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Kaskadenschlucht - Das älteste Gestein der Rhön EarthCache

Hidden : 8/21/2016
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Da hier der GPS Empfang teilweise recht ungenau ist, gilt im Zweifel immer auf dem Weg zu bleiben! Alle Fragen lassen sich vom offiziellen Weg aus beantworten welcher in keinem Fall verlassen werden muss und darf!





 

Kaskadenschlucht - Das älteste Gestein der Rhön

 

Die Rhön ist ein Mittelgebirge, deren Kuppen alle vulkanischen Ursprungs sind und von denen die  Wasserkuppe die bekannteste und höchste Kuppe ist. Auch wenn man bei der Rhön als erstes an Vulkane und vulkanisches Gestein denkt findet man hier auch noch andere Gesteine vor. Bekannt sind  hier Basalt und Phonolith welches  beides vulkanische Gesteine sind, daneben findet man aber auch Braunkohle, Muschelkalkstein und Buntsandstein welches alles Sedimentgesteine sind. Ohne Sedimentgesgesteine wäre die Entstehung und die Ausprägung der Kaskadenschlucht in ihrer heutigen Form nicht möglich gewesen. Ich möchte euch bei diesem Earth Cache anhand der Kaskadenschlucht den Buntsandstein, das älteste Gestein der Rhön, und die Schluchtbildung zeigen.

Der Buntsandstein

Lange vor der vulkanischen Aktivität  war die Rhön ein Hochgebirge welches aus wesentlich höheren Bergen bestand als es heute der Fall ist. Durch Erosion (Wind, Flüsse, Regen, ... ) wurde von diesen Bergen über Millionen von Jahren Material abgetragen und abtransportiert. Dieses Material setzte sich im laufe des Transports als Sand ab. Durch ständige Verfrachtung und Ablagerung wuchsen die Schichten immer weiter an und übten so einen immer höheren Druck aus was aus lockerem Sand den Buntsandstein entstehen liess. Der Buntstandstein ist somit das älteste Gestein der Rhön obwohl man ihn wohl nicht mit der Rhön in direkten zusammenhang bringen würde.

Kreislauf der Gesteine

Anhand des Buntsandsteins und der Kaskadenschlucht kann man sich, zumindest ein kleines Stück, auch den Kreislauf der Gesteine vergegenwärtigen. Die damaligen Berge wurden durch Verwitterung abgetragen und das Material wieder als Sediment (Lockergestein) abgelagert durch anwachsen der Schichten und dem daher erhöhten Druck (Versenkung und Diagenese) wurde aus dem lockeren Sediment Festgestein. Dieses Festgestein wurde durch Hebungen und Druck umgelagert was man heute noch schön an den Aufschlüssen in der Schlucht und den verschiedenen Winkeln der Schichten sehen kann. Der weitere Kreislauf ist anhand der vulkanischen Aktivitäten in der Rhön auch recht gut zu beschreiben. Das wäre die Umwandlung durch Temperatur und Druck zu Metamorphit und dann einer Aufschmelzung zu Magma welches durch Vulkanausbrüche an die Oberfläche gelangte und dort abkühlte. Dieses abgekühlte Gestein bildete hier dann die Kuppenrhön welche nun wieder der Verwitterung ausgesetzt ist. Diese Verwitterung und den Abtransport des Gesteinsmaterials kann man hier vor Ort sehr gut im Bachbett sehen. So schliesst sich der hier nur ganz vereinfacht dargestellte Kreislauf der Gesteine und beginnt wie immer wieder von vorne.

Kaskadenschlucht

Die Kaskadenschlucht entstand und entsteht hier weiterhin durch den Feldbach welcher sich in den Untergrund eingräbt. Durch den Buntsandstein und seine Eigenschaften kann sich der Bach hier sehr gut in den Untergrund graben und das Gesteinsmaterial abtransportieren. Die Schlucht hier ist relativ breit, da sie zu gewissen Zeiten viel Wasser abführen muss,  und die Schluchtwände sind recht steil und hoch. Der Feldbach führt hier in der Regel recht wenig Wasser was sich aber nach starken Regenfällen und zur Schneeschmelze ändert wie man an der Form der Schlucht gut erkennen kann. Das meiste Gesteinsmaterial befindet sich in der Mitte der Schlucht im Bachbett wo immer Wasser fliesst und wird hier beständig zu Tal transportiert. Durch das Wasser und den Transport der Gesteine wird auch die Schlucht immer weiter vertieft und man kann auf der gesamten Länge der Schlucht die Erosion sehen. Der Feldbach mäandriert in der Kaskadenschlucht über ein Buntsandsteinbett und legt durch imposante Prallhänge sehr schöne und interessante Aufschlüsse des Buntsandsteins und seiner Schichten frei. 

Wie entsteht eine Schlucht?

