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Diskordanz am Gangolfsberg EarthCache

Hidden : 10/30/2016
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:





 


Diskordanz am Gangolfsberg

 

Dieser Earth Cache führt euch entlang des Lehrpfades bis zum "Teufelskeller" unterwegs kommt ihr auch an der sehr interessanten und beeindruckenden Basaltprismenwand vorbei die einen Besuch wert ist und euch die Entstehung und die Besonderheit des Gangolfsberges näher bringt.

Zur Geologie des Gangolfsberges möchte ich hier nicht mehr weiter eingehen da diese durch den nahen Earth Cache, Basaltprismenwand Gangolfsberg GC25CE5, von Trabifahrer schon ausführlich dargestellt wird. Dieser Earth Cache ist sehr interessant und zu empfehlen.

Zur Geologie der Rhön möchte ich deshalb nur kurz ein paar Sätze anführen um ein paar grobe Eckpunkte der Entstehung und der Abläufe aufzuzeigen.

Vor etwa 300 Mio Jahren war die Rhön ein Decken- und Faltengebirge welches höher als die heutigen Alpen aufragte. Dieses Gebirge wurde durch Erosion über Millionen von Jahren langsam aber stetig abgetragen und das Gebiet mit Sedimenten überlagert.

Vor etwa 270 Mio Jahren am Beginn des Perm befand sich hier eine Senke welche vom Fränkischen Zechsteinmeer überflutet war. Dieses Meer ist der Grund für die Heilquellen die es in der Rhön gibt.

Überblick

Vor etwa 250 Mio Jahren am Beginn der Trias gab es dieses Zechsteinmeer nicht mehr und es lagerten sich Sedimente, vor allem Sand, ab. Dieser Sand wurde durch Druck zu Sandstein. In dieser Zeit wurde das Gebiet der Rhön wieder von einem Meer überflutet und so konnten sich hier auch Fossilien ablagern. Deshalb findet man in der Rhön an einigen Stellen auch noch die drei Gesteinseinheiten der Trias, Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper vor.

Vor etwa 70 Mio Jahren zu Beginn des Tertiärs lagerten sich in zahlreichen Gewässern Schlamm ab der mit den pflanzlichen Ablagerungen zu Torf und unter Druck zu Braunkohle wurde.

Vor etwa 30 Mio Jahren kam es hier zu Auffaltungendurch die Risse und Klüfte bildeten sich Vulkane welche glutflüssiges Magma an die Oberfläche brachten. Diese Zeit prägt die Rhön noch bis heute was man an den vielen BasalthärtlingenVulkankratern und Kuppen sehen kann. Hier am Gangolsberg sieht man die vulkanischen Hinterlassenschaften an den beeindruckenden und zahlreichen Basaltsäulen in der Basaltprismenwand.

Das weiche Material wurde in den folgenden Jahrmillionen bis heute weiter abgetragen und zurück blieb der verwitterungsbeständigere und harte Basalt welcher heute die Rhön prägt und wofür sie auch heute hauptsächlich bekannt ist.

 

Dieser Earth Cache soll euch anhand der Gesteine am Gangolfsberg, Basalt, Lava und Tuff die Besonderheit der Diskordanz näher bringen.

Diskordanz

Eine Diskordanz (lat. für nicht übereinstimmend) bezeichnet in der Geologie im Grunde das winklige oder unregelmäßige Übereinanderliegen von Gesteinsschichten. Für die Entstehung einer Diskordanz können verschiedene Prozesse verantwortlich sein.


Entstehung

Wikipedia nennt dazu folgende Unterscheidungskriterien:

Eine Winkeldiskordanz, oder Tektonische Diskordanz, bildet sich gewöhnlich in Sedimentgesteinen, die durch tektonische Bewegung, wie Dehnung, Stauchung, Faltung, Hebung und Senkung, oder durch singuläre vulkanische Ereignisse, verkippt werden. Die herausgehobenen Gesteine werden dann erodiert und später abgelagerte Sedimente liegen wieder waagerecht und bilden so einen Winkel mit den älteren Gesteinsschichten. Zwischen den beiden Gesteinspaketen (dem Hangenden "oben" und dem Liegenden "unten") befindet sich nun eine so genannte Schichtlücke. Die genaue Rekonstruktion der Verhältnisse von Ablagerungen und Diskordanzen zueinander ist von großer Bedeutung für das Verständnis der zeitlichen Entwicklung eines Gebirges

Wenn die Lücke nicht durch tektonische Bewegungen erzeugt wurde, sondern nur durch Erosion oder durch Sedimentationsunterbrechung, zum Beispiel, wenn sich ein Fluss in den Untergrund einschneidet, und das selbst erzeugte Tal mit Sedimenten füllt, so spricht man von Erosionsdiskordanz.

Die so genannte Kreuzschichtung oder Schrägschichtung, die zum Beispiel bei der Sedimentation in fließendem Wasser entsteht, wird zuweilen als Scheindiskordanz bezeichnet.

Eine Dislokationsdiskordanz entsteht durch Abscherung (Dislokation) von Gesteinspaketen entlang von Verwerfungen. In der Deckentektonik wird dies auch als Schrägzuschnitt bezeichnet.

Magmengänge und Salzstöcke durchsetzen die Nebengesteine oftmals mit einem Winkel oder mit unregelmäßigen Kontaktflächen.

 

Beachtet vor Ort unbedingt folgende Verhaltensregeln für das Naturwaldreservat Gangolfsberg und haltet euch daran. Ihr findet diese Regeln und noch mehr Informationen zum Naturwaldreservat auf den Tafeln am Parkplatz.

