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Die großen Steine von Riedenberg EarthCache

Hidden : 10/9/2016
Difficulty:
4 out of 5
Terrain:
3.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Achtung: Achtet auf die Schilder vor Ort. Bei Schnee, Eis und Glätte ist der Weg gesperrt.





Die großen Steine von Riedenberg

 

Dieser Earth Cache führt euch auf idyllischen kleinen Wegen zu den "großen Steinen" von Riedenberg. Es handelt sich hier um riesige Felssandsteinblöcke des obersten Mittleren Buntsandsteins welche sich hier hangabwärts in einem mächtigen Blockstrom bis ins Tal erstrecken.

Diese Blöcke zeigen, durch Verwitterung herauspräpariert, markante Schrägschichtungen die uns etwas über die Ablagerungsverhältnissse zu jener Zeit mitteilen.

 

Doch wo kommen nun die Sandsteinblöcke her? Die Rhön wird doch hauptsächlich mit Vulkanismus also Basalt, Vulkankuppen und ähnlichem in Verbindung gebracht.

Dazu muss man wissen, dass die Rhön lange vor ihrer vulkanischen Aktivität ein Hochgebirge war welches aus wesentlich höheren Bergen bestand als es heute der Fall ist. Diese Berge wurden durch Erosion über Millionen von Jahren hinweg abgetragen und das Gebiet anschliessend von Sedimenten überlagert. Diese Sedimente wuchsen immer weiter an und es bauten sich mächtige Schichten auf die durch Druck aus lockeren Sedimenten den Buntsandstein entstehen liessen den ihr hier heute vorfindet. Der Buntsandstein ist somit das älteste Gestein der Rhön obwohl man ihn wohl nicht mit der Rhön in direkten Zusammenhang bringen würde.

 

Schrägschichtungen

Schrägschichtungen entstehen zum Beispiel bei der Sedimentation durch tektonische Verformung wie Faltung oder Verwerfung

Sie können aber auch bei der Vorschüttung und Ablagerung von Sandkörnern im Lee (strömungsabgewandte Seite) von Bodenwellen oder Sandbänken entstehen. Sie entstehen aber auch wenn losses Sediment die Luvseite (strömungszugewandte Seite) eines Wellenrippels oder einer Düne hinauftransportiert wird, den Kamm passiert und die Leeseite hinabrutscht. Dabei gilt dass die Leeseite immer steiler als die Luvseite ausgebildet wird.

Der Vorgang der Schrägschichtung dauert an solange es genung Material gibt welches verfrachtet werden kann sowie die Energie der Strömung ausreicht um das Material zu verfrachten.

 

Schrägschichtungen werden in vier Dimensionen unterschieden

Mikroschrägschichtung (Höhe bis 2 cm)

kleindimensionale Schrägschichtung (2 bis 20 cm)

mitteldimensionale Schrägschichtung (20 bis 200 cm)

großdimensionale Schrägschichtung (2 bis 20 m oder mehr)

Die Dimensionen geben Auskunft über die Strömungsgeschwindigkeit des Transportmediums welches die Schrägschichtungen entstehen lassen hat.

Schrägschichtungen Entstehung

Transportmedien

Schrägschichtungen können durch Wind als auch durch Wasser entstehen. Der Winkel in dem die Schrägschichtungen einfallen (Einfallswinkel) hängt von der Haftfestigkeit (Kohäsion) des transportierten Materials ab und beträgt bei Sandkörnern in Dünen ca 30° und im Wasser wegen der geringeren Haftfestigkeit aufgrund des Transportmediums etwa 15°.

 

Durch die Ausrichtung, den Winkel und die Höhe der Vorschüttung kann man die Richtung, die Stärke und das Medium der verursachenden Strömung ermitteln. Dies spielt eine Rolle bei der Rekonstruktion der Ablagerungsvorgänge und der Oberflächengestalt vergangener Zeitalter. Die Schichtungen der "großen Steine" von Riedenberg sind somit wie ein Buch über einen Teil der Vorgänge von vor langer Zeit in dem man lesen kann wenn man sich mit der Materie vor Ort befasst hat.

Transportmedien

Sein und Schein im Buntsandstein

Haben bei der Ablagerung verschiedene sich evtl gar abwechselnde Voraussetzungen vorgeherrscht kann man das an den Schichten gut erkennen und herauslesen. Wenn das der Fall kann man auch auf die (Schein) Diskordanz treffen. Eine Diskordanz (lat. für nicht übereinstimmend) bezeichnet in der Geologie im Grunde das winklige oder unregelmäßige Übereinanderliegen von Gesteinsschichten.

 

Dabei wird unterschieden in:

Winkeldiskordanz – diese bildet sich in sedimentgestein durch tektonische Bewegung z.B.: Hebung, Senkung, ...