Schluchten entstehen durch Einschneiden von Fließgewässern in den Untergrund. Hierbei überwiegt die Tiefenerosion stark gegenüber der Seitenerosion, so dass sich keine Talsohle ausbilden kann. Auch der Hangabtrag in Form von Denudationsprozessen ist eher gering. Die Talbegrenzung besteht somit aus steilen Hängen und Wänden. Voraussetzung für das Entstehen einer Schlucht ist entsprechend standfestes Gestein, vor allem Plutonite und massige Sedimentgesteine. Übersteigt die Eintiefung der Schlucht die Standfestigkeit des Gesteins, kommt es zu Rutschungen oder Felsstuerzen.

Als Schlucht bezeichnet man in der Geomorphologie enge Täler, deren Begrenzungen aus steilen Hängen und Wänden bestehen. Schlucht ist der Oberbegriff für eine Reihe geomorphologischer Bezeichnungen, die teilweise nur regional üblich sind.

Schluchten sind nicht nur eine besondere Landschaftsform, sie bieten als Biotope der Tier und Pflanzenwelt einen einzigartigen Lebensraum.

Bitte beachtet vor Ort, dass die Kaskadenschlucht ein Naturdenkmal ist, welches unter Schutz steht und verlasst den offiziellen Weg nicht.

 

So nun aber genug der Theorie, jetzt wird es Zeit diese geologische Besonderheit zu erkunden und auch etwas über ihre Entstehung zu erfahren.

Mit den Informationen des Listings und euren eigenen Überlegungen könnt ihr vor Ort alle Fragen beantworten.

Ihr werdet vor Ort keine Informationstafel finden was aber zur Beantwortung der Fragen auch nicht nötig ist.

Bilder von eurer Tour sind sehr gerne gesehen und eine Logbedingung.

Wichtig ist nur, dass die Antworten VOR dem Loggen an mich gesendet werden, dass im Log keine Antworten enthalten sind, dass der Name des Earth Caches für den ihr die Antworten an mich sendet irgendwo in der Mail steht und dass, z.B. bei Gruppen, jedes Teammitglied in der Mail mit den Antworten ( nick- ) namentlich genannt wird. Wenn ihr das beachtet könnt ihr nach dem Absenden der Antworten sofort euren online Log, nur mit Foto, tätigen.

Auf Logfreigabe muss ausdrücklich NICHT gewartet werden, ich melde mich falls etwas nicht stimmen sollte.

 

Da hier der GPS Empfang teilweise recht ungenau ist, gilt im Zweifel immer auf dem Weg zu bleiben! Alle Fragen lassen sich vom offiziellen Weg aus beantworten welcher in keinem Fall verlassen werden muss und darf!


Nun zu den Aufgaben welche ihr vor Ort lösen könnt:

Frage 1: Betrachtet bei eurer Wanderung durch die Kaskadenschlucht die transportierten Gesteine was fällt euch im Verlauf der Schlucht auf?

Frage 2: Beschreibt den Sandstein in Form, Farbe(n), Korngrösse, Festigkeit und warum ein Teil dieser Eigenschaften Einfluss auf die Schluchtbildung haben?

               

N 50° 28.030 E 009° 57.566

Frage 3:  Welchen Winkel und welche Farbe haben die hier durch den Prallhang aufgeschlossenen Schichten des Sandsteins in etwa?

                

N 50° 28.050 E 009° 57.596

Frage 4:  Unterhalb der Stufen, könnt ihr im Bachbett den Sandstein sehen, welche Farben hat der Sandstein hier und wieviele Farben könnt ihr hier sehen?

                

Frage 5:  Was meint ihr, aufgrund eurer Beobachtungen vor Ort, ist die Schluchtbildung noch im Gange oder ist diese schon abgeschlossen? Welche eurer Beobachtungen stützen eure Antwort?

               

 

Frage 6:  Macht ein Foto von euch oder einem persönlichen Gegenstand vor dem Hintergrund des besuchten Ortes ohne zu spoilern´und hängt dieses Foto an euren Log mit an. Dieses Foto ist eine Logbedingung welche auf grund der massenweise im Internet weitergegebenen EC Lösungen von mir gefordert wird. Logs ohne Foto werden nicht mehr akzeptiert.

 

Aufgrund der massenweisen Weitergabe von EC Lösungen im Internet stellen GSA und Groundspeak es den EC-Besitzern seit dem 10. Juni 2019 frei, ein Foto als Beweis für den Besuch vor Ort zu fordern. Ein Foto von sich selbst oder eines persönlichen Gegenstandes vor dem Hintergrund des besuchten Ortes ohne zu spoilern. 

 

Alle gestellten Fragen können an den jeweils angegebenen Koordinaten, oder während der Wanderung, durch eure Eindrücke, Messungen und Beobachtungen beantwortet werden.

Bitte verhaltet euch entsprechend so dass Besucher auch nach euch noch den gleichen Spass haben können und einen unberührten Ort vorfinden.

Viel Spass beim Erkunden und Kennen - Lernen dieser geologischen Besonderheit unserer Region wünscht Azra3l

Der Weg hin und zurück, ohne eigene Erkundungen, beträgt ca 3 Km vom angegebenen Parkplatz aus. Die Wege sind leider nicht Rollstuhl oder Kinderwagen tauglich.

 

Fotos: Privat                                                                                                Quelle: Wikipedia

 



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