Es ist bei uns Tradition, dass wir zu Beginn der Reisesaison einen mehrtägigen Ausflug nach Holz unternehmen. Nicht weit vom Holzerkreuz gibt es ein historisch interessantes Bauwerk - eine Klopfsäge.
Eine Klopfsäge oder Plotzsäge, in der Schweiz auch Schlegelsäge, ist eine einfache Bauart einer Gattersäge mit Antrieb durch Wasserkraft. Diese Sägetechnik wurde erstmals 1314 im Schwarzwald urkundlich erwähnt und über mehrere Jahrhunderte zum Aufschneiden von Rundholz eingesetzt.
Funktion:
Der Begriff Schlegelsäge leitet sich von einem sehr einfachen Funktionsprinzip der mittels Wasserkraft betriebenen Säge ab. Das Sägegatter wird dabei von einem Schlegel, einer Nocke auf der Antriebswelle des Wasserrades, hochgehoben. In der höchsten Position dreht sich der Schlegel vom Gatter weg, so dass es durch die Schwerkraft nach unten fällt und den Sägeschnitt ausführt. Das fallende Gatter wird durch einseitig eingespannte Holzstangen abgefedert, die Ruten, was das typisch schlagende, klopfende Geräusch der Anlage ergibt. Ein Teil des Gewichtes des Gatters wird von einer über diesem angebrachten ebenfalls einseitig eingespannten Holzstangen aufgenommen, dem Langbaum, der den Fall des Gatters ebenfalls dämpft. Der Schnittvorgang wiederholt sich mit jeder Umdrehung des Mühlerades mehrmals entsprechend der Anzahl Schlegel, es können bis zu drei angebracht sein.
Der Stammwagen mit dem Sägegut wird meist durch eine Klinke vorwärts bewegt, die auf der Seite des Wagens in eine Zahnstange eingreift und über einen Hebelmechanismus vom Gatter angetrieben wird.
Die Baumstämme werden durch das einblättrige Sägegatter in Längsrichtung aufgeschnitten. Ungefähr 1,5 bis 3,5 Festmeter Rundholz konnte eine solche Säge pro Tag zu Schnittholz verarbeiten.
Quelle: Wikipedia
Weitere Informationen finden sich unter Klopfsäge Fröhnd
Vorführung:
Von Mai - Oktober an Sonn- und Feiertagen und während der Ferienzeit:
von 10 - 12 und 14 - 17 Uhr
oder nach Vereinbarung