Erosionsdiskordanz – diese bildet sich durch herauserodieren z.B. Wenn sich ein Fluss eingräbt und dieser Lauf wieder durch Sedimente verfüllt wird.

Scheindiskordanz – bezeichnet diese Kreuz – und / oder Schrägschichtunge welche bei der Sedimentation entsteht.

Wegmarkierungen

 

Bitte beachtet vor Ort, dass die "großen Steine" im Naturschutzgebiet liegen und verhaltet euch entsprechend.

 

So nun aber genug der Theorie, jetzt wird es Zeit diese geologische Besonderheit zu erkunden und auch etwas über ihre Entstehung zu erfahren.

Mit den Informationen des Listings und euren eigenen Überlegungen könnt ihr vor Ort alle Fragen beantworten.

Ihr werdet vor Ort keine Informationstafel finden was aber zur Beantwortung der Fragen auch nicht nötig ist.

Bilder von eurer Tour sind sehr gerne gesehen und eine Logbedingung.

Wichtig ist nur, dass die Antworten VOR dem Loggen an mich gesendet werden, dass im Log keine Antworten enthalten sind, dass der Name des Earth Caches für den ihr die Antworten an mich sendet irgendwo in der Mail steht und dass, z.B. bei Gruppen, jedes Teammitglied in der Mail mit den Antworten ( nick- ) namentlich genannt wird. Wenn ihr das beachtet könnt ihr nach dem Absenden der Antworten sofort euren online Log, nur mit Foto, tätigen.

Auf Logfreigabe muss ausdrücklich NICHT gewartet werden, ich melde mich falls etwas nicht stimmen sollte.

 

Die Aufgaben können am Stein mit der Aufschrift: Grosse Steine, an seiner Südwand gelöst werden:

 

1. Gab es hier eine Strömungsrichtung oder mehrere? Welche Beobachtungen stützen eure Antwort?

 

2. Was war das Transportmedium der Schichtung?

 

3. Wie würdet ihr die Dimensionen der Schrägschichtung vor Ort einordnen? Siehe Listing.

 

4. Könnt ihr vor Ort eine Diskordanz entdecken? Wenn ja um was für eine handelt es sich eurer Meinung nach?

 

5. Beschreibt mir bitte den anstehenden Sandstein in seiner Form, Farbe, Konsistenz, Glimmeranteil und Oberfläche.

6. Macht ein Foto von euch oder einem persönlichen Gegenstand vor dem Hintergrund des besuchten Ortes ohne zu spoilern´und hängt dieses Foto an euren Log mit an. Dieses Foto ist eine Logbedingung welche auf grund der massenweise im Internet weitergegebenen EC Lösungen von mir gefordert wird. Logs ohne Foto werden nicht mehr akzeptiert.

 

Optional: Konntet ihr vor Ort noch an deren Steinen, ausser an dem angegeben, freigewitterte Schrägschichtungen erkennen? Teilt mir deren Koordinaten, wenn ihr weitere gefunden habt, mit.

 

Auf grund der massenweisen Weitergabe von EC Lösungen im Internet stellen GSA und Groundspeak es den EC-Besitzern seit dem 10. Juni 2019 frei, ein Foto als Beweis für den Besuch vor Ort zu fordern. Ein Foto von sich selbst oder eines persönlichen Gegenstandes vor dem Hintergrund des besuchten Ortes ohne zu spoilern. 

 

Benötigt werden ein Geodreieck oder sonstige Hilfsmittel um einen Winkel zu bestimmen sowie etwas Beobachtungs- und Kombinationsgabe.

 

Alle gestellten Fragen können an den jeweils angegebenen Koordinaten, oder während der Wanderung, durch eure Eindrücke, Messungen und Beobachtungen beantwortet werden.

Bitte verhaltet euch entsprechend so dass Besucher auch nach euch noch den gleichenSpass haben können und einen unberührten Ort vorfinden.

Viel Spass beim Erkunden und Kennen - Lernen dieser geologischen Besonderheit unserer Region wünscht Azra3l

Wegegebot

Der Weg hin und zurück, ohne eigene Erkundungen, beträgt ca 6 Km vom angegebenen Parkplatz aus (mit Besuch der "langen Steine sind es ca 7 Km). Die Wege sind leider nicht Rollstuhl oder Kinderwagen tauglich. Ihr betretet auf öffentlichem Wanderweg den äusseren Teil des Truppenübungsplatz, haltet euch bitte unbedingt an die Schilder vor Ort und verlasst die Wege nicht.

Wege Gebot

 

Fotos und Zeichnungen: Privat              Quelle: Wikipedia, Bayerisches Landesamt für Umwelt



Additional Hints (No hints available.)