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Ulmer Weiß EarthCache

Hidden : 5/18/2016
Difficulty:
4 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:



Ulmer Weiß bei Blaubeuren


Bevor ihr diesen EC besucht:

Wichtige Vorabinfo:

Zur Beantwortung der Fragen ist eine Handlupe erforderlich !

Außerdem müßt ihr euch ein Handstück Kalkstein von irgendwo aus der Schwäbischen Alb oder anderswo mitbringen – am Besten möglichst weit von hier entfernt. Merkt euch bitte wo genau ihr euer Handstück aufgesammelt habt (Koordinaten und die Höhe des Fundortes!).

Wer keine Idee hat wo man Kalkstein findet, kann sich auch hier „eindecken“:

N 48° 23.770 E 009° 49.035 - und gleichzeitig den dortigen EC GC3VXX1 besuchen ;-)

Zur Geologie der Schwäbischen Alb

Geologisch besteht die Schwäbische Alb hauptsächlich aus Kalkstein. Dieses Gestein entstand während des Jura am Boden des Jurameers. Das Jurameer war die am weitesten ausgedehnte Meeresbedeckung Europas, deren Größe mit der der heutigen Nordsee vergleichbar ist.
Der Kalkstein wurde vorwiegend als Sediment am Meeresboden abgelagert, man findet aber auch zahlreiche Riffe, die durch Korallenablagerung gebildet wurden.
Die Gesteine der Jurazeit sind dreigeteilt. Nach ihrer Farbe unterscheidet man lokal von unten nach oben den Schwarzen Jura, den Braunen Jura und den Weißen Jura.

Schwarzer Jura (LIAS)

Die Zeit des Schwarzen Juras erstreckte sich von vor etwa 200 Mio. Jahren bis ca. 180 Mio. Jahren.
Der Schwarze Jura, auch Lias genannt, bildet das Albvorland. Es wird durch einen hohen Gehalt an Bitumen und Pyrit braun-schwarz gefärbt. Man spricht auch von Ölschiefer. Dieses Gestein tritt am Fuß des Albtraufs auf und ist berühmt für seine Funde von Ichtyosauriern. Am besten kann man diese im Urweltmuseum Hauff in Holzmaden betrachten.

Brauner Jura (DOGGER)

An das Schwarze Jura schließt sich das Braune Jura an. Der Braune Jura erstreckte sich von vor 180 Mio. Jahren bis etwa 150 Mio. Jahren. Er erhält seine braune Farbe durch einen recht hohen Gehalt an Eisen. Oolitisches Eisenerz sind Gesteinsperlen oder Knollen, deren Sedimentation in der Flachwasserzone des Jurameers erfolgte. Auf Grund der geringen Wassertiefe war genügend Licht für das Wachstum von Korallen möglich. Kalkübersättigtes Wasser und starke Wellenbewegung begünstigten die Bildung von kleinen Mineralkügelchen, den sogenannten Ooiden, aus denen Oolith entstehen konnte. Sie bestehen vorwiegend aus Kalk, aber auch aus Eisenhydroxid oder Kieselsäure. Ihre Größe beträgt ca. 0,5 - 2 mm.

Weißer Jura (MALM)

Der Weiße Jura schließlich war vor 150 - 135 Mio. Jahren. Er besteht aus fast reinem Kalk, der in einem sauerstoffreichen und lebendigen Meer abgelagert wurde.
Die sogenannten Wohlgeschichteten Kalke bilden überwiegend im Bereich der Südwestalb die Steilkante der Jurastufe (Abb. 2). Es handelt sich um eine Folge von hell- bis gelblichgrauen Kalkschichten, die durch dünne Mergelfugen voneinander getrennt sind. Die Kalke weisen einen splittrigen, plattigen Bau auf. Auch die Oxford-Kalke können vereinzelt verschwammt auftreten (Lochen-Fazies). Die Mächtigkeit der Kalke nimmt von Südwesten (ca. 80 m) nach Nordosten (25 m) ab. Der Carbonatgehalt beträgt ca. 85-95 % (GEYER & GWINNER 1984).

Der Übergang zwischen Brauner Jura und Weißer Jura ist an den Stellen deutlich zu erkennen, wo der Straßenbau die Schichten geschnitten hat. Zum Einen fällt der Übergang vielfach mit der Waldgrenze zusammen, zum Anderen unterscheiden sich die Schichtungen deutlich durch ihre Farbe. Während der Kalk des Weißen Jura deutlich hellgrau bis weiß erscheint, ist die Schichtung des Braunen Juras schmutzig gelb bis bräunlich.

