feinkörnige Mineralien-Matrix besteht.

Phase 2:

Das Umgebungsgestein erwärmt sich, aus der fluidreicheren Schmelze scheiden sich nun phasenweise grobkörnigere Lagen aus, da die Schmelze langsamer abkühlt und die Kristalle mehr Zeit haben um an Größe zu gewinnen.

Phase 3:

Bei Temperaturen unter 750-650°C scheidet sich das gelöste Wasser aus der Schmelze aus und bildet ein überkritische Phase (ein intermediärer Zustand zwischen flüssig und gasförmig). Diese Phase ist sehr effektiv in Stofftransport und ein weiterer Faktor der das Kristallwachstum fördert. Es bilden sich daher große Kristalle aus, meist in Form von Verwachsungen von verschiedenen Mineralien (Schriftgranit oder beim Vorherrschen einer einzelnen Mineralienart eine derbe Kristall-Masse) oder seltener als freie und gut ausgebildete Kristalle die in den verbleibenden Klufthohlraum hineinreichen.



Wenn ihr folgende Fragen zu Thema richtig beantworten könnt, dürft ihr diesen EC loggen.

Beantwortet die Fragen und sendet die Antworten an unser Profil oder direkt an
teamchritho@go4more.de :

Schaut euch das Exponat genau an.
Handelt es sich hier um einen reinen Pegmatit (Grobkörnigkeit !) oder würdet ihr nur bestimmte Bereiche als pegmatisch bezeichnen ?
Wenn ihr nur bestimmte Bereiche entdeckt, beschreibt bitte wo genau diese Bereich sich befinden.
Beschreibt das Exponat - wie stellt sich euch die Oberfläche dar ?
Und hier noch eine Frage für die Infotafelfans : Nahe bei findet ihr eine Infotafel die beschreibt warum die Exponate genau so angeordnet sind wie auf dem ersten Listingbild zu sehen:  Erklärt den Grund !
 
Ihr dürft loggen sobald ihr die Antworten abgeschickt habt ohne auf eine Antwort zu warten.
Wir melden uns aber auf jeden Fall bei euch, in der Regel innerhalb von maximal 2 Tagen (es sei den wir sind mal kurz Urlaub machen ;-)
Logs ohne Beantwortung der Fragen werden nach Vorankündigung gelöscht.

 


Quellenangabe:
strand-und-steine.de
mineralienatlas.de
geschichtedergeologie.blogspot.de
bornholm-ferien.de/geologie-bornholm.php

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