Tilman Riemenschneider ist erstmals in Würzburg am 28.Februar 1483 mit dem Erwerb des Bürgerrechts nachgewiesen. Damit verbunden war wohl sein Eintritt in die Würzburger Lukasbruderschaft, die Zunft der Maler, Bildschnitzer und Glaser. 1485 erhielt er das Meisterrecht. In erster Ehe heiratete er Anna Schmidt, Witwe des Ewald Schmidt, Goldschmied zu Würzburg, die das Hof zum Wolfmannszichlein zu Würzburg in der Franziskanergasse 1 mit in die Ehe brachte.
1504 wurde er in den Rat der Stadt gewählt und in die Bruderschaft der Ratsherren aufgenommen. Als Ratsherr bekleidete er das Amt des Baumeisters, des Fischermeisters, des Kapellenpflegers, der Steuerämter des Steuerherrn und des Schoßmeisters, wie auch das Amt des Spitalpflegers.
Bürgermeister in Würzburg
1520/21 bekleidete er das Amt des Bürgermeisters und in dieser Eigenschaft verteidigte er mit dem Rat der Stadt die Rechte der Stadt und wandte sich mit Erfolg beim Bischof gegen die Steuerfreiheit des Adels und der Geistlichkeit.
Riemenschneider wurde in einem Justizverfahren üble Nachrede zur Last gelegt, die die Würzburger Bevölkerung stark beunruhigte. Nach Klärung des Sachverhaltes wurde Riemenschneider am 8. August 1525 aus dem Gefängnis entlassen. Bereits 1526 sind Zahlungen aus dem Kloster Maidbronn für eine Altargruppe an ihn gegangen. Aus dem Jahr 1527 sind seine letzte Tätigkeiten bekannt.
Letzte Ruhestätte
Tilman Riemenschneider verstarb 1531 und wurde auf dem Friedhof beim Dom (heute Kiliansplatz) bestattet. Sein Grabdenkmal, welches im 19. Jahrhundert bei der Auflösung des Friedhofes aufgefunden wurde, befindet sich als Abguss heute wieder an der Nordseite des Domes.
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Der Cache liegt gegenüber seiner damaligen Wirkungsstätte.