Die Bezeichnungen Schwarzer, Brauner und Weißer Jura haben sich speziell Süddeutschen Raum eingebürgert, sind aber offiziell nicht mehr zu verwenden! Gleiches gilt für Lias, Dogger und Malm.

Warum ist das so ?

Durch immer genauere Analysemethoden kann man zum Beispiel den Weißen Jura noch genauer klassifizieren. Zur weiteren Unterteilung gibt es sogenannte „Horizonte“

Dadurch ergab sich zum Beispiel beim Weißen Jura folgende Einteilung:

Der EC

Dieser EC führt euch zum sogenannten „ULMER WEIß“, einem besonders hoch-reinen Kalkstein des Weißen Jura, der in dieser Reinheit nur hier in erwähnenswerten Mengen zu finden ist.

Zwischen Herrlingen und Klingenstein wird der große Steinbruch Beibruck betrieben, in dem diese besonders reinen und weißen Kalksteine abgebaut werden.

Diese hochreinen Kalksteine mit bis zu 99% (!) Calziumcarbonat entstanden aus Resten von Meeresorganismen wie Muschelschalen, Kalkschwämmen u. a., wurden im Jurameer zusammengeschwemmt und nach seinem Rückzug zu Kalkstein verfestigt.

Sie gehören zur Folge jüngeres Ober-Oxfordium.

Diese Weißkalke sind für die Verwendung zu Straßenschottern viel zu schade.

Sie werden dafür bevorzugt in der chemischen Industrie, für spezielle Baukalke, in der Kalksandsteinindustrie, in Kläranlagen und als Düngekalk sowie in weiteren spezialisierten Anwendungsbereichen eingesetzt. Das Ulmer Weiß ist so begehrt, dass es sich sogar rentiert, direkt gegenüber am Gegenhang des Weihernbachtals, im Mähringer Berg einen Untertagebergbau zu betreiben.

Das Abbaugelände könnt ihr euch sehr schön an Stage 1 anschauen.

Am FINAL befindet sich ein Naturdenkmal, welches durch den direkt angrenzenden Parkplatz sehr gut zugänglich ist.

Um diesen Earthcache loggen zu dürfen, müsst ihr folgende Aufgaben erfüllen:

Vor Ort findet ihr keine Informationstafel. Alle zur Beantwortung erforderlichen Antworten findet ihr im Listing bzw. direkt vor Ort.

Denkt bitte an euer Handstück Kalkstein mit Ortsangabe und die Lupe !

Beantwortet folgende Fragen über das MessageCenter (da kommt die Antwort an schnellsten) oder sendet die Antworten an unser Profil oder direkt an teamchritho@go4more.de :


Sucht euch an der Wand eine Stelle an der das Material besonders hell ist (das ist in der Regel noch nicht verwittert). Schaut euch den Bereich genau an, am Besten mit der Lupe. Vergleicht dann mit eurem mitgebrachten Handstück.

Was für Unterschiede zu eurem Handstück könnt ihr erkennen und erfühlen (Härte, Festigkeit, Abrieb, Farbe, Körnigkeit (Struktur),...)

Ermittelt jetzt noch die genaue Höhe am FINAL und ermittelt den Höhenunterschied und die Distanz zum Fundort eures mitgebrachten Handstücks - wenn ihr mögt dürft ihr gerne auch noch in ein, zwei Sätzen die Gegend eures mitgebrachten Handstücks beschreiben.

An Stage 1:

Schaut euch die Abbauwand an und beschreibt welche Unterschiede von links nach rechts zu erkennen sind (Farbschwankungen, Strukturen,...)

Hierzu könnt ihr (freiwillig) gerne auch ein Foto im Log anhängen – ist sicher ganz interessant wie sich hier noch alles verändern wird !

Ihr dürft loggen sobald ihr die Antworten abgeschickt habt ohne auf eine Antwort zu warten. Falls damit etwas nicht stimmen sollte, melden wir uns bei euch. Logs ohne Beantwortung der Fragen werden gelöscht.

Quellen:

AK Paläopedologie der DBG

naturkundemuseum-bw

www.joggysite

wikipedia

LGRB Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg


Additional Hints (No hints available.)