Wegeplan Gangolfsberg

Verhaltensregeln:

Sie besuchen einen sich entwickelnden Urwald! Hier ist mit besonderen Gefahren zu rechnen, wie umstürzenden Bäumen, abbrechenden Ästen, querliegenden Stämmen und Basaltblöcken. Zu ihrem Schutz beachten Sie bitte folgende Hinweise:

Das Betreten erfolgt auf eigene Gefahr!

Für Schäden wird keine Haftung übernommen!

Betreten für Kinder bis 12 Jahre nur in Begleitung Erwachsener!

Bei starkem Wind, bei Schnee- und Eisglätte und in der Dunkelheit darf die Kernzone nicht betreten werden!

Aus Sicherheits- und Naturschutzgründen darf der Pfad nicht verlassen werden!

Der Pfad soll nur mit griffigem Schuhwerk begangen werden!

Quelle: Publikation Natur- und Kulturerbe Naturlehrpfad Gangolfsberg Biosphärenreservat Rhön

 

Nun aber genug der Theorie, jetzt wird es Zeit diese geologische Besonderheit zu erkunden und auch etwas über ihre Entstehung zu erfahren.

Mit den Informationen des Listings und euren eigenen Beobachtungen und Überlegungen könnt ihr vor Ort alle Fragen beantworten.

Ihr werdet vor Ort keine Informationstafeln zu dieser geologischen Besonderheit der Diskordanz finden, was aber zur Lösung der Aufgaben auch nicht nötig ist.

Bilder von eurem Besuch sind sehr gerne gesehen und eine Logbedingung bitte achtet darauf dass die Bilder welche ihr an euren Log anfügt nicht die Lösungen zeigen. Ein Foto vor dem Teufelskeller mit der Inschrift im Hintergrund spoilert nicht und zeigt dass ihr vor Ort wart.

Fotolog

Wichtig ist nur, dass die Antworten VOR dem Loggen an mich gesendet werden, dass im Log keine Antworten enthalten sind, dass der Name des Earth Caches für den ihr die Antworten an mich sendet irgendwo in der Mail steht und dass, z.B. bei Gruppen, jedes Teammitglied in der Mail mit den Antworten (nick-) namentlich genannt wird um die Logs auch zuordnen zu können. Wenn ihr das beachtet könnt ihr nach dem absenden der Antworten sofort euren Log, nur mit Foto, tätigen.

Auf eine Logfreigabe muss ausdrücklich NICHT gewartet werden, ich melde mich falls etwas nicht stimmen sollte.

Winkeldiskordanz

Die Aufgaben können an den angegebenen Wegpunkten "Diskordanz am Teufelskeller" und "Diskordanz am Schild 50 m bis zum Teufelskeller" gelöst werden.

"Diskordanz am Teufelskeller"

Teufelskeller

1. Hinter dem Teufelskeller an der Wand neben der Basalttreppe findest du die Diskordanz, nutze das Listing und teile mir mit um was für eine Diskordanz es sich deiner Meinung nach handelt und ob sie im Hangenden oder Liegenden zu finden ist.

2. Ermittle vor Ort, grob, die Winkel A und B der beiden Schichten wie im Listing vorgegeben

3. Wie meint ihr ist diese Diskordanz entstanden?


Teufelskeller_1

"Diskordanz am Schild 50 m bis zum Teufelskeller"

Teufelskeller 50 m

4. Beschreibt mir die verschiedenen Gesteine welche hier die Diskordanz bilden und um was für Gesteine es sich eurer Meinung nach handelt.

5. Wie meint ihr ist diese Diskordanz entstanden?

6. - Macht ein Foto von euch oder einem persönlichen Gegenstand vor dem Hintergrund des besuchten Ortes ohne zu spoilern´und hängt dieses Foto an euren Log mit an. Dieses Foto ist eine Logbedingung welche auf grund der massenweise im Internet weitergegebenen EC Lösungen von mir gefordert wird. Logs ohne Foto werden nicht mehr akzeptiert.

 

Auf grund der massenweisen Weitergabe von EC Lösungen im Internet stellen GSA und Groundspeak es den EC-Besitzern seit dem 10. Juni 2019 frei, ein Foto als Beweis für den Besuch vor Ort zu fordern. Ein Foto von sich selbst oder eines persönlichen Gegenstandes vor dem Hintergrund des besuchten Ortes ohne zu spoilern. 

 

Benötigt werden ein Geodreieck, Lot, Winkelmesser oder sonstige Hilfsmittel um einen Winkel zu bestimmen sowie etwas Beobachtungs- und Kombinationsgabe. Die Koordinaten können hier etwas ungenau sein, doch das Phänomen der Diskordanz ist an den beiden Wegpunkten so deutlich zu erkennen, dass auch ungenaue Koordinaten kein Problem darstellen sollten. Die Wege müssen nie verlassen werden!

Alle gestellten Fragen können an den jeweils angegebenen Koordinaten, oder während der Wanderung, durch eure Eindrücke, Messungen, Beobachtungen und das Listing, beantwortet werden.

Bitte verhaltet euch im Naturwaldreservat entsprechend so dass Besucher auch nach euch noch den gleichen Spass haben können und einen unberührten Ort vorfinden.

Viel Spass beim erkunden und KennenLernen dieser geologischen Besonderheit der Region wünscht Azra3l

 

Der Weg, hin und zurück, ohne eigene Erkundungen, beträgt ca 2 Km vom angegebenen Parkplatz aus. Die Wege sind leider nicht rollstuhloder kinderwagentauglich. Ihr befindet euch in einem Naturwaldreservat des Biosphärenreservates Rhön, bitte beachtet das bei eurem Besuch.

 

Fotos und Zeichnungen: Privat                                   Quellen: Wikipedia und Bayerisches Landesamt für Umwelt



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