Geologie des Rehbergs
Der Rehberg ist Teil des Kulmbacher Bundsandstein-Horsters und dieser ist Teil der Obermainischen Bruchschollenzone. Horste sind Tektonische bewegt teile der Gesteinskruste, die von Brüchen begrenzt sind. An den Brüchen liegen Gesteine nebeneinander,die ihrem geologischen Alter entsprechend sonst über- oder untereinander liegen. Die Entstehung dieses Horstes fand vor 230-225 Millionen Jahren statt, in einem komplizierten Vorgang, den man als variszischen orogenen (= gebirgsbildenden) Zyklus oder variskische Orogenese bezeichnet. Sehr vereinfacht gesagt wurden dabei die einzelnen Gesteinsschichten unter großem Druck übereinandergeschoben und dadurch aufgefaltet, genauso wie man einen Teppich zusammenschiebt. Die Hauptursache für dieses Phänomen liegt in der Plattentektonik, genauer gesagt in den enormen Druckverhältnissen, die sich ergaben, als sich die beiden Kontinentalschollen Laurussia und Gondwana-Land zum Superkontinent Pangaea zusammenschlossen haben.
Diskordanz und Verwerfung
Eine Verwerfung (auch Bruch, Verschiebung oder Störung genannt) ist ein Versatz von wenigen cm bis hin zu mehreren Kilometern in 2 Gesteinsschichten. Durch den Einbruch vor etwa enige Millionen Jahren im Paläogen wurden die Gesteinsformationen tektonisch bewegt; sie wurden ungleichmäßig gehoben, in Teilschollen zerbrochen, der Buntsandstein wurde freigelegt. Es entstanden verschieden große Spalten und Klüfte, an denen die Gesteine vertikal gegeneinander verschoben wurden. Dieses Phänomen zeigt sich besonders entlang größerer Verwerfungen, die von Nordost nach Südwest durchziehen. Hier am Rehberg wurde die Schicht des Hauptkonglomerat. Das Konglomerat ist entstehungsgeschichtlich eng mit dem Sandstein verwandt und mit ihm zusammen häufig anzutreffen.Konglomerate entstehen entweder aus Ablagerungen von Flüssen mit hoher Transportleistung oder sie bilden sich an Erosionsküsten. Für den Transport der Kiesel und Gerölle muß das Wasser hier ein große Energie freigesetzt haben, z.B. bei Starkregenereignissen nach Vulkanausbrüchen, vergleichbar heute mit Hochwasser. Die Kiesel sind in einem feineren, ausgehärteten Bindemittel eingebettet. Schaut man sich den ehemaligen Steinbruch genauer an, sieht man verschiedene schräg gelagerte Schichten. Es liegt eine sogenannte Diskordanz vor. Aber welche? Von einer Diskordanz spricht man, wenn Gesteinsschichten unregelmäßig oder winkelig aufeinander liegen.
Diskordanz
Man unterscheidet verschiedene Arten von Diskordanzen:
Eine Winkeldiskordanz, oder Tektonische Diskordanz, bildet sich gewöhnlich in Sedimentgesteinen, die durch tektonische Bewegungen, wie Dehnung, Stauchung, Faltung, Hebung und Senkung, oder durch singuläre vulkanische Ereignisse, verkippt werden. Hier: Hebung und Senkung der Buntsandsteinschichten. Die so genannte Kreuzschichtung, oder Schrägschichtung, die zum Beispiel bei der Sedimentation in fließendem Wasser entsteht, wird zuweilen als Scheindiskordanz bezeichnet. Wenn die Lücke nicht durch tektonische Bewegungen erzeugt wurde, sondern nur durch Erosion oder Sedimentationsunterbrechung, zum Beispiel, wenn sich ein Fluss in den Untergrund einschneidet, und das selbst erzeugte Tal mit Sedimenten füllt, so spricht man von Erosionsdiskordanz.
Informationen von: Wikipedia u. GEOPARK Bayern-Böhmen
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vorliegende Diskordanz ausgelöst? Welche Art von Diskordanz liegt hier vor?
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